Brasilien erhält den Welt-Windenergiepreis für sein „Proinfa“-Förderprogramm

Auf der 6. Welt-Windenergiekonferenz 2007 in Mar del Platam (Argentinien) hat der Vorstand des Welt-Windenergieverbandes (WWEA) den globalen Windenergiepreis an Brasilien verliehen für die erfolgreiche Umsetzung des Förderprogramms Proinfa, das die Entwicklung und Nutzung der Windenergie in dem südamerikanischen Staat ankurbelte. WWEA-Präsident Dr. Anil Kane übergab die Auszeichnung am 05.10.2007 an die Staatsministerin und frühere […]

Auf der 6. Welt-Windenergiekonferenz 2007 in Mar del Platam (Argentinien) hat der Vorstand des Welt-Windenergieverbandes (WWEA) den globalen Windenergiepreis an Brasilien verliehen für die erfolgreiche Umsetzung des Förderprogramms Proinfa, das die Entwicklung und Nutzung der Windenergie in dem südamerikanischen Staat ankurbelte.
WWEA-Präsident Dr. Anil Kane übergab die Auszeichnung am 05.10.2007 an die Staatsministerin und frühere Energieministerin Dilma Vana Rousseff, die Direktorin der Abteilung für erneuerbare Energien im Ministerium für Bergbau und Energie, Laura Porto, Valter Luiz Cardeal, Chef des Verbandes des brasilianischen Stromversorger (Eletrobrás) sowie Dr. Sebastião Florentino da Silva, den Koordinator des Proinfa-Programms.

Herausragendes Beispiel für die Einführung der Windenergie im großen Stil
Durch den Einsatz der Preisträger sei das Windenergiepotenzial Brasiliens derart genutzt worden, dass das Land zur führenden Windenergie-Nation in Lateinamerika wurde, lobte die WWEA. Seit dem Start des Proinfa-Programms seien Kaufverträge über 1.423 Megawatt Windkraft-Leistung geschlossen worden, die bis Dezember 2008 installiert sein sollen. Gegenwärtig hat Brasilien eine Windstrom-Kapazität von insgesamt 237 MW, von der 208 MW im Jahr 2006 im Zuge des Proinfa-Programms realisiert wurden. Die WWEA sieht die Schaffung und Umsetzung des Proinfa-Programms als ein herausragendes Beispiel dafür, wie ein Schwellenland die Windenergie im großen Stil einführen kann. Ein fester Einspeisetarif für einen bestimmten Zeitraum habe bereits in Dänemark, Deutschland und Spanien für einen rasanten Ausbau der Windenergie-Industrie gesorgt und Brasilien sei das erste lateinamerikanische Land, welches vergleichbare Regelungen getroffen habe und dennoch die spezifischen Bedingungen vor Ort beachte. Aus diesem Grund muss die Wertschöpfung von Windparks zu 60 % in Brasilien erfolgen, was den Ausbau einer eigenen Windindustrie erforderlich macht, gemeinsam mit internationalen Windenergieanlagenherstellern.
Die WWEA hofft, dass die Auszeichnung die Regierung von Brasilien ermutigt, die intensive Förderung der Windenergie fortzusetzen und andere Regierungen in der Region diesem Beispiel folgen, heißt es in der Presseerklärung.

07.10.2007 | Quelle: WWEA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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