König Mohamed VI und Bundespräsident Horst Köhler übernehmen Schirmherrschaft für deutsch-marokkanisches Schulprojekt „EduSolar“
Das vom MENA-Institut e.V. (Kassel) gemeinsam mit der Botschaft des Königreichs Marokko in Berlin angestoßene und konzipierte Schulprojekt „EduSolar – Mit der Sonne leben und Lernen“ wird von König Mohamed VI und Bundespräsident Horst Köhler unterstützt und als „großartige Idee“ gelobt. „Die Förderung des kulturellen Austauschs zwischen Deutschland und Marokko ist ein besonderes Anliegen beider Länder“, sagte der Botschafter des Königreichs Marokko, Rachad Bouhlal, der das Projekt zur Chefsache gemacht hat. König Mohamed VI und Bundespräsident Köhler bezeichnen es als einen hervorragenden Beitrag zur Förderung der Nutzung von Sonnenenergie.
Es sei ganz wesentlich, junge Menschen so früh wie möglich für die erneuerbaren Energien zu begeistern und ihnen für die Zukunft die entsprechende Gestaltungskompetenz zu vermitteln. Die beteiligten Länder erwarteten von dem kulturellen und technischen Austausch einen nachhaltigen Entwicklungsschub und unterstützten daher die bilaterale Bildungsinitiative besonders gern, zitiert das MENA-Institut König Mohamed VI und den Bundespräsidenten.
Schüler planen, dimensionieren und montieren Photovoltaikanlagen auf Schulen und Krankenstationen im Atlasgebirge
Das Vorhaben verknüpft deutsche Schulen mit Bildungseinrichtungen in Marokko, bündelt die Themen Solarenergie und Entwicklung innerhalb und außerhalb der schulischen Ausbildung und zielt auf die praxisorientierte Unterweisung in moderne, zukunftsfähige und nachhaltige Energietechnik. Mit Unterstützung der Universität Kassel, des MENA-Instituts e.V., des Instituts für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) sowie assoziierter Partner der Wirtschaft, Politik und des öffentlichen Lebens aus Deutschland und dem Königreich Marokko werden die Schüler beider Länder mit der technischen Nutzung der Sonnenenergie vertraut gemacht. Sie sind dann selber in der Lage, Photovoltaikanlagen zu planen, zu dimensionieren und auf Schulen bzw. Krankenstationen im Atlasgebirge zu montieren. EduSolar sieht vor, dass die Schüler darüber hinaus eine solar betriebene Wasserpumpe für das betreffende Gebäude installieren können.
Die Anlagen werden mit Überwachungssystemen versehen, welche die Erfassung, Verarbeitung und Visualisierung der Daten sowie die Übermittlung von Messwerten ermöglichen. Die Daten werden Schulen und Fachhochschulen, die an dem Projekt beteiligt sind, über Internet- und Satellitenkommunikationstechnologie zur Verfügung gestellt. Die Versorgung mit Solarstrom soll dazu führen, dass ländliche Schulen auch abends Unterricht anbieten können, so dass auch Kinder, die tagsüber auf den Feldern arbeiten müssen, eine Schulbildung erhalten können. Dies bietet auch Erwachsenen die Möglichkeit sich zu bilden.
Solarboote und Solarmobile im Wettstreit in Marrakesch
Ein weiterer Projektinhalt ist der Bau von solar betriebenen Fahrzeugen (Solarboote, Solarmobile). Mit diesen Solarfahrzeugen wollen die Schüler an dem vom Mena-Institut weltweit ausgeschriebenen „EduSolarcup“ im Mai 2008 in Marrakesch teilnehmen. Auf diese Weise werden die Schüler in die Lage versetzt, ihre bereits vorhandenen Grundkenntnisse in Mathematik und Physik zu erweitern und auf technische Problemstellungen anzuwenden, so Dr. Mustapha Ayaita von der Universität Kassel und 1. Vorsitzender des Mena-Instituts.
Die ersten Schritte des „EduSolar“-Projektes sind bereits getan. Die Schüler des Gymnasiums Wolfen-Stadt arbeiten bereits mit dem Lycée Moulay Ismail (Meknes), das Wilhelmsgymnasium (Kassel) mit dem Lycée Al Khawarismi (Casablanca) und das Werner-von-Siemens-Gymnasium (Berlin) mit dem Lycée Allaymoune (Rabat) zusammen. Weitere Partnerschaften sind in Vorbereitung (Hannover – Essaouira, Hamburg – Tanger, Kiel – Kenitra, München – Marrakesch)
Homepage des Projektes: http://www.edusolar.de
13.08.2007 | Quelle: Mena-Institut e.V., Botschaft des Königreichs Marokko in Berlin | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH