Solare Kühlung: Festo AG nutzt Solarwärme zur Klimatisierung

Eine solar unterstützte Klimaanlage in Esslingen-Berkheim betreut die Hochschule Offenburg in Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium, der Festo AG & Co. KG und dem Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme ISE. Die Solar-Klimaanlage (Solar Cooling System), mit deren Realisierung bereits begonnen wurde, ist Teil des Förderprogramms Solarthermie2000plus. In Zukunft sollen rund 1.300 Quadratmeter Vakuumröhrenkollektoren einen beträchtlichen Teil […]

Eine solar unterstützte Klimaanlage in Esslingen-Berkheim betreut die Hochschule Offenburg in Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium, der Festo AG & Co. KG und dem Fraunhofer Institut für solare Energiesysteme ISE. Die Solar-Klimaanlage (Solar Cooling System), mit deren Realisierung bereits begonnen wurde, ist Teil des Förderprogramms Solarthermie2000plus. In Zukunft sollen rund 1.300 Quadratmeter Vakuumröhrenkollektoren einen beträchtlichen Teil der Energie zur Heizung und Kühlung liefern.
Seit einigen Jahren ist am Standort Esslingen-Berkheim die gegenwärtig weltweit größte Adsorptionskälteanlage installiert, bestehend aus drei Kältemaschinen mit jeweils 500 Kilowatt (kW) Kälteleistung. Mit der erzeugten Kälte werden die Büroräume und ein Rechenzentrum des Unternehmens gekühlt. Festo hat sich für die Adsorptionskältetechnik entschieden, um anfallende Kompressorenabwärme nutzen zu können. Die restliche Wärme wird durch Gas- beziehungsweise Öl-Kessel zur Verfügung gestellt.

1.218 Quadratmeter Solar-Kollektoren sparen 500 MWh Primärenergie
In die bestehende Anlage soll als dritte Wärmequelle eine Solarthermie-Anlage integriert werden, mit 1.218 Quadratmetern Vakuumröhrenkollektoren und zwei Solarspeichern mit jeweils 7 Kubikmetern Inhalt. Im Winter, wenn keine Kühlung benötigt wird, soll die Solarwärme zur Heizung genutzt werden. Durch die Einbindung der Solaranlage sollen jährlich rund 500 Megawattstunden (MWh) Primärenergie eingespart und damit ein deutlicher Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung geleistet werden, so die Hochschule Offenburg in einer Pressemitteilung.
Derzeit werden von der Hochschule Offenburg im Rahmen des Förderprogramms Solarthermie2000plus insgesamt acht thermische Solar-Großanlagen betreut. Sechs Anlagen zur Warmwasserbereitung in Freiburg, Mindelheim, Singen, Baden-Baden und Waldbronn, eine zur Unterstützung einer Nahwärmeversorgung in Holzgerlingen und die oben beschriebene Anlage zur solar unterstützen Klimatisierung in Esslingen.

Weitere Partner für Solarthermie2000plus gesucht; bis zu 50% der Investitionskosten werden gefördert
Vorrangiges Ziel ist, durch forschungsbegleitende Pilot- und Demonstrationsprojekte die wissenschaftlich-technischen und rechtlich-organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, damit die Solarthermie künftig einen deutlich höheren Beitrag am Wärmemarkt leisten kann. Durch die weitere Senkung der solaren Wärmekosten soll die Wirtschaftlichkeit verbessert werden. Um diese Ziele zu erreichen, werden derzeit verstärkt Partner gesucht, die eine solche öffentlichkeitswirksame Solaranlage mit einer Kollektorfläche von mindestens 100 m² errichten wollen. Sofern die Förderungsvoraussetzungen erfüllt sind, werden derzeit bis zu 50 % der Investitionskosten übernommen, wobei die Anlagenmesstechnik zu 100 % gefördert wird.

25.06.2007 | Quelle: Hochschule Offenburg; Solarthermie2000plus | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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