DGS, Grüne und E.ON präsentieren Studie zur Mobilität mit Elektrofahrzeugen

Unter dem Motto „Mehr Elektroautos auf die Straße“ betonen die Grünen und der Stromkonzern E.ON, dass die Elektro-Mobilität zunehmend als Antriebstechnologie für die Serienfertigung interessant wird. Angeregt wurde diese Erkenntnis durch eine umfangreiche Studie der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) und des Bundesverbandes Solare Mobilität (bsm). Tomi Engel, Autor der Studie zur Elektromobilität, wird […]

Unter dem Motto „Mehr Elektroautos auf die Straße“ betonen die Grünen und der Stromkonzern E.ON, dass die Elektro-Mobilität zunehmend als Antriebstechnologie für die Serienfertigung interessant wird. Angeregt wurde diese Erkenntnis durch eine umfangreiche Studie der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) und des Bundesverbandes Solare Mobilität (bsm). Tomi Engel, Autor der Studie zur Elektromobilität, wird diese am 08.11.2007 gemeinsam vorstellen mit Dr. Klaus-Dieter Maubach, Vorsitzender E.ON Energie, Bärbel Höhn, stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN und Hans-Josef Fell, Forschungspolitischer Sprecher und Energieexperte der Grünen sowie Dr. Jan Kai Dobelmann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. Diskutiert werden Chancen von Elektro-Hybrid-PKW aus der Perspektive der Energieversorger und der Politik um 11:00 Uhr im Jakob-Kaiser-Haus, Dorotheenstraße 101, Raum 1511 (Kleine Niere) im Bundestag, Berlin.

Strom aus erneuerbaren Energiequellen könnte im Verkehr rund 67 Millionen Tonnen CO2 einsparen
Zu den zentralen Erkenntnissen der DGS-Studie zählt, dass elektrische Mobilität keine signifikante Auswirkung auf den Stromverbrauch hat. 40 Millionen Elektrohybrid-Fahrzeuge (EV, PHEV) würden laut DGS den bundesdeutschen Strombedarf nur um 10 % steigen lassen, was rund 60 Terawattstunden TWh entspreche. Der Kraftstoffbedarf von PKW könnte hingegen auf 20 Millionen Tonnen Erdöl halbiert werden. Bei der Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen könnten laut DGS 67 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Und selbst bei der Nutzung des heutigen Strommixes könnten noch immer 29 Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden. Die Markteinführung von einer Million (PH)EV benötigt laut Studie acht bis zehn Jahre. Für eine vollständige Umstellung des PKW-Sektors seien mindestens 25 Jahre erforderlich.

Steckdosen-Autos als Brücke in das von elektrischer Energie dominierte Solarzeitalter
Plug-in Hybrids, die „Steckdosen-Hybrid-Autos“, sind nicht nur eine Strategie auf dem Weg zur elektrischen Mobilität, betont die DGS. Es handle sich vielmehr um eine Effizienztechnologie für das fossile Energiesystem, die zugleich eine Brücke in das von elektrischer Energie dominierte Solarzeitalter schlage. Für ein Stromnetz, das von einem hohen Anteil an dezentral erzeugter, zeitlich schwankender elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen geprägt ist, seien hohe Marktanteile elektrischer Fahrzeuge wichtig. Die in diesem Zuge entstehenden Batteriekapazitäten können maßgeblich zur Regelung der Stromnetze beitragen und so zu einer aus ökonomischen Gesichtspunkten optimalen Nutzung erneuerbarer Energien führen. Frei nach dem Motto: „Getankt wird, wenn der Wind bläst und der Strom billig ist.“
Wer Klimaschutz ernst nimmt und sowohl Versorgungssicherheit als auch ‚Peak-Oil‘ als reale Herausforderungen unserer Zeit annimmt, der kommt an der elektrischen Mobilität nicht vorbei. Deshalb gehören Plug-in Hybride in jede zukunftsfähige Verkehrsstrategie“, so das Fazit der Studie.
Weitere Informationen: Fachartikel aus der DGS-Zeitschrift „SONNENENERGIE“ mit dem Titel „UNTER 120 GRAMM?“ (PDF)

07.11.2007 | Quelle: | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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