Projekt „EduSolar“: neun Schul-Partnerschaften zwischen Deutschland und Marokko geschlossen

Das vom MENA-Institut (Kassel) gemeinsam mit der Botschaft des Königreichs Marokko in Berlin angestoßene und konzipierte Schulprojekt „EduSolar. Mit der Sonne leben und lernen“ schreitet voran und arbeitet mittlerweile mit neun Schul-Partnerschaften zwischen Deutschland und Marokko. Das Vorhaben verknüpft deutsche Schulen mit Bildungseinrichtungen in Marokko, bündelt die Themen Solarenergie und Entwicklung innerhalb der schulischen Ausbildung […]

Das vom MENA-Institut (Kassel) gemeinsam mit der Botschaft des Königreichs Marokko in Berlin angestoßene und konzipierte Schulprojekt „EduSolar. Mit der Sonne leben und lernen“ schreitet voran und arbeitet mittlerweile mit neun Schul-Partnerschaften zwischen Deutschland und Marokko. Das Vorhaben verknüpft deutsche Schulen mit Bildungseinrichtungen in Marokko, bündelt die Themen Solarenergie und Entwicklung innerhalb der schulischen Ausbildung und zielt auf die praxisorientierte Unterweisung in moderne, zukunftsfähige und nachhaltige Energietechnik.
Das Projekt soll darüber hinaus das Verständnis zwischen den Kulturen durch Schaffung persönlicher Kontakte fördern.

Solarstromanlagen zur Versorgung von Wechselstromverbrauchern und einer Wasserpumpe für die Umgebung
Deutsche und marokkanische Schüler sollen bei EduSolar eine Schule oder eine Krankenstation im ländlichen Raum Marokkos mit Solar- und Windenergie versorgen. Die Solarstromanlage soll neben der Gewährleistung einer Versorgung von Wechselstromverbrauchern im betreffenden Gebäude eine Wasserpumpe für die Umgebung betreiben. Darüber hinaus wird die Anlage mit einem Überwachungssystem versehen, das die Erfassung, Verarbeitung und Visualisierung der Daten, die Überwachung der Anlage sowie die Übermittlung von Anlagendaten und Fehlermeldungen ermöglicht (Messdatenerfassung und Fernüberwachung über Internet). Die Messwerte werden an dem Projekt beteiligten Schulen und Fachhochschulen zur Verfügung gestellt. Die Anlage soll des Weiteren zu Demonstrationszwecken zu Photovoltaik und regenerativen Energien dienen. Die PV-Anlage soll ein erster Schritt sein, um die Chancen und Möglichkeiten regenerativer Energien zunächst in Marokko sowie künftig in Afrika und weiteren arabischen Staaten zu publizieren und zu nutzen.

Ländliche Solar-Elektrifizierung zur infrastrukturellen Entwicklung
Zu diesem Projekt gehören auch die Einrichtung von Lehrwerkstätten in den Schulen und Unterrichtseinheiten in denen die theoretischen Grundlagen der Solarstromerzeugung gelehrt werden. Neben der Elektrifizierung von humanitären Einrichtungen wie beispielsweise Einrichtungen zur medizinischen Versorgung sollen ländliche Schulen mit regenerativer Energie auf Wechselstrom-Basis versorgt werden. Dies biete dem Land eine große Chance, den Bildungsstand der Bevölkerung auch in abgelegenen Gebieten zu erhöhen. Neben der Möglichkeit einer Umgestaltung der Lehr- und Lerninhalte durch Einsatz moderner Kommunikationssysteme für Kinder und Jugendliche, sollen Bibliotheken eingerichtet werden und Erwachsene Abendschulen besuchen, was einen großen Beitrag zur Alphabetisierung und damit zur infrastrukturellen Entwicklung Marokkos leisten wird.

Ministerium und Universität unterstützen das Vorhaben
Das MENA-Institut “ Institut für Angewandte Forschung und Zusammenarbeit mit den Ländern des Nahen Ostens und Nordafrika (MENA-Ländern) “ ist eine Organisation zur Förderung von Bildung, Forschung und Zukunftstechnologien zwischen Europa und den MENA-Ländern. Diese Kooperation konzentriert sich auf folgende Bereiche. Mit der Aufnahme des Wilhelmsgymnasiums in Kassel und des Werner-von-Siemens-Gymnasiums in Berlin sind nunmehr neun Schul-Partnerschaften zwischen Deutschland und Marokko entstanden. Durch die Integration der Projektidee in die Lehrpläne der am Projekt beteiligten Schulen sind die Kultusministerien der einzelnen Länder einbezogen und haben ihre volle Unterstützung zugesagt: das marokkanische Ministerium für nationale Bildung, Hochschulbildung, Ausbildung von Führungskräften und wissenschaftliche Forschung (MEEFR), die Universität Kassel, das Institut für Solare Energieversorgungstechnik e.V. (ISET Kassel), das Zentrum für Erneuerbare Energien (CDER) in Marrakesch sowie das künftige MENA-Technologietransferzentrum Lohfelden. Neben dieser politischen und wissenschaftlichen Projektbegleitung seien Förderer aus Wirtschaft und Kultur gewonnen worden, berichtet EduSolar in einer Pressemitteilung. Die Projektleitung (Koordinierung, Controlling, technischer Support, Akquisition weiterer Schul- und Projektpartner) sowie die Herstellung von Schulungsmaterialen übernehmen die Initiatoren, das MENA-Institut e.V und die Botschaft des Königreichs Marokko in Berlin.
Weitere Informationen gibt es auf der Projekt-Homepage http://www.edusolar.de

17.06.2007 | Quelle: MENA-Institut e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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