Photovoltaik-Hersteller EverQ plant bedeutende Kapazitätserweiterung und Börsengang

Die Q-Cells AG und deren Partner im Gemeinschaftsunternehmen EverQ GmbH (Bitterfeld-Wolfen) – Evergreen Solar, Inc. und REC Renewable Energy Corporation ASA – haben Pläne für eine umfassende Kapazitätserweiterung der EverQ GmbH beschlossen. EverQ werde auf dem Firmengelände in Bitterfeld-Wolfen eine dritte integrierte Produktionsanlage für Solar-Wafer, Solarzellen und Solarmodule errichten, berichtet Q-Cells in einer Pressemitteilung. Mit […]

Die Q-Cells AG und deren Partner im Gemeinschaftsunternehmen EverQ GmbH (Bitterfeld-Wolfen) – Evergreen Solar, Inc. und REC Renewable Energy Corporation ASA – haben Pläne für eine umfassende Kapazitätserweiterung der EverQ GmbH beschlossen. EverQ werde auf dem Firmengelände in Bitterfeld-Wolfen eine dritte integrierte Produktionsanlage für Solar-Wafer, Solarzellen und Solarmodule errichten, berichtet Q-Cells in einer Pressemitteilung. Mit der neuen Anlage erhöhe sich die Photovoltaik-Produktionskapazität des Joint Venture von 100 Megawatt (MWp) auf 180 MWp. Die beteiligten Unternehmen wollen knapp 150 Millionen Euro in den Bau des neuen Werks investieren, das im ersten Quartal 2009 die Produktion aufnehmen soll. Die neue Anlage wird zur Waferherstellung die so genannte „Quad-Furnace“-Technologie von Evergreen Solar nutzen.
In dem von Evergreen Solar entwickelten „String Ribbon“-Verfahren werden polykristalline Solar-Wafer nicht aus Siliziumblöcken gesägt, sondern das Silizium wird eingeschmolzen und die Wafer „wachsen“ in einem komplizierten chemischen Prozess zwischen zwei Drähten („String Ribbons“) aus der Schmelze. Bisher konnten zeitgleich zwei Siliziumflächen pro Fertigungsanlage aus der Schmelze gezogen werden. Auf den Quad-Anlagen hingegen sind es vier.

Börsengang und eigener Markenauftritt von EverQ
Q-Cells, Evergreen Solar und REC haben ebenfalls vereinbart, unverzüglich mit den Vorbereitungen für den Börsengang von EverQ zu beginnen. Der genaue Zeitplan für den Börsengang stehe noch nicht fest. Im Rahmen der Vorbereitungen für den Börsengang sollen Management und Organisation von EverQ deutlich gestärkt werden. Ziel sei, das Unternehmen unabhängiger von den Joint-Venture-Partnern zu machen und einen eigenen Markenauftritt zu entwickeln. Aus diesem Grund soll die Vertriebs- und Marketingorganisation weiter ausgebaut, da die Solarmodule von EverQ zukünftig unter der eigenen Marke vertrieben werden sollen.

REC liefert rund 4.000 Tonnen Polysilizium
Um EverQ bei seinen weiteren Wachstumsbestrebungen zu unterstützen, habe REC dem Unternehmen einen zusätzlichen Liefervertrag für Polysilizium angeboten, mit dem EverQ seine Produktionskapazität bis 2012 auf 600 MWp steigern kann, heißt es in der Pressemitteilung. Das Gesamtvolumen des Liefervertrags belaufe sich auf rund 4.000 Tonnen, die zu marktüblichen Konditionen geliefert würden. Die jährlichen Lieferungen im Rahmen des neuen Vertrags sollen bis zu knapp über 700 Tonnen betragen und erstrecken sich über den Zeitraum von 2010 bis 2015. Damit könnte die Gesamtmenge an Polysilizium, die REC im Rahmen der bestehenden und neuen Verträge an EverQ liefert, auf bis zu 2.100 Tonnen im Jahr steigen.
Um die unabhängige Entwicklung sicherzustellen, erhalte EverQ ein Eigentumsrecht an der derzeitigen Technologiebasis von Evergreen und das Recht, alle technologischen Fortschritte zu lizenzieren, die Evergreen in den ersten fünf Jahren nach dem Börsengang basierend auf der „String Ribbon“-Plattform entwickelt. EverQ will zudem ein großes eigenes Forschungs- und Entwicklungsteam aufbauen, um diese Technologien durch eigene Entwicklungen weiter voranzutreiben.

26.10.2007 | Quelle: Q-CELLS AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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