Solarzellen-Hersteller Q-Cells: 44 % mehr Umsatz, Jahresprognose erneut angehoben

Die Q-Cells AG (Bitterfeld-Wolfen) hat den Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2007 vorgelegt. Demnach konnte der weltweit zweitgrößte Solarzellenhersteller seinen Wachstumskurs weiter fortsetzen und die Produktion in den ersten sechs Monaten des Jahres 2007 auf 159,8 Megawatt peak (MWp) steigern (Vorjahreszeitraum: 112,6 MWp). Dies entspreche einem Zuwachs von rund 42 % gegenüber dem ersten Halbjahr […]

Die Q-Cells AG (Bitterfeld-Wolfen) hat den Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2007 vorgelegt. Demnach konnte der weltweit zweitgrößte Solarzellenhersteller seinen Wachstumskurs weiter fortsetzen und die Produktion in den ersten sechs Monaten des Jahres 2007 auf 159,8 Megawatt peak (MWp) steigern (Vorjahreszeitraum: 112,6 MWp). Dies entspreche einem Zuwachs von rund 42 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2006, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Aufgrund von Verbesserungen im Produktionsprozess sowie Steigerungen beim Wirkungsgrad sei die Produktionsmenge bei vergleichbarer Produktionskapazität von 78,0 MWp im ersten Quartal 2007 auf 81,8 MWp im zweiten Quartal erhöht worden. Der Umsatz erhöhte sich laut Q-Cells in den ersten sechs Monaten um 44 % auf 350,4 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 243,1 Mio. Euro).
Im zweiten Quartal lag der Umsatz bei 186,9 Millionen Euro, eine Steigerung um 46 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sei trotz gestiegener Materialeinkaufs- sowie gesunkener Verkaufspreise zum Beginn des Jahres aufgrund technologischer Verbesserungen und weiterer Kostensenkungen um 45 % auf 80,9 Mio. Euro (55,9 Mio. Euro) gesteigert worden. Das EBIT für das zweite Quartal 2007 erreichte 44,7 Millionen Euro und stieg damit um 52 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die EBIT-Marge konnte damit im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahreszeitraum trotz gesunkener Verkaufspreise mit 22 % (Halbjahr) bzw. 23 % (2. Quartal) stabil gehalten werden. Der Periodenüberschuss für das erste Halbjahr belief sich insgesamt auf 77,3 Millionen Euro (37,5 Mio. Euro). Dies entspreche einer Steigerung von 106 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für das zweite Quartal wurde ein Überschuss von 43,6 Millionen Euro ausgewiesen, eine Steigerung von 112 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Neben dem Ergebnis aus der Geschäftstätigkeit enthält der Periodenüberschuss das anteilige Ergebnis der REC Renewable Energy Corporation ASA sowie daraus resultierende Sondereffekte.

13,0 Millionen Euro aus der Beteiligung an der REC Renewable Energy Corporation ASA
Für das erste Halbjahr verbuchte die Q-Cells ein ordentliches Nettoergebnis aus der Beteiligung an REC in Höhe von 13,0 Millionen Euro. Dieses enthält das anteilige Ergebnis von 18,1 Millionen Euro sowie die Abschreibung auf die erworbenen immateriellen Vermögenswerte der REC (im Wesentlichen der Auftragsbestand) von 5,1 Millionen Euro. Weitere Sondereffekte ergaben sich aus der bilanziellen Wertminderung der „Put-Optionen“ auf die REC-Aktien auf Grund der positiven Kursentwicklung und dem im Juni 2007 erfolgten Verkauf von 3,5 Millionen REC-Aktien zum Ausgleich dieser Minderung. Diese Sondereffekte summierten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2007 auf 13,4 Millionen Euro.

Produktionsvolumen im Kerngeschäft von rund 370 MWp erwartet
Die Exportquote konnte im Zuge der weiteren Internationalisierung auf 57,6 % gesteigert werden. Auf der Basis der Zahlen für das 1. Halbjahr 2007 und angesichts des erfolgreichen „Ramp-ups“ in der neuen Linie V hebt Q-Cells die Prognose für das Geschäftsjahr 2007 erneut an. Im Gesamtjahr wird ein Produktionsvolumen im Kerngeschäft von rund 370 MWp erwartet (im Vj. 253,1 MWp). Bislang ist das Unternehmen von einem Produktionsvolumen von 360 MWp ausgegangen. Auf Grund der höheren Produktionsmenge und der erwarteten Preisentwicklung im zweiten Halbjahr geht die Q-Cells AG für das Geschäftsjahr 2007 nunmehr von einem Umsatz von mindestens 800 Millionen Euro aus (bislang ca. 750 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll im Geschäftsjahr 2007 bei einer durch Anlaufkosten für die neuen Technologien beeinflussten EBIT-Marge von rund 21 % auf zirka 170 Millionen Euro steigen. Im Kerngeschäft erwartet die Q-Cells AG ein Ergebnis von etwa 130 Millionen Euro (bisheriger Ausblick mindestens 120 Mio. Euro).

Jahresergebnis von zirka 163 Millionen Euro geplant
Die Anlaufkosten der neuen Technologien sowie das einmalige Ergebnis aus Siliziumverkäufen werden laut Q-Cells voraussichtlich zu saldierten Aufwendungen von rund 10 Millionen Euro führen. Insgesamt rechnet die Q-Cells AG – vor Berücksichtigung der Wertentwicklung der Put-Optionen im zweiten Halbjahr – mit einem Jahresergebnis von zirka 163 Millionen Euro. Dies setzt sich aus dem Ergebnis aus Kerngeschäft, neuen Technologien und Siliziumgeschäft von rund 120 Millionen Euro und den Effekten aus der Beteiligung an REC zusammen. Dazu zählen das anteilige Ergebnis der REC, das sich auf Basis der derzeitigen Konsensschätzungen auf etwa 41 Millionen Euro belaufen wird, sowie der Nettoertrag von 44 Millionen Euro aus dem Verkauf von 3,5 Millionen REC-Aktien. Diesen positiven Effekten aus der Beteiligung an REC stehe die Abschreibung der mit dem Kauf der REC-Anteile erworbenen immateriellen Vermögenswerte gegenüber (im Wesentlichen Auftragsbestand) in Höhe von voraussichtlich 11 Millionen Euro.

2008 soll der Umsatz erstmals eine Milliarde Euro erreichen
Für das Jahr 2008 setzt sich die Q-Cells AG das Ziel, einen Umsatz von mindestens einer Milliarde Euro und eine Umsatzrendite von 13 % zu erreichen. Für 2009 wird ein Umsatz von mindestens 1,4 Milliarden Euro angestrebt. Der Bericht zum ersten Halbjahr 2007 und eine aktuelle Unternehmenspräsentation stehen auf den Internetseiten der Q-Cells AG im Investor Relations-Bereich zum Herunterladen bereit.

14.08.2007 | Quelle: Q-Cells AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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