Solaranlage für Haftanstalt in Rheinland-Pfalz: Land als Vorbild

Die Justizvollzugsanstalt (JVA) Rohrbach ist die erste rheinland-pfälzische Haftanstalt, die mit einer Solarstromanlage ausgestattet worden ist. Auf dem Dach der JVA hat der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB) auf einer Fläche von über 900 Quadratmetern eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 122 Kilowatt (kWp) errichtet. Damit können rund 72 Tonnen CO2 eingespart werden, so […]

Die Justizvollzugsanstalt (JVA) Rohrbach ist die erste rheinland-pfälzische Haftanstalt, die mit einer Solarstromanlage ausgestattet worden ist. Auf dem Dach der JVA hat der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB) auf einer Fläche von über 900 Quadratmetern eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 122 Kilowatt (kWp) errichtet. Damit können rund 72 Tonnen CO2 eingespart werden, so das Umweltministerium des Landes in einer Pressemitteilung. In Rheinland-Pfalz betreibt der Landesbetrieb LBB zurzeit 23 Solarstromanlagen mit knapp 10.000 Quadratmetern Modulfläche und einer Gesamtleistung von rund 1.300 kWp; damit werden jährlichen 900 Tonnen CO2 eingespart.
Justizminister Dr. Heinz Georg Bamberger und Umweltministerin Margit Conrad haben die Anlage eingeweiht und dabei den Willen der Landesregierung bekräftigt, Energie einzusparen, die Energieeffizienz zu steigern und die erneuerbaren, heimischen Energien weiterzuentwickeln sowie Versorgungssicherheit und Klimaschutz zu stärken.

Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien
„Die Verwendung von modernen Technologien zur Energiegewinnung bei Bau oder Sanierung von Haftanstalten gehört zunehmend zum Standard in Rheinland-Pfalz“, sagt Justizminister Dr. Bamberger. „Die größten Energieeinsparungs- und Effizienzpotentiale – 50 bis 90 Prozent – stecken in unseren Gebäuden“, stellt Umweltministerin Conrad fest. „Deshalb ist es wichtig und sinnvoll, dass sich der Landesbetrieb dieser Zukunftsaufgabe stellt und die regenerativen Energien – wo möglich – einsetzt. Sonnenenergie ist die Zukunftsenergie. Die Sonne stellt uns keine Rechnung“, so Conrad. Der Landesbetrieb LBB hat für die regenerativen Energien ein Kompetenzzentrum eingerichtet, das sich auch mit der ganzheitlichen Betrachtung von Gebäuden befasst, um langfristig optimale Gesamtlösungen zu erreichen. Im Rahmen der Fußball-WM 2006 waren Aktivitäten im Zusammenhang mit dem „Green Goal“ der FIFA und die Entwicklung eines Konzeptes „Solarstandort Kaiserslautern“ Schwerpunkte.

Solarstromproduktion innerhalb von fünf Jahren verfünfzehnfacht
Beide Minister unterstrichen, dass die Erneuerbaren Energien bedeutende Chancen für Wachstum und Beschäftigung bieten. „Wir haben in Rheinland-Pfalz das Know-how bei der Planung und Umsetzung dieser Zukunftstechnologien; auch die Solartechnologie boomt. Dies schafft zukunftsfähige Arbeitsplätze und Wertschöpfung in unserem Land“, stellte Conrad fest. Unter den erneuerbaren Energien wächst die Nutzung der Solarenergie am stärksten. Innerhalb von fünf Jahren hat sich die Stromerzeugung dieses Energieträgers deutschlandweit mehr als verfünfzehnfacht. Der Anteil an der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien beträgt rund 11 Prozent; davon stammen 1,6 Prozent Solarenergie. Bundesweit sorgen über 900.000 Solarthermieanlagen für eine CO2-freie Wärmegewinnung.

04.02.2007 | Quelle: Umweltministerium Rheinland-Pfalz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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