Sachsens Wirtschaftsminister legte erstes Solarmodul für weltgrößtes Photovoltaik-Kraftwerk

Mit der Montage des ersten Solarmoduls feierte die juwi-Gruppe aus Bolanden (Rheinland-Pfalz) am 23.04.2007 den offiziellen Baubeginn des größten Photovoltaik-Kraftwerks der Welt. Bis Ende 2009 will juwi auf einem ehemaligen Militärflughafen östlich von Leipzig eine 40-Megawatt-Solarstrom-Anlage mit modernster Dünnschichttechnologie errichten. Das Solar-Kraftwerk im sächsischen Muldentalkreis wird auf der Hälfte einer 220 Hektar großen Fläche in […]

Mit der Montage des ersten Solarmoduls feierte die juwi-Gruppe aus Bolanden (Rheinland-Pfalz) am 23.04.2007 den offiziellen Baubeginn des größten Photovoltaik-Kraftwerks der Welt. Bis Ende 2009 will juwi auf einem ehemaligen Militärflughafen östlich von Leipzig eine 40-Megawatt-Solarstrom-Anlage mit modernster Dünnschichttechnologie errichten. Das Solar-Kraftwerk im sächsischen Muldentalkreis wird auf der Hälfte einer 220 Hektar großen Fläche in den Gemeinden Brandis und Bennewitz gebaut. Die Grundfläche der Anlage entspricht rund 200 Fußballfeldern. Finanzierungspartner ist die Sachsen LB-Gruppe.
„Sachsen gewinnt als Land der alternativen Energien immer stärker an Profil“, sagte der sächsische Wirtschafts- und Arbeitsminister Thomas Jurk (SPD). „In der sächsischen Photovoltaik-Industrie sind direkt etwa 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. Das Zuwachspotenzial ist beträchtlich. Der Baustart der Photovoltaik-Anlage ?Waldpolenz? ist dabei eine weitere wichtige Etappe“, so Jurk weiter. „Neben der erfolgreichen Entwicklung und Fertigung von Solarzellen in Freiberg, Torgau oder Dresden entsteht nun auch das größte Photovoltaik-Kraftwerk der Welt im Freistaat“, betonte der Minister.

25.000 Tonnen weniger CO2; Impulse für den regionalen und überregionalen Arbeitsmarkt
Pro Jahr werden in dem Solarstrom-Kraftwerk etwa 40 Million Kilowattstunden sauberer Strom erzeugt. Das Solarkraftwerk wird damit jährlich rund 25.000 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) einsparen. „In einer Zeit, wo alle Welt über den Klimawandel diskutiert, zeigen wir somit die Leistungsfähigkeit der erneuerbaren Energien“, betont Matthias Willenbacher, Vorstand der juwi-Gruppe. „Solarstrom schont nicht nur die Umwelt, sondern macht auch unabhängig von teuren Energieimporten und schafft neue Arbeitsplätze“, so Willenbacher weiter. Gleichzeitig gibt dieses Projekt dem regionalen und überregionalen Arbeitsmarkt neue Impulse: Während des Baus werden bis zu 100 Personen – überwiegend aus der Region – im Solarpark „Waldpolenz“ mit der Montage der Anlage beschäftigt sein. Nach der Inbetriebnahme werden juwi-Mitarbeiter für die Betriebsführung sowie den Service und die Wartung des Solarparks tätig sein. Juwi ist als Generalunternehmer auch für Planung, Logistik und Bauleitung verantwortlich.
Außerdem werden durch Solarprojekte dieser Art bundesweit zahlreiche Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie geschaffen: bei der Herstellung von Solarmodulen, Wechselrichtern und im Metallbau. Die rund 550.000 Solarmodule werden beispielsweise überwiegend in Frankfurt an der Oder produziert. „Gerade auch im Hinblick auf das riesige Exportpotenzial der Photovoltaik-Technik ist es wichtig, die guten Rahmenbedingungen in Deutschland aufrecht zu erhalten, um die noch junge deutsche Solarindustrie weiter auf dem Weltmarkt zu etablieren“, betont Willenbacher. Heute beschäftigen allein die Photovoltaik-Unternehmen rund 35.000 Menschen.

Skalen- und Lerneffekte von Großprojekten verbessern die Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom
Das Investitionsvolumen für den Solarpark „Waldpolenz“ beträgt laut juwi rund 130 Millionen Euro. „Waldpolen`“ ist damit ein Meilenstein für die Entwicklung der juwi-Gruppe und für die Photovoltaik (PV) allgemein: Denn das Kraftwerk in Brandis ist ein Beleg für die Fortschritte bei der Erschließung der Kostensenkungspotenziale in der Photovoltaik-Industrie. Die in Projekten wie „Waldpolenz“ erzielten Skalen- und Lerneffekte tragen laut juwi maßgeblich dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit von Solarstrom in Deutschland weiter zu steigern und deutschen Unternehmen einen internationalen Wettbewerbsvorteil auf den Exportmärkten der Zukunft zu verschaffen.

Eigenkapital soll als geschlossener Fonds angeboten werden
Der juwi-Gruppe sei es gelungen, gemeinsam mit der Sachsen LB-Gruppe zeitlich parallel zur Projektierungs- und Genehmigungsphase des Projektes, die Eigenkapital- und Fremdkapitalfinanzierung professionell zu strukturieren, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. „Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit juwi und SachsenFonds dieses zukunftsweisende und in dieser Größenordnung einzigartige Projekt realisieren zu können“, betont Sachsen LB-Vorstandsmitglied Werner Eckert. Die SachsenFonds GmbH – ein Unternehmen der Sachsen LB-Gruppe – will das Eigenkapital des Projektes voraussichtlich im Sommer dieses Jahres als geschlossenen Fonds interessierten Anlegern anbieten. Damit erhalten beispielsweise auch Einwohner der Region die Möglichkeit, sich an diesem einzigartigen Projekt zu beteiligen. Die strukturierte Projektfinanzierung wird durch die Sachsen LB zur Verfügung gestellt.

24.04.2007 | Quelle: juwi GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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