Garmisch-Partenkirchen auf dem Weg zur Energiewende: Bund Naturschutz fordert von Gemeinden mehr Anstrengungen beim Klimaschutz

Auf Bali werden derzeit die internationalen Verpflichtungen für den Klimaschutz ausgehandelt. Von den Gemeinden im Landkreis Garmisch-Partenkirchen fordert der Bund Naturschutz (BN) mehr Anstrengungen beim Kampf gegen den Klimawandel. Bereits am 28. März diesen Jahres habe der Kreistag einstimmig eine Resolution zur Energiewende verabschiedet, berichtet der BN in einer Pressemitteilung. Darin heiße es: „Der Landkreis […]

Auf Bali werden derzeit die internationalen Verpflichtungen für den Klimaschutz ausgehandelt. Von den Gemeinden im Landkreis Garmisch-Partenkirchen fordert der Bund Naturschutz (BN) mehr Anstrengungen beim Kampf gegen den Klimawandel. Bereits am 28. März diesen Jahres habe der Kreistag einstimmig eine Resolution zur Energiewende verabschiedet, berichtet der BN in einer Pressemitteilung. Darin heiße es: „Der Landkreis Garmisch-Partenkirchen unterstützt die Bestrebungen zur Energiewende in unserem Landkreis. Er befürwortet das Ziel, unsere Region bis zum Jahr 2040 soweit wie möglich mit erneuerbaren Energien zu versorgen“, zitiert der Bund Naturschutz.
Mit Schreiben an die Bürgermeister und Gemeinderäte der Gemeinden Murnau, Eschenlohe, Großweil, Ohlstadt, Riegsee, Schwaigen, Seehausen, Spatzenhausen und Uffing fordert der BN die Gemeinden auf, diese Resolution schnell mit Leben zu füllen.

Möglichkeiten zur Nutzung von Solarthermie, Photovoltaik, regional erzeugte Biomasse, Biogas, Erdwärme und Windkraft prüfen
„Klimaschutz geht uns alle an. Wir müssen endlich in großem Umfang mit konkreten Maßnahmen gegen den Klimawandel vorgehen. Vor allem beim Wohnen und der Mobilität sehen wir enorme Einsparmöglichkeiten bei weiterhin hohem Lebensstandard“, meint Dr. Rudolf Nützel, 1. Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Murnau mit Umgebung. Für Gebäude, die Stromversorgung und den Verkehr fordert der BN eine ganze Reihe von Aktivitäten: Für alle öffentlichen Gebäude sollen die Gemeinden bedarfsbezogene Energiepässe erstellen, die Möglichkeiten zur Nutzung erneuerbarer Energien, wie Solarthermie, Photovoltaik, regional erzeugte Biomasse, Biogas, Erdwärme, Windkraft sollen geprüft und kommunale Energieberatungen eingerichtet werden. Bei allen Neubauten müssten Energieeffizienz und erneuerbare Energien bevorzugt berücksichtigt werden, betont der BN. Jeder Bauherr sollte sich diesbezüglich beraten lassen.

Kommunen sollen Solarthermie bezuschussen
Mindestens 50 % der Heizenergie eines Neubaus müssten durch erneuerbare Energien gedeckt werden, fordert der BN. Gemeindliche Grundstücke sollten nur unter Auflagen des Klimaschutzes verkauft werden. Jede Gemeinde sollte zudem die Nutzung von Solarthermie nicht nur ideell, sondern auch finanziell fördern. Bei Altbauten sollten nach Ansicht des BN Dämmungen und die Umrüstung der Heizungen auf Solarthermie durch die Kommunen bezuschusst werden. Die Gemeinden sollten alle für Solarstrom geeigneten Dächer und Fassaden erfassen und rasch zur Stromgewinnung nutzen.
„Nur wenn alle gemeinsam – Kreis, Kommunen, Industrie, Gewerbe und Bürger – an einem Strang ziehen, lässt sich die Energiewende auch in unserer Region zügig umsetzen. Die Vorgaben der Agenda 21 müssen endlich Vorrang in den politischen Entscheidungsprozessen bekommen – auch im Hinblick auf die Lebensqualität künftiger Generationen“, fordert Uwe Kroeker, 2. Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Murnau mit Umgebung.

15.12.2007 | Quelle: BN Ortsgruppe Murnau mit Umgebung | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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