IV. Deutsch-Spanische Tagung zur Solarenergie versammelt über 200 Marktteilnehmer in Sevilla

Über 200 deutsche und spanische Unternehmer der Solarbranche kamen am 22. Oktober 2007 im spanischen Sevilla zur IV. Deutsch-Spanischen Tagung über Solarenergie zusammen, die von der Deutschen Handelskammer für Spanien (AHK Spanien) in Zusammenarbeit mit der andalusischen Energie-Agentur IDEA organisiert wurde. Zentrale Themen der Veranstaltung waren die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, die Marktentwicklung und die […]

Über 200 deutsche und spanische Unternehmer der Solarbranche kamen am 22. Oktober 2007 im spanischen Sevilla zur IV. Deutsch-Spanischen Tagung über Solarenergie zusammen, die von der Deutschen Handelskammer für Spanien (AHK Spanien) in Zusammenarbeit mit der andalusischen Energie-Agentur IDEA organisiert wurde. Zentrale Themen der Veranstaltung waren die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, die Marktentwicklung und die Finanzierung von Photovoltaik- und Solarthermieprojekten in Spanien. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Jesús Banceri, Leiter der Abteilung Forschung & Entwicklung der IDEA, Michael Richtsteig, deutscher Generalkonsul in Sevilla und Peter Moser, Geschäftsführer der AHK Spanien. „Die neuen Entwicklungen im spanischen Markt bieten deutschen Unternehmen ein großes Potenzial“, betonte Peter Moser, Geschäftsführer der AHK Spanien, in seiner Eröffnungsrede.
„Die Solarenergie ist ein gutes Beispiel dafür, wie gut Spanien und Deutschland beim Aufbau neuer, innovativer und nachhaltiger Geschäftsfelder zusammenarbeiten können. Beide Länder profitieren vom Wertschöpfungsprozess und Know-how-Transfer“, so Moser.

Boomender Solarmarkt in Spanien durch Aktionsplan und Solar-Pflicht
Spanien gehört zu den wachstumsstärksten Märkten in der Photovoltaik und der Solarthermie in Europa. Die Voraussetzungen zur Nutzung von solarer Energie sind ideal: Mit durchschnittlich 2.500 Sonnenstunden pro Jahr und einer durchschnittlichen Einstrahlung von 1.650 Kilowattstunden pro Quadratmeter weist Spanien das höchste technische Nutzungspotenzial der Solarenergie in der Europäischen Union auf. Neben den günstigen klimatischen Bedingungen haben vor allem die rechtlichen Rahmenbedingungen dem Markt zu einem rasanten Wachstum verholfen, darunter der Aktionsplan zur Förderung der erneuerbaren Energien (Plan de Energías Renovables 2005-2010) und die im März 2006 in Kraft getretenen technischen Normen zur Gebäudeerrichtung (Código Técnico de la Edificación), die für Neubauten den Einbau von Solartechnik vorschreiben. Aktuell verzeichnet Spanien ein Wachstum von 200 bis 300 MW installierter Fotovoltaikleistung pro Jahr, Fachleute rechnen im Zeitraum 2008 –2010 mit einer neu installierten Solarleistung von 1.750 MW.

Andalusien und seine künftigen Energiezentren: Solarthermische Kraftwerke und erstes kommerzielles Solarturm-Kraftwerk
Mit einer Sonneneinstrahlung von bis zu 1.800 Kilowattstunden je Quadratmeter und einer ehrgeizigen Förderpolitik hat sich besonders Andalusien als internationale Referenz für die Nutzung der Sonnenenergie etabliert. Dazu beigetragen haben deutsch-spanische Gemeinschaftsprojekte, wie der Bau des weltweit größten thermischen Solarkraftwerks „Andasol 1“ in Aldeire (Granada) und der Produktionsanlage von Solarreceivern durch die deutsche Schott AG in Azanalcóllar (Sevilla). „Andasol 2“ ist bereits im Bau, „Andasol 3“ in Planung. Neben den Parabolrinnen-Anlagen ist Andalusien auch bei solarthermischen Turmkraftwerken Pionier.
Im andalusischen Sanlúcar la Mayor bei Sevilla ist dieses Jahr das erste kommerzielle Solar-Turmkraftwerk Europas an das Netz gegangen. Dass Andalusien längst eine wichtige Forschungsplattform für deutsche Unternehmen ist, zeigt ebenfalls die vom Essener Unternehmen MAN Ferrostahl gebaute Versuchsanlage mit Fresnel-Technik, die am 9. Juli 2007 auf der Plataforma Solar de Almeria, dem weltgrößten Forschungszentrum für Hochtemperatur-Solartechnik, vorgestellt wurde. Auch in dem zukunftsträchtigen Anwendungsfeld der solarthermischen Kühlung ist Andalusien mit den meisten installierten Anlagen landesweit Vorreiter. Gründe genug für die AHK Spanien, die vierte Edition der Deutsch-Spanischen Tagung über Solarenergie in Sevilla zu organisieren.
Mit der IV. Deutsch-Spanischen Tagung über Solarenergie bot die AHK Spanien deutschen und spanischen Unternehmen eine Plattform für den fachlichen Austausch und für das Knüpfen neuer Geschäftskontakte. Die Veranstaltung war Teil des Geschäftsreiseprogramms „Solarenergie“, das die AHK Spanien im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) das vierte Jahr in Folge durchführt – dieses Jahr erstmals in Sevilla und nicht wie bisher in Madrid. Am 23. und 24. Oktober haben die teilnehmenden deutschen Unternehmen die Möglichkeit, individuelle Gespräche mit potenziellen spanischen Kooperationspartnern zu führen.
Während der Tagung stellten acht deutsche Unternehmen aus der Solarindustrie ihre Produkte und Dienstleistungen vor: ASP Energietechnik, Centrosolar AG, IRES GmbH, Phönix SonnenWärme AG, Roto Bauelemente GmbH, Sunset Energietechnik GmbH, Solarc Innovative Solarprodukte GmbH und Westfa GmbH.
Weitere Informationen http://www.ahk.es

23.10.2007 | Quelle: DEUTSCHE HANDELSKAMMER FÜR SPANIEN | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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