BMU und Mineralölwirtschaft für mehr schwefelarmes Heizöl und Öl-Brennwerttechnik

Das Bundesumweltministerium (BMU) und die Mineralölwirtschaft haben sich am 15.01.2006 in Berlin auf die breite Markteinführung von schwefelarmem Heizöl und der Öl-Brennwerttechnik geeinigt. Damit, so die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Astrid Klug, lasse sich Energie einsparen und der CO2-Ausstoß deutlich mindern. „Schwefelarmes Heizöl ermöglicht die Nutzung von Öl-Brennwertkesseln, die gegenüber älteren Ölkesseln um bis zu […]

Das Bundesumweltministerium (BMU) und die Mineralölwirtschaft haben sich am 15.01.2006 in Berlin auf die breite Markteinführung von schwefelarmem Heizöl und der Öl-Brennwerttechnik geeinigt. Damit, so die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Astrid Klug, lasse sich Energie einsparen und der CO2-Ausstoß deutlich mindern. „Schwefelarmes Heizöl ermöglicht die Nutzung von Öl-Brennwertkesseln, die gegenüber älteren Ölkesseln um bis zu 30 Prozent effektiver sind. Dies verringert den Ausstoß an Treibhausgasen ebenso wie die Abhängigkeit vom Öl und ist auch noch wirtschaftlicher. Außerdem führt der Einsatz von schwefelarmem Heizöl zu einer geringeren Feinstaub-Belastung“, so Klug.
Auch ältere Heizölkessel ohne Brennwerttechnik könnten mit der neuen Heizölqualität betrieben werden, heißt es in der BMU-Pressemitteilung.

Öl-Brennwerttechnik soll im Rahmen der KfW-Programme finanziell gefördert werden
In der gemeinsamen Erklärung sagt die Mineralölwirtschaft zu, bis zum 1. Januar 2009 ein flächendeckendes Angebot an schwefelarmem Heizöl in Deutschland sicherzustellen. Im Vergleich zu den erst ab 2008 gültigen EU-Vorgaben werde der Schwefelgehalt von Heizöl dabei um den Faktor 20 gesenkt. Im Gegenzug werde die Bundesregierung die umweltfreundlichere, effizientere Öl-Brennwerttechnik im Rahmen der KfW-Programme finanziell fördern. Ziel sei, Anreize für den Einbau von jährlich rund 20.000 Öl-Brennwertkesseln zu geben. Um die Umstellung zu beschleunigen, hat der Gesetzgeber beschlossen, ab 1. Januar 2009 das Heizöl der bisherigen, nicht schwefelarmen Qualität mit einem Aufschlag von 1,5 Cent pro Liter zu belegen, während der Steuersatz für die umweltfreundlichere schwefelarme Sorte unverändert bleiben soll. Da auch herkömmliche Ölkessel die schwefelarme Sorte ohne Probleme nutzen können, würden sich die Verbraucher für das preisgünstigere Heizöl-Angebot entscheiden. Diese Methode habe sich bereits 2001 bei der Einführung von schwefelfreien Kraftstoffen bewährt und sei sehr erfolgreich gewesen.

Brennwerttechnik mit Solaranlagen kombinieren
Astrid Klug bezeichnete die Vereinbarung als gelungenes Beispiel für innovative Ideen aus Deutschland: „Hier zeigt sich erneut, dass Umweltpolitik zum Treiber werden kann, um ökologischen und wirtschaftlichen Nutzen zu vereinen.“ Sie sei ein wichtiger Baustein der Energieeffizienz-Strategie der Bundesregierung. „Unser Ziel ist es, die Energieproduktivität der deutschen Volkswirtschaft bis zum Jahr 2020 gegenüber 1990 zu verdoppeln. Neue Technologien, gerade auch in der Heiztechnik, sind Teil der Lösung.“ Klug begrüßte weiterhin die Aktivitäten von Mineralöl- und Heizungswirtschaft für die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärmegewinnung, besonders der Kombination der Brennwerttechnik mit Solaranlagen sowie die Beimischung von biogenen Ölen zum Heizöl. Der Ausbau der erneuerbaren Energien sei neben Effizienz und Energieeinsparung das zweite zentrale Element der neuen Energiepolitik.

15.01.2007 | Quelle: BMU | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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