BUND zum Energiegipfel: Klimaschutz muss gegen die Stromkonzerne durchgesetzt werden

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und der erneuerbaren Energien zur Wärmeversorgung mit einem „Energie- und Klimaschutzgesetz“ voranzubringen. Das Ziel, die Energieeffizienz um jährlich drei Prozent zu steigern, sei ambitioniert und auch erreichbar, so der BUND. Die Pläne zur Verbesserung der […]

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und der erneuerbaren Energien zur Wärmeversorgung mit einem „Energie- und Klimaschutzgesetz“ voranzubringen. Das Ziel, die Energieeffizienz um jährlich drei Prozent zu steigern, sei ambitioniert und auch erreichbar, so der BUND. Die Pläne zur Verbesserung der Effizienz von Kraftfahrzeugen, zur Gebäudedämmung und zur Förderung des Energiesparens in Privathaushalten wiesen ebenfalls in die richtige Richtung. Der Umweltverband kritisierte jedoch, dass drei Energiegipfel nötig gewesen seien, um längst überfällige Energiesparmaßnahmen anzukündigen. Das Klimaschutzgesetz müsse jetzt schnell kommen.

„Frau Merkel scheint verstanden zu haben, dass wirksamer Klimaschutz nur gegen die Interessen der großen Stromkonzerne möglich ist“, kommentiert die BUND-Vorsitzende Angelika Zahrnt. „Wer siebenundzwanzig neue Kohlekraftwerke plant und Verlängerungen der Laufzeit von Atomkraftwerken fordert, kann es mit dem Klimaschutz nicht wirklich ernst meinen. Die Bundesregierung muss handeln und ihre Energiepolitik neu ausrichten. Anstatt seine Energie für die Atomkraft zu vergeuden, muss Bundeswirtschaftsminister Michael Glos endlich dafür sorgen, dass die Energievergeudung ein Ende hat“, so Zahrnt weiter.

KWK verdreifachen; Erneuerbare-Energien-Gesetz auch für Wärme
Das geplante Klimaschutzgesetz müsse sicherstellen, dass der Kohlendioxidausstoß in Deutschland im Jahr 2020 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent niedriger liege. Um dieses Ziel zu erreichen, sei eine Verdreifachung der Kapazität von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen bis 2020 erforderlich. Die Energieeffizienz müsse durch schärfere Anforderungen an die Dämmung von Gebäuden, das Verbot von „Stand-by“-Schaltungen und einen Fonds zur Förderung effizienter Technologien erhöht werden. Zudem müsse der Ausbau regenerativer Energien noch in diesem Jahr mit einem Erneuerbare-Energien-Gesetz für die Wärmeproduktion beschleunigt werden.

03.07.2007 | Quelle: BUND | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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