Erfolgreiches Jahr für Biogasanlagen-Hersteller EnviTec

Die EnviTec Biogas GmbH mit Sitz im niedersächsischen Lohne hat im Geschäftsjahr 2006 einen Konzernumsatz von 100,7 Millionen Euro erzielt, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Das sei mehr als doppelt so viel als im Vorjahr (40,8 Millionen Euro). Noch besser entwickelte sich das operative Ergebnis: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg nach […]

Die EnviTec Biogas GmbH mit Sitz im niedersächsischen Lohne hat im Geschäftsjahr 2006 einen Konzernumsatz von 100,7 Millionen Euro erzielt, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Das sei mehr als doppelt so viel als im Vorjahr (40,8 Millionen Euro). Noch besser entwickelte sich das operative Ergebnis: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg nach Angaben des Unternehmens von 5,5 Millionen Euro im Jahr 2005 auf 18,5 Millionen Euro im Jahr 2006. Bis Ende 2006 hätten von EnviTec errichtete Anlagen mit einer elektrischen Anschlussleistung von insgesamt 61,9 Megawatt (MWel) ihren Betrieb aufgenommen. Gemessen daran sei das Unternehmen der führende integrierte Anbieter von Biogasanlagen in Europa. Das dynamische Wachstum habe auch für neue Arbeitsplätze gesorgt: Die Zahl der Mitarbeiter stieg von durchschnittlich 66 im Jahr 2005 auf durchschnittlich mehr als 150 Mitarbeiter im letzten Jahr. Heute arbeiten insgesamt rund 240 Mitarbeiter für den erst im Jahr 2002 gegründeten Biogasanlagen-Hersteller.

Biogaspark Penkun (Mecklenburg-Vorpommern) mit einer elektrischen Leistung von 20 MW
EnviTec deckt die gesamte Wertschöpfungskette für die Herstellung von Biogas ab: Dazu gehört die Planung und der schlüsselfertige Bau von Biogasanlagen ebenso wie deren Inbetriebnahme. Die Niedersachsen sorgen für den biologischen und technischen Service, bieten außerdem das gesamte Anlagenmanagement und die Betriebsführung an. Daneben betreibt EnviTec auch eigene Biogasanlagen. Darüber hinaus hat sich die Gesellschaft eine Vorreiterrolle beim Bau von großen Biogasparks erarbeitet: In Penkun in Mecklenburg-Vorpommern baut EnviTec derzeit die voraussichtlich weltweit größte Anlage mit einer elektrischen Anschlussleistung von 20 MWel. „Mit unseren Systemen sind wir in der Lage, neben Landwirten auch professionelle Energieerzeuger und Kapitalanleger als Kunden zu gewinnen“, erklärt Geschäftsführer Kunibert Ruhe. Ein wichtiges Verkaufsargument sei die hohe Effizienz der Anlagen von EnviTec. Die im Jahr 2006 von EnviTec errichteten Biogasanlagen erzielten nach Abschluss der Anlaufphase eine Auslastung von durchschnittlich mehr als 90 Prozent.

Strom für das Netz einspeisen und Wärme zum Heizen
Biogas entsteht in zeltartigen Gärbehältern, den so genannten Fermentern. Als Input eignen sich: Klärschlamm, Bioabfall und Speisereste, Dünger wie Mist und Gülle sowie gezielt angebaute Energiepflanzen wie zum Beispiel Mais. Bakterien zersetzen unter Luftabschluss diese Biomasse. Das dabei entstehende methanhaltige Gas wird direkt zum Blockheizkraftwerk geleitet. Beim Verbrennen des Gases wird Strom und Wärme erzeugt. Übrig bleibt Wasser und vergorenes organisches Material, das sich in den meisten Fällen wieder als hochwertiger Dünger verwenden lässt. Olaf von Lehmden, ebenfalls Geschäftsführer bei EnviTec: „Finanziell lohnt sich eine Biogasanlage, weil der Betreiber die Energie gegen eine gesetzlich zugesicherte Vergütung ins Stromnetz einspeisen und die Wärme zum Heizen von Gewerbebetrieben und kommunalen Einrichtungen wie zum Beispiel Schwimmbäder, Schulen und Krankenhäuser, aber auch für die eigenen Gebäude nutzen kann.“

Zeitlich flexible Produktion von Strom und Wärme
Biogas bietet laut EnviTec gegenüber anderen erneuerbaren Energien zahlreiche Vorteile. So werde bei der Gewinnung von Biogas die ganze Pflanze verarbeitet, nicht nur Rapskörner wie beim Biodiesel oder das Getreidekorn wie beim Bioethanol. Der Energieertrag pro Hektar bei Biogas sei damit etwa drei Mal so hoch als bei diesen alternativen Energieträgern. Im Unterschied zur Energiegewinnung aus Windkraft und Sonne könne eine Biogasanlage unabhängig von Klima und Witterung betrieben werden. Und im Gegensatz zur Wasserkraft benötige die Biogasproduktion keinen See- oder Flusslauf, sondern sei überall möglich, sofern die für den Betrieb erforderlichen Substrate in der Nähe zur Verfügung stehen. Ein weiterer Vorteil: Biogas ist speicherfähig. Somit können Strom und Wärme zeitlich flexibel erzeugt und genutzt werden. Die Spitzenlastfähigkeit sichert zudem die Energieversorgung, wenn Strom tatsächlich am meisten benötigt wird.
EnviTec ist mit eigenen Gesellschaften, Joint Ventures oder Vertriebsbüros in den Niederlanden, in Belgien, Italien, Ungarn, Tschechien, in der Ukraine und in Indien tätig. Darüber hinaus realisieren und projektieren die Niedersachsen bereits in Kroatien und Rumänien Biogasanlagen.

01.06.2007 | Quelle: EnviTec Biogas GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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