Offizieller Startschuss für die erste Biogasanlage in Köln

Seit dem 23.10.2007 wird die erste Biogasanlage Kölns im Stadtteil Porz-Lind gebaut, für deren Konzeption und Vorplanung das Beratungsunternehmen Ecofys verantwortlich zeichnete. Den Bau führt nun das Unternehmen BioConstruct durch; Ecofys übernimmt die qualitative Bauüberwachung. Die Biogasanlage, deren Inbetriebnahme bereits Ende 2007 geplant ist, hat über eine Leistung von 500 Kilowatt (kW) und kann damit […]

Seit dem 23.10.2007 wird die erste Biogasanlage Kölns im Stadtteil Porz-Lind gebaut, für deren Konzeption und Vorplanung das Beratungsunternehmen Ecofys verantwortlich zeichnete. Den Bau führt nun das Unternehmen BioConstruct durch; Ecofys übernimmt die qualitative Bauüberwachung. Die Biogasanlage, deren Inbetriebnahme bereits Ende 2007 geplant ist, hat über eine Leistung von 500 Kilowatt (kW) und kann damit laut Ecofys bis zu vier Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr und beinahe ebenso viel Wärme erzeugen. Damit können bis zu 1.000 durchschnittliche Haushalte mit Energie versorgt werden. Laut Landwirtschaftskammer NRW sind derzeit in Nordrhein-Westfalen rund 230 landwirtschaftliche Biogasanlagen in Betrieb. Im Stadtgebiet Köln hatte es bisher allerdings noch keine Anlage dieser Art gegeben.
„Der Baubeginn ist für die Projektpartner und die umliegenden Bewohner ein voller Erfolg – fast 1.000 Haushalte können bald mit nachhaltiger Energie versorgt werden und sind so unabhängig von fossilen Brennstoffen“, betont Guido Krämer, Projektverantwortlicher bei Ecofys. Insgesamt könnten mit dem von der Biogasanlage erzeugten Strom rund 1.800 Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr eingespart werden und sogar etwa 3.000 Tonnen, wenn durch die zusätzlich erzeugte Wärme Ölheizungen ersetzt werden. Dies sei ein weiterer, bedeutender Schritt auf dem Weg einer nachhaltigen Energieversorgung für alle.

Wärmeversorgung eines Gewerbegebiets geplant
Zunächst wird die Biogasanlage vor allem Strom erzeugen. Um die lokale Energieversorgung noch weiter voranzubringen, soll sie in einem nächsten Schritt auch ein angrenzendes Gewerbegebiet mit drei Millionen Kilowattstunden Wärmenergie beliefern. Das entspricht laut Ecofys einer Einsparung von 300.000 Litern Heizöl. Ecofys erstellt dafür im Auftrag der BGA Margarethenhof GmbH & Co. KG ein Wärmekonzept. Die Investition in die Biogasanlage beläuft sich auf insgesamt 2 Millionen Euro. Als Betreiber fungiert die BGA Margarethenhof GmbH & Co. KG, ein Zusammenschluss der Freiherr von Eltz’schen Verwaltung und der Familie Bulich, Pächter des Margarethenhofes.

Energie aus nachwachsenden Rohstoffen
Nach Anschluss der Biogasanlage an das öffentliche Versorgungsnetz wird der Strom, der durch die Verbrennung des entstandenen Biogases erzeugt wird, gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eingespeist. Die erzeugte Wärme wird auf Grundlage privater Wärmelieferverträge verteilt. Das Biogas wird im Zuge der Vergärung von jährlich bis zu 10.000 Tonnen Energiepflanzen und nachwachsenden Rohstoffen gewonnen, deren Anbau auf einer über 100 Hektar großen Fläche erfolgt.

02.11.2007 | Quelle: Ecofys | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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