Solarstrom statt Sonderabfall: 600 kW-Photovoltaik-Kraftwerk auf ehemaliger Mülldeponie eingeweiht

Die Umweltministerin des Landes Baden-Württemberg, Tanja Gönner, hat am 09.07.2007 ein Freiland-Solarkraftwerk mit einer Nennleistung von 600 Kilowatt (kWp) auf dem Gelände einer ehemaligen Sonderabfalldeponie in Malsch bei Heidelberg offiziell eingeweiht. Die Solarstrom-Anlage ist seit April 2007 in Betrieb. Ausführungsplanung und Installation erfolgten durch die Nastro-Umwelttechnik GmbH (zukünftig COLEXON), eine Tochtergesellschaft der Reinecke + Pohl […]

Die Umweltministerin des Landes Baden-Württemberg, Tanja Gönner, hat am 09.07.2007 ein Freiland-Solarkraftwerk mit einer Nennleistung von 600 Kilowatt (kWp) auf dem Gelände einer ehemaligen Sonderabfalldeponie in Malsch bei Heidelberg offiziell eingeweiht. Die Solarstrom-Anlage ist seit April 2007 in Betrieb. Ausführungsplanung und Installation erfolgten durch die Nastro-Umwelttechnik GmbH (zukünftig COLEXON), eine Tochtergesellschaft der Reinecke + Pohl Sun Energy AG (RPSE). Für die Photovoltaikanlage wurden Dünnschicht-Solarmodule des Herstellers First Solar eingesetzt. Diese Module seien aus mehreren Gründen für das Projekt ausgewählt worden, heißt es in der Pressemitteilung von Reinecke + Pohl. First Solar-Module seien in der Herstellung und somit auch in der Anschaffung günstiger als herkömmliche kristalline Module und brächten zugleich bei diffuser Sonneneinstrahlung höhere Leistung. Darüber hinaus besteht bei First Solar für den Investor eine Zusage über die kostenlose Rücknahme zum Recycling nach Ablauf der Modul-Lebensdauer.
„Dünnschicht-Module eignen sich aufgrund ihrer Kosteneffizienz sowie ihres Flächenwirkungsgrades besonders für den Einsatz bei Solargroßanlagen und auf Freiflächen“, betont die Reinecke + Pohl Sun Energy AG.
9.216 Module mit einer Oberfläche von 6.635 Quadratmetern
Beim Bau der Anlage wurden 144 Modultische mit je 64 Modulen à 65 bzw. 67,5 Watt auf vier flach gegründeten Stahlbetonfundamenten errichtet. Die Anzahl und Dimensionierung der Fundamente wurde so gewählt, dass die zulässige Bodenpressung nicht überschritten wird. Dies sei erforderlich gewesen, damit die Abdichtung der Deponie nicht beschädigt wird. Eine weitere Besonderheit bei der Konzeption und Aufstellung der Modultische ist, dass die Schafbeweidung auf der Fläche zu berücksichtigen war. Insgesamt wurden 9.216 Module mit einer Oberfläche von 6.635,5 Quadratmetern verbaut. Über eine Station mit Trafo und zwei Zentralwechselrichtern wird der Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Das Investitionsvolumen für die Anlage beträgt laut Reinecke + Pohl 2.632.500 Euro. Jährlich sollen die rund 9.200 Solarmodule etwa 586.765 Kilowattstunden Solarstrom produzieren, was einer geschätzten Einsparung an CO2-Emission von 438 Tonnen pro Jahr entspricht.

10.07.2007 | Quelle: Nastro / Reinecke + Pohl Sun Energy AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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