Wachstum mit erneuerbaren Energien: Econcern verfünffacht Ertrag und Gewinn
Econcern (Utrecht, Niederlande) gab am 18.05.2007 bekannt, dass die Erträge und der Gewinn für das Geschäftsjahr 2006 um das fünffache gesteigert werden konnten. Der Ertrag lag nach Angaben des Unternehmens bei 240 Millionen Euro. Der Gewinn von Econcern, der Holding der Unternehmen Ecofys, Evelop, Ecostream und Ecoventures, konnte um den Faktor 6,5 auf 43,5 Millionen Euro gesteigert werden. Weiterhin dehnte das Unternehmen seine Präsenz auf 28 Büros in 14 Ländern aus. In Deutschland ist Econcern mit Büros in Köln, Nürnberg und Berlin vertreten. Aufgrund des erwartet starken Wachstums des Marktes für nachhaltige Energien geht Econcern 2007 von einer Verdoppelung seiner Erträge auf 500 Millionen Euro mit einer Gewinnrate von 11 % nach Steuern aus. Dafür sprächen Investitionen in saubere Energien aus den Bereichen Venture Capital und Private Equity, die das Wachstum des Marktes begleiten, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Zudem beliefen sich die Gesamtinvestitionen in den Markt für erneuerbare Energien 2006 bereits auf 5.000 Millionen Euro, eine Zahl, die in diesem Jahr weiter steigen werde. Zu guter Letzt hätten auch führende Banken angekündigt, ebenfalls im Milliarden-Bereich in Projekte zur Nutzung der erneuerbaren Energien investieren zu wollen.
32 % Plus bei der Windenergie; 40 % Wachstum mit Solarenergie
So habe Econcern kürzlich eine Übereinkunft mit zwei Investoren bezüglich des Econcern zugeordneten Ampère Fonds erzielen können. Dieser Fond diene der Finanzierung größerer Projekte zur Windenergie und Biomasse, aber auch um entsprechende Entwicklungskosten zu decken. Insgesamt 60 % des 425 Millionen Euro-Fonds sollen von den beiden Hauptinvestoren getragen werden. Die endgültige Auflage des Ampére Fonds wird für das zweite Quartal 2007 erwartet. Laut Econcern wuchs der globale Markt für erneuerbare Energien 2006 in allen Sektoren stark. Dabei hätten Wind- und Solarenergie um 32 % beziehungsweise 40 % zugenommen, die Produktion von Biokraftstoff sei um 31 % gestiegen.Die Wachstumsaussichten von Econcern für das laufende Jahr fasst Gründer und Vorstandsvorsitzender Ad van Wijk so zusammen: „Vergleicht man das Wachstum des Marktes für erneuerbare Energien in 2005 und 2006, so bin ich stolz sagen zu können, dass Econcern deutlich schneller wächst als der Markt. Für 2007 wird ein Marktwachstum zwischen 30 % und 40 % angenommen, Econcern erwartet jedoch ein Wachstum von 100 %.“
Schnelles Wachstum der Windenergie setzt sich weiter fort
Im Jahr 2006 wurde weltweit eine Windkraft-Leistung von 15.200 MW installiert. Die Windenergie hat damit einen Anteil von über 10 % an allen neu installierten Anlagen zur Energieerzeugung. Dank des Ankaufs von weiteren Portfoliobereichen (durch WinWind, Breeze, Terra Nova und Energy Investment Holding) habe Evelop, ein Unternehmen der Econcern-Holding, derzeit eine Leistung von 1.050 MW onshore und 2.200 MW offshore in der Pipeline, heißt es in der Econcern-Pressemitteilung So werde der Windpark Q7 in der Nordsee im März 2008 in Betrieb gehen und rund 125.000 Haushalte mit Elektrizität versorgen. Q7 sei der erste Offshore-Windpark, der sich selbst tragend finanziere. Weiterhin soll die Anlage Scira in der Nähe von Sheringham in der britischen 12-Meilenzone 315 MW produzieren. Ihre endgültige Genehmigung und Finanzierung wird für 2007 erwartet. Darüber hinaus ist mit Belwind ein weiterer Offshore-Windpark 40 km vor der belgischen Küste bei Zeebrügge mit einer Kapazität von 350 MW in Planung. Exklusivität und Netzeinspeisungsangebot seien bereits bewilligt, die endgültige Genehmigung wird zum Jahresende 2007 erwartet. „Um diese Menge an Windenergie zu realisieren und ein Marktwachstum herbeizuführen, bedarf es ein einer Menge an Verbesserungen und Innovationen im Hinblick auf Technologien, Systeme und Finanzierungsmodelle“, so Ad van Wijk. Econcern sei deshalb beispielsweise an einem Projekt namens DarwinD beteiligt, bei dem es um die Entwicklung einer neuen 4,7 MW Windturbine für den direkten Offshore-Betrieb gehe.
Solarenergie: Rohstoffknappheit beeinflusst „köchelnden“ Markt
Der weltweite Boom der erneuerbaren Energien hat zu allgemeinen Lieferschwierigkeiten geführt, betont Econcern. Besonders Solar-Silizium, der Rohstoff für Photovoltaikzellen, sei sehr teuer und werde dies auch noch geraume Zeit bleiben. „Um die Deckung unseres Bedarfs im Solarmarkt zukünftig sichern zu können, haben wir unsere Lieferverträge für Solarzellen mit Solland auf zehn Jahre ausgeweitet. Darüber hinaus beteiligen wir uns an verschiedenen Unternehmen und Initiativen wie Ubbink Solar Moduls und der Silizium-Fabrik Silicium de Provence (Silpro) in Frankreich“, so Van Wijk. „Die Silpro-Fabrik werde nach Fertigstellung der Bauarbeiten ab 2009 qualitativ hochwertiges Solar-Silizium zu wettbewerbsfähigen Preisen produzieren. Econcern’s Wachstum mit Solarsystemen und -anlagen sei 2006 hauptsächlich in Spanien und Deutschland erfolgt. Diese Projekte werden von der Econcern-Tochter Ecostream durchgeführt. Beispielsweise sei in Heretsried (Bayern) ein 2 MW-Solarpark in nur drei Monaten realisiert worden. In Spanien gehörten zu den größten Projekten ein 2 MW-Solarsystem in Don Benito in Extremadura vom Sommer 2006 und ein 2,1 MW System in Huelva, Andalusien. Die Econcern-Tochter Ecostream erstelle darüber hinaus in Lobosillo bei Murcia das weltweit größte Solarsystem mit 14 MW.
Doch Solarenergie weise auch bei Anlagen für kleinere Gebäude große Wachstumspotentiale auf. In Belgien habe Ecostream deshalb Solaranlagenbausätze für Privathäuser entwickelt. In den Niederlanden seien das Konzept „Living++“ eingeführt und die Produktion der ersten 2.000 Brauchwassererhitzer mit integrierten Sonnenkollektoren und -speichern auf den Weg gebracht worden.
22.05.2007 | Quelle: Econcern | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH