Indonesisches Tsunami–Früherkennungssystem arbeitet mit Photovoltaik-Modulen aus Deutschland

Die Solara AG aus Hamburg liefert die Solarmodule für ein Früherkennungssysteme zur Tsunami-Warnung. Zwei von zehn geplanten Stationen vor den Inseln Java und Sumatra haben bereits im Juli 2007 den Betrieb aufgenommen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Durch diese zusätzlichen Warnstationen könne die Bevölkerung im Fall eines Tsunamis früher gewarnt werden, als durch die […]

Die Solara AG aus Hamburg liefert die Solarmodule für ein Früherkennungssysteme zur Tsunami-Warnung. Zwei von zehn geplanten Stationen vor den Inseln Java und Sumatra haben bereits im Juli 2007 den Betrieb aufgenommen, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Durch diese zusätzlichen Warnstationen könne die Bevölkerung im Fall eines Tsunamis früher gewarnt werden, als durch die bisher verwendeten Bojen, die ebenfalls von Solarmodulen mit Strom versorgt werden.
Die neuen, landgestützten Stationen überwachen die Wasserpegelstände, denn vor einem Tsunami geht das Wasser erst stark zurück, um dann als gewaltige Welle an die Küsten zu rollen. Die Bojen überwachen Veränderungen des Meeresbodens per Sonar (sound navigation and ranging), um die Flutwellen vorherzusagen.

Bestmöglicher Solarstrom-Ertrag durch Modulaufstellung in Form eines Satteldachs
Den Strom für die Pegelmessstationen erzeugen je vier Photovoltaikmodule der SOLARA S-Serie (SM340S) mit einer Leistung von jeweils 85 Watt (Wp). Zudem wird noch eine Satellitenverbindung mit einem Strombedarf von 50 Watt vier bis fünf Stunden täglich gehalten. Zusätzlich produzieren zwei SOLARA-Module vom Typ SM200S mit einer Leistung von jeweils 55 Wp die Energie für die Pegelmessung. „Auf Grund der fast exakten Äquatorlage haben wir nicht die übliche, nach Süden ausgerichtete Aufstellung gewählt, sondern eine Satteldachform, bei der die Module nach Osten und Westen zeigen. So erzielen wir das ganze Jahr über den bestmöglichen Ertrag“, erklärt Projektleiter Walther Grauenholz.

Kooperation mit dem Geoforschungsinstitut Potsdam und der mit der ortsansässigen Bevölkerung
Solara unterstützt das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Geoforschungsinstitut Potsdam. „Die Montage der Stationen erfolgt zusammen mit der ortsansässigen Bevölkerung. Alle zu verrichtenden Arbeiten – Betonsockel gießen, Zäune aufstellen – werden vor Ort in Auftrag gegeben“, berichtet Grauenholz. Bewachung und Pflege der Station übernehme ebenfalls ein Mitglied der Dorfgemeinschaft. Ein so genannter „local operator“ betrachte die Station quasi als sein Eigentum, bekomme für die tägliche Kontrolle eine monatliche Entlohnung von 20 Dollar und stelle den Betrieb sicher. Einziges Problem für einen reibungslosen Ablauf: Der hohe Salzgehalt und die Luftfeuchtigkeit. Allerdings nur für Modulgestelle und Zäune, welche entsprechend mit Rostschutz behandelt werden müssen. Die Module von SOLARA trotzen diesen Umwelteinflüssen mit Leichtigkeit, heißt es in der Pressemitteilung.
SOLARA entwirft, fertigt und vertreibt Photovoltaikprodukte, Solarstromsysteme und -anlagen sowie deren Komponenten zur solaren Stromerzeugung. Neben Solarsystemen ohne Netzanbindung (so genannte „Inselanlagen“) vertreibt Solara klassische Netzverbundanlagen. In der vom Netz unabhängigen Solarstromversorgung zählt Solara zu den Marktführern in Europa.

06.08.2007 | Quelle: SOLARA AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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