Photovoltaik-Hersteller EverQ eröffnet zweites Werk und verdreifacht Solarmodul-Produktion am deutschen Standort

Die EverQ GmbH, Hersteller von Solarmodulen der Marke Evergreen Solar, erreichte mit der Eröffnung eines zweiten Werks in Thalheim (Sachsen-Anhalt) einen weiteren Meilenstein ihres rasanten Wachstums. Die neue 60 Megawatt-Solar-Fabrik hat den Betrieb nur ein Jahr nach Eröffnung des ersten EverQ-Werks am selben Standort zum 19. Juni 2007 aufgenommen. Durch die Expansion wächst die bisherige […]

Die EverQ GmbH, Hersteller von Solarmodulen der Marke Evergreen Solar, erreichte mit der Eröffnung eines zweiten Werks in Thalheim (Sachsen-Anhalt) einen weiteren Meilenstein ihres rasanten Wachstums. Die neue 60 Megawatt-Solar-Fabrik hat den Betrieb nur ein Jahr nach Eröffnung des ersten EverQ-Werks am selben Standort zum 19. Juni 2007 aufgenommen. Durch die Expansion wächst die bisherige Produktionskapazität des Gemeinschaftsunternehmens von 30 MW um 60 MW. Durch die Inbetriebnahme des neuen Werkes werde die Belegschaft des neuen Werks um rund 450 Mitarbeiter verstärkt, wodurch die Gesamtzahl der Beschäftigten von EverQ auf etwa 800 steigen werde, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Die Bundesrepublik Deutschland, das Land Sachsen-Anhalt und die EU – beteiligten sich an den Investitionskosten von EverQ. Bisher trug Sachsen-Anhalt zur Finanzierung des Baus, der Infrastruktur und der Personalkosten bei.

Solarwafer-Produktion ohne Siliziumabfälle
EverQ ist eine strategische Partnerschaft gleichberechtigter Unternehmen zwischen drei Weltmarktführern der Solarenergiebranche: Evergreen Solar, Inc. (USA), Q-Cells AG (Deutschland) und die Renewable Energy Corporation ASA (REC) aus Norwegen. Evergreen Solar entwickelt, produziert und vermarktet Solarprodukte unter Verwendung des patentierten String Ribbon-Verfahrens. Evergreen Solar verarbeitet das Silizium in flüssiger Form bei einer Temperatur von zirka 1.400 Grad. Ähnlich einer Seifenblase bildet das flüssige Silizium zwischen zwei Fäden (Strings) einen hauchdünnen Film, der allmählich abkühlt und auskristallisiert. Auf diese Art und Weise „wächst“ der Wafer (Ribbon) aus der Siliziumschmelze. Anders als beim bisher üblichen Sägen von Siliziumblöcken entstehen bei dieser Technologie keine Siliziumabfälle. Somit sinke der Siliziumbedarf im Vergleich zur bisherigen Verarbeitung um nahezu die Hälfte, betont Evergreen Solar. Q-Cells ist der weltweit größte unabhängige Hersteller von kristallinen Silizium-Solarzellen. REC ist der weltweit größte Hersteller von Solarsilizium und multikristallinen Solar-Wafern für die Solarindustrie und ebenfalls in den Geschäftsfeldern Solarzellen und Module tätig.
Während viele Solar-Unternehmen entweder Solar-Wafer oder Solarzellen oder Module produzieren, stellt EverQ alle drei Produkte unter einem Dach her. Dadurch hat der Hersteller volle Kontrolle über jeden Schritt des Produktionsprozesses und kann so qualitativ hochwertige Produkte garantieren. Alle von EverQ hergestellten Module gehören zur „Spruce Line“-Serie der Marke Evergreen Solar und werden über ausgewählte Großhändler in Europa und der ganzen Welt vertrieben.

Produktion soll bis 2010 auf 300 MW ausgebaut werden
„Mit der Eröffnung von EverQ 2 gelingt es uns, den ambitionierten Expansionsplan des Joint Ventures einzuhalten, der vorsieht, dass die Produktion bis 2010 auf 300 MW erhöht wird“, sagte Rick Feldt, CEO der amerikanischen Evergreen Solar. „Der Weltmarkt für Solarenergie bleibt weiterhin stark. Wir freuen uns, dass wir unsere Kunden weltweit mit Produkten von hoher Qualität beliefern können“, so Feldt weiter. Auch Anton Milner, Vorstandsvorsitzender der deutschen Q-Cells AG, freut sich über den Erfolg von EverQ. „Es sind die einzigartigen Fachkenntnisse, Verfahren und Ressourcen jedes einzelnen Partners, die den beeindruckenden Leistungen unseres Joint Ventures zugrunde liegen. Die Geschwindigkeit, mit der EverQ seine Produktionskapazität verdreifacht hat, ist beachtlich. Dies bestätigt, dass unsere Entscheidung für den Standort Deutschland – mit seiner starken regierungsseitigen Unterstützung und seinen gut ausgebildeten Arbeitskräften – die richtige Wahl war.“

Fokussierung auf Produktionskosten soll Solarstrom wettbewerbsfähig machen
„EverQ hat unser gemeinsames Ziel, qualitativ sehr hochwertige Produkte herzustellen, bereits erreicht“, sagte Erik Thorsen, Vorstandsvorsitzender der Renewable Energy Corporation ASA. „Unser Hauptaugenmerk liegt nun darauf, unsere effiziente Produktionsleistung und unsere reichen Vorräte an Polysilizium dazu zu nutzen, die Produktion weiter schnell zu steigern. Weiteres Wachstum und eine Fokussierung auf Produktionskosten zielen darauf ab, dass Solarenergie im Wettbewerb letztendlich mit der konventionellen Energie preislich gleichziehen wird“, so Thorsen.

26.06.2007 | Quelle: Evergreen Solar, Inc. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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