BEE zum Ökostrom-Rekord 2006: Verbraucher zahlen weniger als im Vorjahr

Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien ist im vergangenen Jahr auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Nach am 30.01.2007 veröffentlichten Zahlen des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) lieferten Wind, Wasser, Sonne, Bioenergie und Erdwärme 2006 mehr als 73 Milliarden Kilowattstunden (kWh) und deckten damit etwa 12 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. „Dies bestätigt die uns vorliegenden Branchenwerte“, so Milan […]

Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien ist im vergangenen Jahr auf ein neues Rekordniveau gestiegen. Nach am 30.01.2007 veröffentlichten Zahlen des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) lieferten Wind, Wasser, Sonne, Bioenergie und Erdwärme 2006 mehr als 73 Milliarden Kilowattstunden (kWh) und deckten damit etwa 12 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. „Dies bestätigt die uns vorliegenden Branchenwerte“, so Milan Nitzschke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE). Allerdings seien die Kosten gesunken, welche die Verbraucher für die Förderung von Strom aus erneuerbaren Energien zahlen, widerspricht der BEE der Verlautbarung des VDEW.
„Während die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien massiv gestiegen ist, sind die Kosten für seine Förderung auf 2,2 Milliarden Euro gesunken. Das sind 200 Millionen Euro weniger als im Vorjahr“, rechnet Nitzschke vor.

EU-Ziel für 2010 schon fast erreicht
„Durch die staatliche Förderung der erneuerbaren Energien hat Deutschland das von der EU für das Jahr 2010 gesteckte Ziel von 12,5 Prozent schon fast erreicht“, betonte VDEW-Hauptgeschäftsführer Eberhard Meller in einer Pressemitteilung. Nun komme es darauf an, die Effizienz des deutschen Fördersystems auf den Prüfstand zu stellen und für Anreize im gesamten europäischen Markt zu sorgen, so Meller. „Die deutschen Stromkunden zahlten 2006 mehr als drei Milliarden Euro für die staatlich vorgegebene Förderung des Ökostroms“, erklärte Meller. Diese Fördermittel müssten effizienter eingesetzt werden. „Wir brauchen ein marktgerechtes Fördersystem für ganz Europa“, forderte Meller.

BEE: Europäische Kommission bestätigt Effizienz des EEG
Die Verbraucher müssten für die Kostenumlage gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) etwa einen halben Cent pro Kilowattstunde zahlen, betont hingegen der BEE. Am gesamten Strompreis mache das gerade einmal 2,5 Prozent aus. „Das deutsche Förderinstrument ist das effizienteste in ganz Europa: Maximaler Ausbau Erneuerbarer Energien bei minimalen Kosten. Dies wird auch durch die Europäische Kommission bestätigt“, so Nitschke.

Einspeisevergütungen für Strom aus erneuerbaren Energien sinken jährlich
Produzenten von Strom aus erneuerbaren Energien bekommen für den eingespeisten Strom eine feste Vergütung, die im EEG geregelt ist. Damit wird Investitionssicherheit auch für kleine und mittelständische Erzeuger gewährleistet. Durch diese Regelung hat Deutschland im internationalen Vergleich die Spitzenstellung beim Ausbau erneuerbarer Energien einnehmen können. Die Mehrkosten gegenüber konventionell erzeugtem Strom werden auf alle Stromverbraucher umgelegt. Während die Einspeisevergütungen für Strom aus neuen Erneuerbare-Energien-Anlagen jedes Jahr sinken (Degression), steigen die Preise für Strom aus Gas, Kohle und Kernenergie an der Strombörse weiter. Zudem hätten erneuerbare Energien einen dämpfenden Effekt auf den Strompreis. Beispielsweise sinke der Preis an der Leipziger Strombörse an Tagen mit einer hohen Einspeisung aus erneuerbaren Energien, betont der BEE.

31.01.2007 | Quelle: BEE; VDEW | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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