Sunline installiert Solarstromanlage mit 150 Kilowatt Spitzenleistung auf Nürnberger Autohaus

Während Kommunen wie die Städte Nürnberg oder Fürth schon lange Dächer für Solarstromanlagen vermieten, stehen viele Unternehmen den solaren Dachaufbauten noch skeptisch gegenüber. Uwe Feser, Chef mehrerer Autohäuser, sieht das anders: Auf dem Dach des Nürnberger Autozentrums Nopitschstraße der regionalen Feser-Graf-Gruppe ging am 20. Juni ein Photovoltaik-System mit fast 150 Kilowatt Spitzenleistung (kWp) in Betrieb. […]

Während Kommunen wie die Städte Nürnberg oder Fürth schon lange Dächer für Solarstromanlagen vermieten, stehen viele Unternehmen den solaren Dachaufbauten noch skeptisch gegenüber. Uwe Feser, Chef mehrerer Autohäuser, sieht das anders: Auf dem Dach des Nürnberger Autozentrums Nopitschstraße der regionalen Feser-Graf-Gruppe ging am 20. Juni ein Photovoltaik-System mit fast 150 Kilowatt Spitzenleistung (kWp) in Betrieb. Wolfgang Wismeth, Vorstand des Fürther Solar-Systemhauses SUNLINE AG hofft, dass viele Unternehmer Fesers Beispiel folgen: „Dächer sind für PVAnlagen wie geschaffen“, hebt Wismeth hervor.
Zirka 2.000 Quadratmeter ist die Fläche auf der Solarmodule installiert wurden. Über 140.000 Kilowattstunden (kWh) Solarstrom sollen sie jährlich produzieren und so der Umwelt jeweils knapp 35.000 Kilogramm umweltschädliches CO2 ersparen. Außer für das Erdklima sei die PV-Anlage gleichzeitig eine rentable Investition für mehrere Seiten betont SUNLINE in einer Pressemitteilung. Die KarstadtQuelle Versicherungen (KQV) legen Geld ihrer Kunden im Rahmen des insgesamt 5.000 kWp großen Solarfonds Süddeutschland für 20 Jahre hier an. Und das Autohaus als Dachvermieter erhält genauso lange sichere Pachteinnahmen. Das „Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert eine über diesen Zeitraum festgelegte Vergütung je kWh Solarstrom durch den Stromnetzbetreiber, in Nürnberg also die N-ERGIE AG.

Solardachbörse bringt private und gewerbliche Anbieter von Dachflächen sowie potenzielle Investoren zusammen
Betrieben wird die Solarstromanlage in der Nopitschstraße durch die Nürnberger Welivit New Energy GmbH (WNE). „Die PV-Anlage auf dem Autohaus liefert Ökostrom für 40 Haushalte“, rechnet WNE-Geschäftsführer Dr. Clemens Bloß vor. Das KQV-Tochterunternehmen WNE kümmert sich auch um deren weitere sonnige Investitionen: Eine davon ist kurz vor der Fußball-WM auf dem Franken-Stadion Nürnberg in Betrieb gegangen. Sogar Nürnbergs Umweltbürgermeister Dr. Klemens Gsell nahm sich die Zeit und an der Inbetriebnahme teil. Die Stadt Nürnberg unterstütze nicht nur durch Vermietung eigener Dachflächen die PV-Entwicklung in der Noris: Das Umweltamt habe eine Solardachbörse ins Leben gerufen, die private und gewerbliche Anbieter von Dachflächen sowie potenzielle Investoren zusammen führen helfe, erläuterte Dr. Gsell. Eine gute Sache, die Sunline-, WNE- und KQV-Vertreter einvernehmlich begrüßten.

Innovatives Anlagenkonzept mit Modulen aus kristallinem und amorphem Silizium
Nicht nur die Zusammenarbeit zwischen den mittelständischen Dachvermietern der Feser-Graf-Gruppe und den Solar-Investoren beziehungsweise -Planern ist bei der PV-Anlage auf dem Autozentrum zukunftsweisend. Um ein möglichst leistungsfähiges Solarsystem auf dem mit vielen Dachgauben und Sheds strukturierten Dach des Gebäudes montieren zu können, haben die Sunline-Ingenieure unterschiedliche Arten von Solarmodulen verwendet. „Eine sehr innovative Anlagenplanung“, bestätigt deshalb auch WNE-Geschäftsführer Harald Sauber den Technikern. Auf den Flachdächern kommen insgesamt 480 Module mit kristallinen Silizium-Solarzellen und höchsten Wirkungsgraden zum Einsatz: Sie leisten 86,4 kWp, wurden auf konventionelle Dachgestelle geschraubt und genau nach Süden ausgerichtet. Die sogenannten Sheddächer, die nach Südwesten geneigt und ziemlich steil sind und die sich bei bestimmtem Sonnenstand teilweise verschatten, stellten eine größere Herausforderung dar. Dafür wurden so genannte „amorphe Dünnschichtmodule“ mit einer Leistung von 62,1 kWp ausgewählt. Solche Solarstromerzeuger benötigen wegen ihres geringeren Wirkungsgrades zwar mehr Fläche, arbeiten bei Beschattung jedoch wesentlich effektiver als kristalline Module. „Wir zeigen damit, dass es auch bei nicht optimal ausgerichteten Dächern gelingt, hoch effiziente PV-Anlagen zu planen und zu errichten“, erläutert Sunline-Vertriebsvorstand Michael Schatz.

27.06.2007 | Quelle: Sunline AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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