Bund und Unternehmen wollen 360 Millionen Euro für „Revolution in der Photovoltaik“ bereitstellen

Bundesforschungsministerin Annette Schavan und die Vorstände von BASF, BOSCH, MERCK und SCHOTT haben am 27.07.2007 in Frankfurt eine gemeinsame Technologieinitiative für die Organische Photovoltaik vorgestellt. Sie wollen in den kommenden Jahren dafür insgesamt 360 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Ziel der Forschung sind biegsame, leichte und kostengünstige Solarzellen. „Die Initiative zur Organischen Photovoltaik zeigt, wie […]

Bundesforschungsministerin Annette Schavan und die Vorstände von BASF, BOSCH, MERCK und SCHOTT haben am 27.07.2007 in Frankfurt eine gemeinsame Technologieinitiative für die Organische Photovoltaik vorgestellt. Sie wollen in den kommenden Jahren dafür insgesamt 360 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Ziel der Forschung sind biegsame, leichte und kostengünstige Solarzellen. „Die Initiative zur Organischen Photovoltaik zeigt, wie wir Kräfte bündeln und in neue Technologien investieren. So setzen wir die Hightech-Strategie der Bundesregierung erfolgreich um“, erklärte Schavan.
Das Bundesforschungsministerium (BMBF) stellt für Verbundprojekte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft Fördermittel von 60 Millionen Euro bereit. Gleichzeitig haben die beteiligten Unternehmen der Initiative zugesagt, 300 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung zu investieren. „Die optischen Technologien entwickeln sich immer stärker zum Innovationsmotor in Deutschland. Ich lade weitere Partner, insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen dazu ein, sich ebenfalls an der Initiative zur Organischen Photovoltaik zu beteiligen“, sagte Schavan.

Organische Solarzellen auf Dächern, Fassaden und sogar in Fenstern
Die Technologieinitiative soll für die Entwicklung neuer und entscheidend verbesserter Solarzellen auf Basis organischer und polymerer Materialien (Kunststoffe) sorgen. Im Unterschied zu herkömmlichen Solarzellen können Organische Solarzellen biegsam, dünn und transparent wie eine Folie sein. So eignen sie sich beispielsweise für den Einsatz zur Stromversorgung von Mobiltelefonen. Angestrebt wird auch der Einsatz von Organischen Solarzellen in der Bauindustrie, wo sie künftig auf Dächern, Fassaden oder sogar in Fenstern Strom erzeugen könnten. Voraussetzung für solche Anwendungen sind deutlich bessere Wirkungsgrade, eine wesentlich höhere Lebensdauer der Bauelemente sowie geringere Herstellungskosten. Insbesondere hier besteht Forschungsbedarf.

Wirtschaftliches Potenzial und Beitrag zum Umweltschutz
„Die neue Generation von organischen Solarzellen kann nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz in Zeiten des Klimawandels sein. Sie birgt auch hohes wirtschaftliches Potenzial. Deutschland kann hier im internationalen Wettbewerb eine führende Rolle einnehmen“, betonte Schavan. Den ersten Förderaufruf für Projektvorschläge im Bereich der Organischen Photovoltaik hat das Bundesforschungsministerium am 27.07.2007 veröffentlicht.
Weitere Informationen zu optischen Technologien sind erhältlich unter http://www.bmbf.de/opv.

27.06.2007 | Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Schließen