Spatenstich für neues Brennstoffzellen-Testzentrum (TAZ) in Duisburg

„Die Arbeit des neuen TAZ wird dazu beitragen, die Kosten bei der Herstellung von Brennstoffzellensystemen weiter zu reduzieren, um so die breite Vermarktung und Anwendung noch rascher zu erreichen. Vielfältige Dienstleistungen sollen dort unter einem Dach gebündelt werden. Dieses Angebot ist europaweit einzigartig“, sagte NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben am 11. Mai 2007 beim ersten Spatenstich für […]

„Die Arbeit des neuen TAZ wird dazu beitragen, die Kosten bei der Herstellung von Brennstoffzellensystemen weiter zu reduzieren, um so die breite Vermarktung und Anwendung noch rascher zu erreichen. Vielfältige Dienstleistungen sollen dort unter einem Dach gebündelt werden. Dieses Angebot ist europaweit einzigartig“, sagte NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben am 11. Mai 2007 beim ersten Spatenstich für das neue Test-, Applikations- und Assemblierungs-Zentrum (TAZ) am Duisburger Zentrum für Brennstoffzellen-Technik (ZBT gGmbH). Mit diesem Neubauprojekt an der Universität Duisburg-Essen werde die strategische Kompetenz Nordrhein-Westfalens konsequent fortentwickelt, so die Wirtschaftsministerin.
Nordrhein-Westfalen als führendes europäisches Brennstoffzellen- und Wasserstoffland ergänze damit ein Angebot für die produktionstechnische Weiterentwicklung der Brennstoffzellentechnologie.

Brennstoffzellenfertigung soll von Partnern aus der Wirtschaft realisiert werden
Die Arbeitsfelder des neuen Test- und Anwendungszentrums umfassen Fertigungstechnik, Montage, Inbetriebnahme, Tests und Bewertung von Brennstoffzellen, Komponenten und Gesamtsystemen. Das Land NRW und die Europäische Union unterstützen das ZBT und den Aufbau des TAZ mit einer Gesamtsumme von rund 15,6 Millionen Euro. Bereits heute würden die Dienstleistungen des ZBT seitens der Industrie stark nachgefragt. Daher sei davon auszugehen, dass das Zentrum auch weitere längerfristige Kooperationen mit Industriepartnern eingehen könne, um die entsprechenden Brennstoffzellentechnologien gemeinsam mit diesen zu entwickeln, fachgerecht zu prüfen und in den Markt zu bringen. Der Aufbau einer eigenen Brennstoffzellenfertigung sei jedoch nicht geplant; diese soll von Partnern aus der Wirtschaft realisiert werden.

Kompetenz-Netzwerk mit rund 300 Unternehmen und Forschungseinrichtungen
Die Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologie gehört zu einem der Förder- und Entwicklungsschwerpunkte der NRW-Landesregierung. Die Aktivität des Landes wird organisiert und koordiniert im Rahmen des vor sieben Jahren gegründeten „Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle und Wasserstoff“ der EnergieAgentur.NRW. Zusammen mit dem Wissenschaftsministerium hat das Wirtschaftsministerium bisher 65 Projekte mit einem Zuschuss von insgesamt 75 Millionen Euro bei einem Gesamtvolumen von mehr als 123 Millionen Euro gefördert. Das ZBT ist seit seiner Gründung Mitglied des Kompetenz-Netzwerks, dem sich rund 300 zum großen Teil mittelständische Unternehmen und Forschungseinrichtungen angeschlossen haben. Ziel ist, die bestehenden Kompetenzen sowohl für die Entwicklung von Brennstoffzellensystemen und -komponenten als auch hinsichtlich der Produktion, Speicherung und des Transports von Wasserstoff stärker als bisher zusammenzuführen und neue Kompetenzfelder zu identifizieren.

Nationales Innovationsprogramm „Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie“
Auch die Bundesregierung will künftig diese innovative Energietechnik im Rahmen des „Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie“ verstärkt fördern. In den nächsten zehn Jahren sollen 500 Millionen Euro für die Weiterentwicklung der Brennstoffzellentechnologie zur Verfügung gestellt werden. Unternehmen und Institute aus NRW haben in diesem Programm bereits 22 konkrete Projekte mit Unterstützung des Kompetenz-Netzwerks eingereicht. Nordrhein-Westfalen hat jetzt zudem den Vorsitz in der Länderarbeitsgruppe „Wasserstoff und Brennstoffzellen“ auf Bundesebene übernommen und wird im Beirat der sich in der Gründung befindenden Nationalen Organisation für Wasserstoff und Brennstoffzellen (NOW) die übrigen Bundesländer vertreten. Dies unterstreiche die Bedeutung, die NRW auf Bundesebene in diesem Bereich einnehme, betont das Wirtschaftsministerium.

Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern
„Die Entwicklung und Verbreitung neuer Energietechniken ist eine globale Herausforderung. Daher ist die intensive Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern besonders notwendig“, betonte Ministerin Thoben abschließend. Deshalb beteilige sich NRW unter anderem auch an der Hydrogen and Fuel Cells Technology Platform mit seiner European Joint Technology Initiative (JTI). Das Land engagiere sich außerdem in der International Partnership for the Hydrogen Economy, in der auf Initiative der USA 17 Nationen und die Europäische Union die Weiterentwicklung und Markteinführung der Brennstoffzellen vorantreiben.
Informationen im Internet: http://www.brennstoffzelle-nrw.de

17.05.2007 | Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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