Landesregierung startet „Solarinitiative Thüringen“ – Freistaat will erste Adresse für Solartechnik werden

Mit der „Solarinitiative Thüringen“ will die Landesregierung den Freistaat als weltweit renommierten Produktions- und Forschungsstandort für Solartechnik positionieren. Das gab Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz am03.12.2007 in Erfurt bekannt. „Wir wollen zu den ersten Adressen für Solarwirtschaft und Solarforschung in Deutschland und Europa gehören“, nannte Reinholz seine Zielvorstellung. Dazu sollen die hervorragenden Potenziale Thüringens als Solarstandort […]

Mit der „Solarinitiative Thüringen“ will die Landesregierung den Freistaat als weltweit renommierten Produktions- und Forschungsstandort für Solartechnik positionieren. Das gab Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz am03.12.2007 in Erfurt bekannt. „Wir wollen zu den ersten Adressen für Solarwirtschaft und Solarforschung in Deutschland und Europa gehören“, nannte Reinholz seine Zielvorstellung. Dazu sollen die hervorragenden Potenziale Thüringens als Solarstandort ausgebaut und international noch stärker kommuniziert werden.
Die Solarinitiative soll in einem ersten Schritt mehrer konkrete Maßnahmen umfassen, darunter die Einrichtung eines Kompetenzzentrums für Aus- und Weiterbildung in der Hoch- und Solar-Technologie in Erfurt, eine stärkere Ausrichtung der Technologieförderung auf die Solartechnik, den Ausbau des Solar-Zentrums Erfurt und eine Stiftungsprofessur für Solarforschung an der Technischen Universität Ilmenau.

Solar-Kompetenzzentrum für Aus- und Weiterbildung; spezielle Technologieförderung für Solartechnik
Gemeinsam mit Thüringer Bildungsträgern und Solar-Unternehmen soll der künftige Fachkräftebedarf ermittelt werden. Mit der Errichtung eines Kompetenzzentrums sollen die Voraussetzungen zur Aus- und Weiterbildung in dieser Branche geschaffen werden. Da es keinen Ausbildungsberuf gibt, der diese Branche abbildet, will das Land die Entwicklung von Ausbildungsinhalten fördern.
Zur Intensivierung der Solar-Technologieförderung sollen die drei Förderprogramme zur Verbundforschung, zur einzelbetrieblichen Technologieförderung und zur FuE-Personalförderung für den Zeitraum von 2008 bis 2013 um den Schwerpunkt „regenerative Energietechnik“ erweitert werden. Diese Neufassung tritt am 1. Januar 2008 in Kraft.

Ausbau des SolarZentrums Erfurt
Das SolarZentrum Erfurt soll ausgebaut werden, um eine noch wirkungsvollere Unterstützung der Forschungsaktivitäten der Wirtschaft in Thüringen anbieten zu können. Darüber hinaus soll das SolarZentrum als koordinierende Anlaufstelle der Solarforschung in Thüringen tätig werden. Hierzu wurden bereits im laufenden Jahr Fördermittel für den Aufbau eines Testzentrums für Solarmodule und einer Prozesslinie für Siliziumzellen bereitgestellt.

Einrichtung einer Cluster-Geschäftsstelle beim Verein „SolarInput“
Aufgabe der Geschäftsstelle ist die Bündelung und Koordination der vorhandenen Strukturen und Kompetenzen in der Solartechnik und angrenzenden Branchen. Der Schwerpunkt ihrer künftigen Tätigkeit liegt auf der Verbesserung des Wissens- und Technologietransfers aus Forschungseinrichtungen zu den Unternehmen. Die Geschäftsstelle wird die bisherige Vorarbeit des SolarInput e.V. umsetzen sowie die konzeptionellen Ergebnisse des 2006 gestarteten Innovationsforums „SolarInnovativ Thüringen“ zur Entwicklung eines branchenübergreifenden regionalen Netzwerks von Zulieferern für das Systemprodukt Solaranlage in die Praxis.

Offensive zur Photovoltaik-Investorenakquisition
Durch gezielte Ansprache potentieller Investoren wird die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) ihre Bemühungen um die Ansiedlung von Unternehmen der Solar-Branche verstärken. Die Thüringer Solarwirtschaft hat nach Angaben der Landesregierung im vergangenen Jahr einen Umsatz von 790 Millionen erzielt – das entspricht 21 % des Gesamtumsatzes der deutschen und 10 % der europäischen Photovoltaik-Branche. Die Thüringer Solar-Unternehmen haben derzeit rund 2.500 Beschäftigte. Hinsichtlich des Anteils der Photovoltaik-Arbeitsplätze an allen Arbeitsplätzen liegt Thüringen auf Platz 1 unter den deutschen Bundesländern. Größter Vorteil sei die breite Aufstellung der Branche: Zwischen der Ingot- und Waferproduktion und der Herstellung von Modulen weise Thüringen mit seinen elf produzierenden Unternehmen eine weit diversifizierte Wertschöpfungskette auf.
Nach Auffassung von Wirtschaftsminister Reinholz wird sich die bisherige gute Entwicklung der Branche auch in den kommenden Jahren fortsetzen. „Die Zahl der Arbeitsplätze wird in diesem Bereich weiter überdurchschnittlich steigen“, so Reinholz. Schon jetzt sei das Land wieder mit einer Reihe von Investoren im Gespräch, die in Thüringen Investitionen planen und Arbeitsplätze schaffen wollen.

05.12.2007 | Quelle: Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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