Nutzfahrzeugbetreiber sind die größten Biodiesel-Kunden

Laut einer Erhebung der Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel (AGQM) war das Transportgewerbe im vergangenen Jahr der wichtigste Kunde der deutschen Biodieselwirtschaft. 1,25 Millionen Tonnen Biodiesel setzten die Produzenten 2006 nach Zahlen der AGQM an diese Kunden ab. Experten gingen davon aus, dass durch die Steuerbegünstigung von Biodiesel und den dadurch niedrigeren Preis Tanktourismus im Ausland vermieden […]

Laut einer Erhebung der Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel (AGQM) war das Transportgewerbe im vergangenen Jahr der wichtigste Kunde der deutschen Biodieselwirtschaft. 1,25 Millionen Tonnen Biodiesel setzten die Produzenten 2006 nach Zahlen der AGQM an diese Kunden ab. Experten gingen davon aus, dass durch die Steuerbegünstigung von Biodiesel und den dadurch niedrigeren Preis Tanktourismus im Ausland vermieden wurde. Zweitwichtigster Biodieselkunde war 2006 die Mineralölindustrie, die herkömmlichem Diesel etwa eine Million Tonnen Biodiesel beimischte.
Die weitere Entwicklung des Biodieselabsatzes wird laut AGQM durch die von der Bundesregierung eingeführte stufenweise Besteuerung von reinem Biodiesel erheblich behindert. Die im Januar 2008 anstehende nächste Steuerstufe, die reinen Biodiesel um sechs Cent verteuern wird, werde den Absatz von reinem Biodiesel noch stärker treffen.

12 Millionen Tonnen CO2 könnten eingespart werden
Die Produktionskapazitäten für Biodiesel werden laut AGQM Ende 2007 bei über 5 Millionen Tonnen angelangt sein. Die Beimischung zu konventionellem Diesel in der Größenordnung von 1,5 Millionen Tonnen Biodiesel, die durch das Biokraftstoffquotengesetz vorgeschrieben ist, könne diese Kapazitäten nur zu einem geringen Teil auslasten. Die Biodieselwirtschaft fordert daher von der Bundesregierung Änderungen der Steuerpolitik, um den Markt für reinen Biodiesel nicht zu verlieren. Dies sei auch aus Klimaschutzgründen fatal, da die Produktionskapazität ausreiche, um bereits heute 16 Prozent des Dieselbedarfs in Deutschland energetisch zu ersetzen, warnt die AGQM. Diese Menge genüge, um sofort etwa 12 Millionen Tonnen CO2 im Straßenverkehr einzusparen, die bei der Verbrennung fossiler Treibstoffe anfallen würden.
Annähernd 50 Prozent der deutschen Produktionskapazitäten für Biodiesel werden nach Auskunft der AGQM durch deren Mitglieder gedeckt. Die Arbeitsgemeinschaft hat seit ihrer Gründung im Jahr 1999 das Qualitätssicherungssystem für Biodiesel stetig ausgebaut. Einbezogen sind Biodieselhersteller, Händler und über ein Markenlizenzsystem 1.300 der insgesamt 1.900 öffentlichen Tankstellen.

18.05.2007 | Quelle: AGQM Biodiesel | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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