Solarwärme-Branche: Wärmegesetz kann den Markt für Heizsysteme mit regenerativen Energien auf Hochtouren bringen

Das von Bundesumweltminister Gabriel in einer Regierungserklärung angekündigte Wärmegesetz wird dem deutschen Solarwärmemarkt nach Ansicht des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) einen kräftigen Wachstumsschub bescheren. Davon würden neben dem Verbraucher besonders die rund 100 deutschen Hersteller von Solarwärmesystemen und einige tausend Handwerksbetriebe profitieren. In der Bau- und Wohnungswirtschaft könnte das Wärmegesetz als Katalysator für ein großes Modernisierungsprogramm […]

Das von Bundesumweltminister Gabriel in einer Regierungserklärung angekündigte Wärmegesetz wird dem deutschen Solarwärmemarkt nach Ansicht des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) einen kräftigen Wachstumsschub bescheren. Davon würden neben dem Verbraucher besonders die rund 100 deutschen Hersteller von Solarwärmesystemen und einige tausend Handwerksbetriebe profitieren. In der Bau- und Wohnungswirtschaft könnte das Wärmegesetz als Katalysator für ein großes Modernisierungsprogramm wirken und dadurch zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.

BSW-Solar-Geschäftsführer Körnig: Langfristig kann Solarwärme rund ein Drittel des deutschen Wärmebedarfs decken
Gabriel hatte angekündigt, dass bei Neubauten und der grundlegenden Sanierung von Altbauten künftig ein bestimmter Anteil des Wärmebedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt werden müsse und zugleich der Fördertopf für bestehende Marktanreize weiter aufgestockt werde. „Langfristig kann Solarwärme rund ein Drittel des deutschen Wärmebedarfs decken und Deutschland unabhängiger von teuren und unsicheren Energie-Importen machen“, sagt Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft e. V. in Berlin. Das Wärmegesetz sei der erhoffte kraftvolle Motor, der den Markt für Heizsysteme auf regenerativer Basis auf Hochtouren bringt.

Gewaltiges Potenzial für klimafreundliche Heizungstechnik
Das Potenzial für solare Heizungssysteme in Deutschland ist laut BSW-Solar gewaltig: Gemessen an den rund 650.000 im vergangenen Jahr neu installierten Heizungen bleibt der Solar-Anteil mit 140.000 neuen Solaranlagen ausbaufähig. Doch die Nachfrage wachse kontinuierlich. Allein 2006 habe der Markt für Solarkollektoren um beinahe 60 Prozent zugelegt. Nur im mehrgeschossigen Wohnungsbau seien Solarwärme-Anlagen noch immer die Ausnahme. Viel zu selten macht die Wohnungswirtschaft nach Ansicht des BSW-Solar davon Gebrauch, solarthermische Anlagen zur Betriebskostensenkung einzusetzen. Hier liege bislang zudem ein gewaltiges Potenzial für klimafreundliche Heizungstechnik brach. Das Wärmegesetz sei der richtige Ansatz, einer bewährten und effizienten Technologie auch in der Wohnungswirtschaft endlich zum Durchbruch zu verhelfen und damit den Mieter vor explodierenden Öl- und Gaskosten zu schützen, betont der BSW-Solar.
Wie groß das Interesse an der Solarenergie ist, zeigte sich erst jüngst bei der „Woche der Sonne“. Unter der Schirmherrschaft von Sigmar Gabriel und der Koordination des BSW-Solar fanden in der letzten Woche im ganzen Bundesgebiet rund 1.600 Veranstaltungen statt, auf denen über regenerative Energieerzeugung informiert wurde. Der Branchenumsatz für Solarwärme betrug laut BSW-Solar im vergangenen Jahr 1,2 Milliarden Euro. Die rund 4.000 deutschen Solarwärmeunternehmen beschäftigen rund 20.000 Mitarbeiter. Rund eine Million Solarwärme-Anlagen sind auf deutschen Dächern installiert.

21.05.2007 | Quelle: BSW-Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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