BMU: Deutschland-Bericht der Internationalen Energieagentur kurzsichtig und unausgewogen

Die Empfehlungen der IEA seien kurzsichtig und ignorant, kommentiert das Bundesumweltministerium (BMU) den am 04.06.2007 veröffentlichten Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) zur deutschen Energiepolitik. Die IEA hatte in Ihrem Report „Energy Policies of IEA Countries – Germany“ sowohl den deutschen Atomausstieg als auch die Förderung der erneuerbaren Energien nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz kritisiert. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) […]

Die Empfehlungen der IEA seien kurzsichtig und ignorant, kommentiert das Bundesumweltministerium (BMU) den am 04.06.2007 veröffentlichten Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) zur deutschen Energiepolitik. Die IEA hatte in Ihrem Report „Energy Policies of IEA Countries – Germany“ sowohl den deutschen Atomausstieg als auch die Förderung der erneuerbaren Energien nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz kritisiert. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mit seinen festen Einspeisevergütungen habe sich für die Förderung und den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland als äußerst effektiv bewährt, betont das BMU.
„Die IEA sollte zur Kenntnis nehmen, welche Erfolge Deutschland mit dem EEG erreicht hat – sowohl für den Klimaschutz als auch für Beschäftigung und wirtschaftliches Wachstum. In diesem Bereich arbeiten bereits mehr als 200.000 Menschen bei uns“, heißt es in der Pressemitteilung

Energieszenarien der Bundesregierung zeigen, dass Deutschland seine Klimaschutzziele ohne Atomkraft erreichen kann
Auch die Kritik der IEA am Atomausstieg sei hanebüchen und spiegle die Atomfixiertheit der Agentur wider, entgegnet das Bundesumweltministerium. Das Argument, dass Deutschland ohne Atomkraft seine Klimaschutzziele nicht erreichen könne, sei längst widerlegt, zuletzt durch die jüngst vorgestellten Energieszenarien der Bundesregierung. Danach sei eine Senkung der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis 2020 bei Fortsetzung des Atomausstiegs möglich. Eine Verlängerung der Laufzeiten der deutschen AKW könnte das Risiko einer Zielverfehlung lediglich um 5 Prozentpunkte mindern – allerdings bei 100-prozentiger Erhöhung des Risikos, das mit dem Betrieb hoch betagter Atomkraftwerke und der ungeklärten Entsorgung des damit anwachsenden Atommülls verbunden sei „Auch die IEA sollte irgendwann erkennen, dass ein neues Energiezeitalter angebrochen ist“, heißt es in der BMU-Pressemitteilung.

04.06.2007 | Quelle: BMU | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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