Offshore-Windkraft: TU Berlin arbeitet für den Klimaschutz auf See

Die Bundesregierung hat sich weit reichende Ziele zur Nutzung der Offshore-Windenergie gesteckt. Bereits 2002 verabschiedete sie die Strategie zur Windenergienutzung auf See. Danach sollen bis zum Jahr 2030 rund 15 Prozent des deutschen Strombedarfs durch die Offshore-Windenergie gedeckt werden. Stufenweise und möglichst umwelt- sowie naturverträglich soll der Ausbau auf See voranschreiten. Bereits für 2008 ist […]

Die Bundesregierung hat sich weit reichende Ziele zur Nutzung der Offshore-Windenergie gesteckt. Bereits 2002 verabschiedete sie die Strategie zur Windenergienutzung auf See. Danach sollen bis zum Jahr 2030 rund 15 Prozent des deutschen Strombedarfs durch die Offshore-Windenergie gedeckt werden. Stufenweise und möglichst umwelt- sowie naturverträglich soll der Ausbau auf See voranschreiten. Bereits für 2008 ist die Inbetriebnahme des ersten Offshore-Windparks „Alpha Ventus“ in deutschen Gewässern anvisiert. Schon seit 2001 fördert das Bundesumweltministerium (BMU) zahlreiche Forschungsvorhaben zum Thema. Sie befassen sich neben technischen Entwicklungen insbesondere mit der Vorsorge zur Vermeidung von Konflikten zwischen Offshore-Windparks und dem Meeresnaturschutz. Künftig wird der Forschungsschwerpunkt im „Offshore-Testfeld“ liegen.
Die Forschungsaktivitäten werden sich vor allem mit Fragen des Wind-Leistungsverhaltens der Anlagen, der Netzeigenschaften des Offshore-Windparks, der Tragwerksoptimierung und der Zustandsüberwachung und Instandhaltung sowie der ökologischen Begleitforschung beschäftigen.

Umweltverträglichkeitsprüfung und Landschaftspflegerische Begleitplanung von Offshore-Windparks an der TU Berlin
Das Fachgebiet Landschaftsplanung, speziell Umweltverträglichkeitsprüfung und Landschaftspflegerische Begleitplanung der TU Berlin leistete rund um die Entwicklung der Offshore-Windenergienutzung wichtige Beiträge mit planerischem Schwerpunkt. So wurden im Rahmen der ökologischen Begleitforschung Projekte durchgeführt, die sich mit Auswirkungen auf die Meeresumwelt im Zulassungsverfahren von Offshore-Windparks auseinandersetzen. In einem anderen Forschungsprojekt wurden die Voraussetzungen zur Integration der Ziele des Naturschutzes in die Raumordnung geschaffen.

Tagungsband zur Offshore-Windenergienutzung erscheint im September
Auf den „2. Wissenschaftstagen des Bundesumweltministeriums zur Offshore-Windenergienutzung“ im Februar 2007, die vom Fachgebiet unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Wende und Prof. Dr. Johann Köppel, gleichzeitig Zweiter Vizepräsident der TU Berlin, organisiert wurden, informierten sich mehr als 200 Teilnehmer aus zwölf Ländern über die jüngsten Ergebnisse ökologischer Begleitforschung. Der Tagungsband zur Veranstaltung wird voraussichtlich ab Anfang September 2007 auf der Internetseite des Fachgebietes sowie des Bundesumweltministeriums zum Download zur Verfügung stehen.

„Berliner Erklärung“ zur Offshore-Windkraft und deren Auswirkungen auf die Umwelt

Unmittelbar danach hatte die TU Berlin ebenfalls im Auftrag des Bundesumweltministeriums den „European Policy Workshop on Offshore Wind Power Deployment“ ausgerichtet, der Bestandteil der deutschen EU-Ratspräsidentschaft war und auf dem rund 100 Vertreter europäischer Regierungen, der Windenergieindustrie und der Wissenschaft die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Offshore-Windenergieentwicklung in Europa diskutierten. Als Ergebnis liegt die so genannte „Berliner Erklärung“ vor.

31.08.2007 | Quelle: Technische Universität Berlin, Fachgebiet Landschaftsplanung, Landschaftspflegerische Begleitplanung | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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