Minister beraten über nachhaltige Energieversorgung Europas und seiner Nachbarn

Die Bundesregierung hat die Energieversorgung zu einem Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft gemacht. Um den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz in der europäischen Nachbarschaftspolitik voranzubringen, hatten Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul und Bundesumweltminister Sigmar Gabriel zu einer Ministerkonferenz im Rahmen der EU Präsidentschaft am 19.04.2007 nach Berlin eingeladen. Die Konferenz wurde von den beiden […]

Die Bundesregierung hat die Energieversorgung zu einem Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft gemacht. Um den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz in der europäischen Nachbarschaftspolitik voranzubringen, hatten Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul und Bundesumweltminister Sigmar Gabriel zu einer Ministerkonferenz im Rahmen der EU Präsidentschaft am 19.04.2007 nach Berlin eingeladen. Die Konferenz wurde von den beiden Ministerien und der Kreditanstalt für Wiederaufbau in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission ausgerichtet. Neben Energie- und Umweltministern aus den 27 EU-Mitgliedstaaten sowie den südlichen und östlichen Anrainerstaaten nahmen auch Vertreter nationaler Energieagenturen sowie von Wirtschaft und Gesellschaft teil.
Deutschland fördert derzeit Energieprojekte in 45 Partnerländern. Die laufenden Vorhaben erreichen ein Volumen von etwa 1,6 Milliarden Euro. Davon entfallen 929 Millionen Euro auf Projekte zur Förderung erneuerbarer Energien – auf den Einsatz von Wasserkraft, Windkraft, Solarenergie, Geothermie und die nachhaltige Nutzung von Biomasse. Die restlichen 706 Millionen Euro sind für Projekte zur Steigerung der Energieeffizienz vorgesehen.

Gabriel: Massiver Ausbau der erneuerbaren Energien ist wichtiger Beitrag zur Energiesicherheit, zum Klimaschutz und zur Friedenssicherung
Bei der Eröffnung betonte Wieczorek-Zeul den partnerschaftlichen Ansatz, der mit dieser Konferenz verfolgt werde: „Bemühungen einzelner Länder sind notwendig, aber sie werden nicht ausreichen, um den Klimawandel in Grenzen zu halten. Die EU und ihre Nachbarn müssen gemeinsam, Hand in Hand Erneuerbare Energien und bessere Energieeffizienz fördern und fordern. Entwicklung braucht Energie -nachhaltige Entwicklung braucht eine Energieversorgung, die unsere Lebensgrundlagen bewahrt.“ Gabriel erklärte: „Nachdem die Staats- und Regierungschefs der EU einen Klima- und Energieaktionsplan verabschiedet haben, der einen verbindlichen Ausbau der erneuerbaren Energien auf 20 Prozent und eine Steigerung der Energieeffizienz um den gleichen Faktor vorsieht, ist es nun unsere Aufgabe, diese Ziele mit unseren europäischen Nachbarn auch voranzubringen. Der massive Ausbau der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz ist ein wichtiger Beitrag zur Energiesicherheit Europas, zum Klimaschutz und zur Friedenssicherung.“
„Wir freuen uns sehr über die große Aufbruchstimmung, die heute in vielen unserer Partnerländer für erneuerbare Energie und Energieeffizienz herrscht. Die KfW Bankengruppe hat nicht nur mit der Finanzierung und der Ausarbeitung von Fördermaßnahmen, sondern auch mit integrierten Förderansätzen und den dafür notwendigen Rahmenbedingungen große Erfahrung.“ sagte Ingrid Matthäus-Maier, Sprecherin des Vorstands der KfW Bankengruppe, in ihrer Begrüßungsrede.

Impulse und Finanzierungsmodelle für den Ausbau erneuerbarer Energien gesucht
Die Konferenz hat zum ersten Mal zahlreiche Umwelt- und Energieminister aus Europa, Nordafrika und dem Südkaukasus zusammengebracht, um gemeinsam innovative Politik- und Finanzierungsinstrumente für erneuerbare Energien und Energieeffizienz in der EU und ihren südlichen und östlichen Nachbarn zu diskutieren. Sie soll Impulse geben, den Dialog zu erweitern zwischen neuen und älteren EU-Mitgliedstaaten sowie den südlichen und östlichen Nachbarregionen. Ausgebaut werden sollen die politischen, ökonomischen und regulatorischen Rahmenbedingungen zur Förderung von einheimischen erneuerbaren Energien und Energieeffizienz sowie innovative Finanzierungsmodelle. Bis 2013 stellt die EU mit dem neuen Europäischen Nachbarschafts- und Partnerschaftsinstrument für die Kooperation im Energiebereich rund 11,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Einigkeit bestand, dass ein größerer Teil als bisher für die Förderung der erneuerbaren Energien und für Energieeffizienzmaßnahmen verwendet werden soll.

24.04.2007 | Quelle: Bundesministerien für Umwelt und für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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