BSW-Solar: Mehr Solarwärme für Mehrfamilienhäuser

Solarwärmeanlagen sind eine attraktive Möglichkeit, den Energiebedarf und damit die Heizkosten in Mietwohnungen deutlich zu reduzieren, so der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) in einer Pressemitteilung. Da die Vermieter allerdings kaum in die umweltfreundliche Solartechnik investierten, werde die Solarthermie bislang fast ausschließlich in selbst genutzten Ein- und Zweifamilienhäusern eingesetzt. Dies soll sich jetzt ändern: Das Bundesumweltministerium hat […]

Solarwärmeanlagen sind eine attraktive Möglichkeit, den Energiebedarf und damit die Heizkosten in Mietwohnungen deutlich zu reduzieren, so der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) in einer Pressemitteilung. Da die Vermieter allerdings kaum in die umweltfreundliche Solartechnik investierten, werde die Solarthermie bislang fast ausschließlich in selbst genutzten Ein- und Zweifamilienhäusern eingesetzt. Dies soll sich jetzt ändern: Das Bundesumweltministerium hat in diesem Jahr die Förderung für Solarwärmeanlagen in Mehrfamilienhäuser verdreifacht und der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) hat sein Informationsangebot verstärkt: Wohnungsbaugesellschaften seien Informationsbroschüren zugesandt worden, Fachplaner und Techniker seien zu Schulungen eingeladen worden. Da ein Wärmegesetz zur Nutzung von erneuerbaren Energien in Vorbereitung ist, erwartet der BSW-Solar einen Nachfrageschub bei Solarwärmeanlagen in Mehrfamilienhäusern.

Von einer Solarwärmeanlage können Vermieter, Mieter und die Umwelt profitieren
Solaranlagen zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung haben in den vergangenen Jahren einen starken Aufschwung erlebt, allein im Jahr 2006 ist die Nachfrage in Deutschland laut BSW-Solar um 58 % gestiegen. Im Mietwohnungsbereich müssen jedoch die Vermieter investieren und die Mieter profitieren von den Einsparungen, weshalb bislang nur wenige Mehrfamilienhäuser die umweltfreundliche Solarwärme nutzen. Einzelne Wohnungsgesellschaften haben jetzt jedoch eine Lösung gefunden: Im Rahmen der Heizungsmodernisierung wird auch eine Solarwärmeanlage installiert und deren Mehrkosten auf die Kaltmiete umgelegt. Da die Einsparungen bei den Heizkosten im Regelfall größer sind als die Erhöhung der Kaltmiete, zahlt der Mieter unter dem Strich trotzdem weniger Warmmiete als zuvor. So profitieren der Vermieter, der Mieter und die Umwelt.

BMU fördert Solarthermie mit zinsgünstigen Darlehen oder mit Teilschulderlass
Das Bundesumweltministerium ist sich mit der Solarbranche einig, dass die Potenziale in Mehrfamilienhäusern nun systematisch erschlossen werden sollen. In einem ersten Schritt wurde die Förderung für Solarwärmeanlagen auf Mehrfamilienhäuser im Marktanreizprogramm verdreifacht. Anlagen bis 40 Quadretmeter Kollektorfläche erhalten einen Zuschuss des Bundesamt für Wirtschaft (BAFA), über 40 m² große Anlagen erhalten ein zinsgünstiges Darlehen mit Teilschulderlass der KfW. Um die Besitzer von Mehrfamilienhäusern über die Vorteile der Solarwärmeanlagen, die Fördermöglichkeiten und die Technik zu informieren, ist vom kommenden Jahr an die Durchführung einer Informationskampagne geplant.

Projekt SOLARGE unterstützt Einsatz von Solarwärmeanlagen im Mietwohnungsbereich
Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) arbeitet seit einigen Jahren gemeinsam mit Partnern im Europäischen Projekt SOLARGE daran, den Einsatz von Solarwärmeanlagen im Mietwohnungsbereich zu stärken. Im Rahmen des Projektes arbeiten acht europäische Länder zusammen und haben unter anderem eine Datenbank über realisierte Anlagen erstellt (www.solarge.org). SOLARGE wird gefördert durch das Programm Intelligent Energy – Europe der Europäischen Kommission.
Führungskräfteseminare „SOLARTHERMIE IM WOHNUNGSBAU – Große thermische Solaranlagen“
Am 10. Oktober 2007 in Hannover und am 8. November in Stuttgart informieren der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. und die target GmbH in Kooperation mit dem Steinbeis Forschungszentrum Solites über Solarthermie-Großanlagen.
Die Seminare geben einen Technologieüberblick und präsentieren Solarthermie als Bestandteil integraler Energiekonzepte bei Sanierung und Neubau. Praktische Erfahrungen aus der Wohnungswirtschaft, Grundlagen der Dimensionierung, Komponenten und Systemtechnik stehen ebenso auf dem Programm wie die Projektentwicklung und Ausschreibung, Qualitätssicherung, Kosten, Finanzierung und Förderung. Die Veranstaltungen wenden sich an Entscheider aus der Wohnungswirtschaft, Planer der technischen Gebäudeausstattung, Ingenieure und Architekten und Facility Manage. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 40 Personen begrenzt. Teilnahmegebühr: 180,- EUR zzgl. MwSt. Anmeldung: www.solarge.org/grosol.

04.09.2007 | Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e. V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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