Kassel: Kreis-Solarprogramm läuft weiter – neue Photovoltaikanlage der Grundschule Niestetal

Mit der Fertigstellung der Solarstrom-Anlage auf dem Dach der Grundschule Niestetal-Sandershausen geht das von der Planungs- und Betriebs GmbH des Landkreises Kassel durchgeführte Kreis-Solarprogramm im Altkreis Kassel in die nächste Runde. „Der Kreistag hat im Dezember 2006 einer Bürgschaft für die Planungs- und Betriebs-GmbH in Höhe von 6,5 Millionen Euro zugestimmt – damit nimmt das […]

Mit der Fertigstellung der Solarstrom-Anlage auf dem Dach der Grundschule Niestetal-Sandershausen geht das von der Planungs- und Betriebs GmbH des Landkreises Kassel durchgeführte Kreis-Solarprogramm im Altkreis Kassel in die nächste Runde. „Der Kreistag hat im Dezember 2006 einer Bürgschaft für die Planungs- und Betriebs-GmbH in Höhe von 6,5 Millionen Euro zugestimmt – damit nimmt das Solarprogramm des Kreises nochmals richtig Fahrt auf“, informierte Landrat Dr. Udo Schlitzberger bei der Einweihung der neuen Anlage. Mit dem Investitionsprogramm sollen Schritt für Schritt alle verfügbaren und geeigneten landkreiseigenen Dächer mit Photovoltaikanlagen bestückt werden.
Bereits im letzten Jahr seien mit Investitionsmitteln von 1,5 Millionen Euro zwölf neue Photovoltaikanlagen auf landkreiseigenen Dächern entstanden. „Damit festigen wir unsere Spitzenposition im Bereich des Einsatzes erneuerbarer Energien“, betonte Dr. Schlitzberger.

Installation der Solaranlage rechnet sich ab dem Jahr 2018
Die jetzt projektierten Photovoltaik-Kraftwerke seien ökologisch und betriebswirtschaftlich gleichermaßen sinnvoll. „Auf dem Dach der Grundschule erwarten wir einen Jahresertrag von rund 17.500 Kilowattstunden mit dem eine Einspeisevergütung von 8.612 Euro im Jahr erzielt wird“, so der Landrat. Die erzeugten Kilowattstunden reichten aus, um fünf 3-Personen-Haushalte mit Strom zu versorgen. Die Einspeisevergütung laufe für zwanzig Jahre. Bei einer Investitionssumme von rund 98.000 Euro rechne sich die Installation der Anlage somit ab dem Jahr 2018. Die Anlage in Sandershausen mit einer Leistung von 21,6 Kilowatt wurde vom Maschinenring Calden aufgestellt, der bei der notwendigen Ausschreibung das günstigste Angebot abgegeben hatte. Auch nach Ablauf der Frist könne der erzeugte Strom weiter für den Eigenbedarf genutzt werden, so dass sich der wirtschaftliche Nutzen weiter erhöhe, erläuterte Dr. Schlitzberger. So decke eine vergleichbare Anlage auf dem Dach der Herwig-Blankertz-Schule in Hofgeismar mittlerweile rund 20 Prozent des Stromverbrauchs der Schule.

886 kWp auf Kreisgebäuden
„Als wir vor 1995 auf den Dächern der Jugendburg Sensenstein eine Demonstrationsanlage installiert haben, waren Photovoltaik-Dachanlagen eine viel kritisierte Ausnahme“, erinnert sich Schlitzberger. Mittlerweile gäbe es auch eine größere Anlage auf dem Dach des Freizeitheimes Panorama in Berchtesgaden. Erst in den letzten beiden Jahren habe der aktuelle Boom mit selbst erzeugtem Sonnenstrom eingesetzt. „Dass sich Photovoltaik lohnt, ist erst mit dem Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien richtig deutlich geworden“, so Dr. Schlitzberger weiter. Insgesamt stehe mittlerweile eine Gesamt-Solarleistung auf Kreisgebäuden von 886,3 Kilowatt zur Verfügung.

07.08.2007 | Quelle: Landkreis Kassel | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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