Stiftung Solarenergie gründet internationale Solar-Schule in Äthiopien

Die Solarenergie bietet in Äthiopien eine zuverlässige und bezahlbare Möglichkeit zur Stromversorgung. „Mit der Gründung der International Solar Energy School in Rema/Äthiopien ist künftig auch eine kompetente Qualifizierung von Solartechnikern im Land möglich“, erklärt Harald Schützeichel, Vorstand der Stiftung Solarenergie. Schirmherren der Schule sind der führende deutsche Solarzellen-Hersteller Q-Cells AG mit Sitz in Bitterfeld-Wolfen und […]

Die Solarenergie bietet in Äthiopien eine zuverlässige und bezahlbare Möglichkeit zur Stromversorgung. „Mit der Gründung der International Solar Energy School in Rema/Äthiopien ist künftig auch eine kompetente Qualifizierung von Solartechnikern im Land möglich“, erklärt Harald Schützeichel, Vorstand der Stiftung Solarenergie. Schirmherren der Schule sind der führende deutsche Solarzellen-Hersteller Q-Cells AG mit Sitz in Bitterfeld-Wolfen und Wolfgang Rehfus, Initiator von SolarPeace.ch in Kilchberg/Schweiz. Träger ist die Stiftung Solarenergie – Solar Energy Foundation (Merzhausen/ Addis Ababa). Sie ist seit 2004 in Äthiopien tätig und hat im Rahmen des Projekts „Licht für Bildung“ bereits zwei äthiopische Dörfer mit Solarenergie versorgt.
Die Solartechnik und ihre fachgerechte Anwendung sind in Äthiopien weitgehend unbekannt. Es gibt keine ausgebildeten Fachkräfte. Wer im Solarbereich arbeitet, ist auf unzureichende, einmalige Anleitungen angewiesen. „Unsere Erfahrungen im Projektgebiet haben gezeigt, dass eine nachhaltige Entwicklungshilfe im Solarbereich nur möglich ist, wenn die Menschen vor Ort das Know-how besitzen“, erklärt Schützeichel. Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung Solarenergie im November 2007 die International Solar Energy School gegründet.

Technische und betriebswirtschaftliche Ausbildung
Aufgabe der Schule ist, die angehenden Fachkräfte zu befähigen, ihr eigenes kleines Solar-Geschäft in einer ländlichen Umgebung zu eröffnen. Daher werden sie neben der Technik auch in der Unternehmensführung ausbildet. Das Konzept der Schule ist so angelegt, dass deutsche Dozenten den technischen Bereich der Ausbildung leiten und äthiopische Dozenten für die betriebswirtschaftliche Ausbildung zuständig sind. „Damit gewährleisten wir den angehenden Fachkräften eine professionelle und solide Ausbildung, die das technische Know-how der deutschen Solarbranche nutzt und gleichzeitig die äthiopischen Verhältnisse mit einbezieht“, erklärt Schützeichel.
Die Startfinanzierung, die zur Gründung der International Solar Energy School nötig war, haben die Firma Q-Cells AG und Wolfgang Rehfus geleistet. „Das Konzept der Schule hat uns sehr überzeugt. Denn die Solarenergie bietet in Afrika ein großes Potential und garantiert insbesondere in den ländlichen Regionen eine nachhaltige Energieversorgung“, erklärt Anton Milner, Vorstand (CEO) der Q-Cells AG.
Bereits im Dezember 2007 startet der dreimonatige Ausbildungsgang für Elektrotechniker zum „Rural Solar Energy Manager“. Das Ausbildungskonzept besteht aus drei Teilen: Technologie, Management und Praktikum. Die deutschen Solar-Unternehmen Energiebau Köln, Phaesun GmbH, Phocos AG und Q-Cells AG, die bereits in der ländlichen Elektrifizierung Erfahrung haben, stellen die Dozenten für die Technologieausbildung. Das Praktikum absolvieren die Teilnehmer in Rema-Dire, wo derzeit das dritte Solardorf der Stiftung Solarenergie entsteht.
Der Ausbildungsgang ist in dieser Form einmalig. Im Vorfeld findet in Addis Ababa ein „Train the Trainer-Seminar“ für die äthiopischen Dozenten statt. „Unser Ziel ist es, mit der Ausbildung äthiopischer Fachkräfte den Ausbau der Solarenergie in Äthiopien voranzutreiben“, resümiert Schützeichel.

07.12.2007 | Quelle: Stiftung Solarenergie | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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