Ex-Vorstand des Solar-Unternehmens Conergy hält Aktie für unterbewertet

„Ich persönlich glaube ganz fest, dass die inneren Werte der Conergy substanziell höher liegen, als es der aktuelle Börsenwert widerspiegelt“, erklärte Hans-Martin Rüter, der zum 15. November zurückgetretene Vorstand der Conergy AG, in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Solarthemen: „Das wissen natürlich auch strategische Interessenten an Conergy. Daher ist es für uns so wichtig, dass […]

„Ich persönlich glaube ganz fest, dass die inneren Werte der Conergy substanziell höher liegen, als es der aktuelle Börsenwert widerspiegelt“, erklärte Hans-Martin Rüter, der zum 15. November zurückgetretene Vorstand der Conergy AG, in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Solarthemen: „Das wissen natürlich auch strategische Interessenten an Conergy. Daher ist es für uns so wichtig, dass wir einen Kernaktionärsstamm mit über 40 Prozent der Anteile besitzen, der an einer nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens großes Interesse hat und davon überzeugt ist, dass der Aktienkurs bald wieder die Marktposition und Substanz reflektieren wird“, so Rüter weiter. Nach Aussage von Rüter gegenüber den Solarthemen sei das akute Finanzierungsproblem gelöst und das Unternehmen wieder auf gesunde Füße gestellt worden.
„Unsere Vermögenslage ist im Kern gesund“, so Rüter im Interview: „Unser Kapital ist auf Grund von Sonderentwicklungen aber nicht auf unserem Konto, sondern als Forderungen bei unseren Kunden, im Lager sowie in unserer neuen Fabrik investiert“, erläutert der ehemalige Conergy-Vorstand.

200 Millionen Euro in neue Photovoltaik-Produktion Frankfurt (Oder) investiert
Rüter widerspricht der Frage, ob der finanzielle Engpass Ausdruck von strukturellen Problemen bei Conergy sei: „Mit unserem Geschäftsmodell haben wir bewiesen, dass wir überdurchschnittlich wachsen und positiv wirtschaften können“, betont Rüzter. Aber, so räumt Rüter ein: „Wir haben dieses Jahr lange Durchlaufzeiten bei unseren Projekten und rund 200 Millionen Euro in Frankfurt investiert.“ Das führe zu einer hohen finanziellen Belastung, sagt der Ex-Manager. „Nächstes Jahr werden wir dort keine Investitionen haben. Und Conergy wird wieder auf den Pfad des positiven Cash-Managements zurückkehren können“, blickt Rüter in die Zukunft.

Rüter: „Conergy kann auch durch ein angestelltes Management geführt werden“
Hans-Martin Rüter war zum 15. November als Vorstand der Conergy AG zurückgetreten. Das Unternehmen hatte er im Jahr 1988 als Start-up gegründet und zu einer Größe von in diesem Jahr voraussichtlich einer Milliarde Euro Umsatz mit rund 2.800 Mitarbeitern geführt. Den Rücktritt begründete der Ex-Vorstand gegenüber den Solarthemen mit der Größenordnung und globalen Marktposition Conergys, die „auch durch ein angestelltes Management geführt werden kann“. Und, so Rüter, weiter: „Wenn die Einflüsse von außen zu groß werden und man damit nicht mehr den Freiraum für unternehmerische Entscheidungen hat, dann ist es besser, sich neuen Aufgaben zu widmen.“ Diese werden für Rüter erst im kommenden Jahr aktuell: „Ich habe mir bewusst noch nicht viel vorgenommen. Ich möchte mich mit meiner Familie auf Reisen begeben und wieder Kraft tanken.“
Seit Samstag, den 24.11.2007, ist das vollständige Interview zu lesen unter http://www.solarthemen.de

26.11.2007 | Quelle: Solarthemen | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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