Startschuss zur ersten CO2-freien Wärmepumpen-Siedlung in Rheinland-Pfalz

Das Projekt „Energiehaus der Zukunft“ nimmt Gestalt an, berichtet die RWE AG in einer Pressemitteilung. Achim Südmeier, Vertriebsvorstand der RWE Rhein-Ruhr AG, gab am 02.08.2007 den Startschuss zur ersten CO2-freien Wärmepumpen-Siedlung in Rheinland-Pfalz. Unterstützt wurde er von Otto Maria Bastgen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf sowie Ossi Steinmetz, Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Bausendorf. Das Projekt wird von […]

Das Projekt „Energiehaus der Zukunft“ nimmt Gestalt an, berichtet die RWE AG in einer Pressemitteilung. Achim Südmeier, Vertriebsvorstand der RWE Rhein-Ruhr AG, gab am 02.08.2007 den Startschuss zur ersten CO2-freien Wärmepumpen-Siedlung in Rheinland-Pfalz. Unterstützt wurde er von Otto Maria Bastgen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kröv-Bausendorf sowie Ossi Steinmetz, Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Bausendorf. Das Projekt wird von RWE Rhein-Ruhr umgesetzt in Zusammenarbeit mit der Verbands- und Ortsgemeinde im Neubaugebiet „Mühlenflur“ in Bausendorf. Insgesamt 18 Bauplätze stehen in dem im Landkreis Bernkastel-Wittlich gelegenen Städtchen zur Verfügung. Jedes der dort zu errichtenden Gebäude soll mit modernster Anlagentechnik ausgerüstet werden. Dazu gehört die Nutzung der Umweltwärme zur Heizung der Gebäude mit modernsten Wärmepumpen ebenso wie die Installation innovativer Mess- und Zählertechnik, geannt „Smart Metering“.

Vollkommen CO2-frei – mit Wärmepumpen-Strom aus erneuerbaren Energiequellen
Wärmepumpen nutzen ganzjährig die im Boden, dem Grundwasser und der Luft gespeicherte Sonnenenergie zur Heizung von Gebäuden sowie zur Erwärmung von Brauchwasser. Möglich wird dies durch ein einfaches physikalisches Prinzip, welches dem eines Kühlschranks entspricht. Die Wärmepumpe entzieht dem Boden, dem Grundwasser oder der Luft Wärme. Diese Wärme wird in der Wärmepumpe auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und dann an das Wärmeabgabesystem abgegeben, im Idealfall ist dies eine Fußbodenheizung. Ein herkömmlicher Heizkessel ist nicht notwendig. Um die Umweltwärme für die Heizung zu nutzen würden lediglich rund 25 Prozent elektrische Antriebsenergie für die Wärmepumpe benötigt, betont RWE. Dieser Strom komme im Energiehaus der Zukunft aus erneuerbaren Energiequellen, so dass die Wärmepumpe die Beheizung und Brauchwassererwärmung der Gebäude vollkommen CO2-frei leiste.
Darüber hinaus bietet RWE Rhein-Ruhr den Bewohnern der umweltfreundlichen Energiehäuser für den übrigen Stromverbrauch im Haushaltsbereich das Produkt „RWE private nature“ an. Hierbei handle es sich um ein durch den TÜV Süd zertifiziertes Ökostromprodukt, welches sich eines wachsenden Zuspruches erfreue. Der Wärmepumpenabsatz hat sich in Deutschland laut RWE im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt und die Technik erlebe zur Zeit einen enormen Boom. „Dies sollte aber nicht darüber hinweg täuschen, dass die Gesamtzahl installierter Wärmepumpen erst einen Anteil von 6 bis 8 Prozent am Gesamtheizungsmarkt hat“, betont das Unternehmen.

Innovative Zählertechnik
Neben der Wärmepumpe, die in dem Modellvorhaben mit Ökostrom betrieben wird, stelle die Installation innovativer Mess- und Zählertechnik einen weiteren zentralen Teil des Projektes „Energiehaus der Zukunft“ dar. Mit „Smart Meter“-Technik werde der gesamte Energieverbrauch des Hauses für den Kunden erstmals vollkommen transparent. Der Zähler sei mit einem Display gekoppelt, das sich im Wohnbereich der Häuser befindet. Über diese Anzeigentafel soll der Bewohner den Energieverbrauch für die Wärmepumpe sowie den Bezug des übrigen Haushaltsstroms kontinuierlich überprüfen. Mit Hilfe einfacher und leicht verständlicher Darstellungen lassen sich Verbrauchswerte ablesen, Vergleiche zu den Vorjahren darstellen sowie eine Einsparung bei sich ändernden Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel bei der Anschaffung eines energieeffizienten Kühlschrankes oder der Umsetzung von Energiespartipps. Somit könnten die Bewohner ihren Energieverbrauch zeitnah optimieren und Schwachstellen schnell aufspüren.

Ökonomisch sinnvolle Alternativen
„Dieses in Rheinland-Pfalz einzigartige Projekt zeigt auf, was heute mit moderner Technik möglich ist“, so Achim Südmeier. „Mit unserem richtungsweisenden Projekt in Bausendorf machen wir klar, dass wir nicht nur über Energieeffizienz sprechen, sondern auch konkrete Lösungsansätze für Bauherren und Modernisierer zur Umsetzung umweltfreundlicher und ökonomisch sinnvoller Alternativen zur Energieeinsparung und CO2-Reduzierung parat haben“, so Südmeier weiter. Neben dem Engagement von RWE Rhein-Ruhr sowie der Verbands- und Ortsgemeinde wird das Projekt „Energiehaus der Zukunft“ vom Umweltministerium Rheinland-Pfalz begleitet.

11.08.2007 | Quelle: RWE AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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