Marktanreizprogramm des Bundes fördert Sonnenhäuser stärker als bisher

„Das Sonnenhaus, die ‚S-Klasse‘ des Bauens, wird sich nun noch besser durchsetzen können“, freut sich der Solar-Architekt Georg Dasch. Grund für die Zuversicht des Vorsitzenden des Straubinger Sonnenhaus-Institut e.V. (SHI) ist das neue Marktanreizprogramm des Bundes, kurz MAP. Ab 2008 wird es mehr Geld vom Staat für gut gedämmte Häuser geben, speziell wenn sie die […]

„Das Sonnenhaus, die ‚S-Klasse‘ des Bauens, wird sich nun noch besser durchsetzen können“, freut sich der Solar-Architekt Georg Dasch. Grund für die Zuversicht des Vorsitzenden des Straubinger Sonnenhaus-Institut e.V. (SHI) ist das neue Marktanreizprogramm des Bundes, kurz MAP. Ab 2008 wird es mehr Geld vom Staat für gut gedämmte Häuser geben, speziell wenn sie die Wärme mit Sonnenkollektoren und Biomassekesseln gewinnen: „Von dieser neuen Regelung profitieren Sonnenhäuser besonders“, haben SHI-Fachleute festgestellt. Und das sogar rückwirkend, betont Dasch. Denn nicht nur für künftig geplante Sonnenhäuser gelte der Anspruch auf die deutlich verbesserten Fördersätze. „Auch für Vorhaben, die nach dem 16.10.2006 begonnen wurden, gibt es die erhöhten Zuschüsse, ob Neubau oder Renovierung“, weiß Haustechnik-Ingenieur Wolfgang Hilz.

Effizienzbonus belohnt Gesamtkonzepte für sehr sparsames Heizen
Die Zuschüsse können sich laut Sonnenhaus-Institut sehen lassen: Für eine Solarkollektorfläche mit 40 Quadratmetern auf einem Sonnenhaus zahlt der Bund 8.400 Euro dazu – doppelt soviel als bisher. Und erstmals werden auch noch größere Kollektorflächen bezuschusst, wenn auch nur mit einem reduzierten Fördersatz. Vor allem der neue Effizienzbonus werde dem Sonnenhaus-Gedanken gerecht: Er honoriere Gesamtkonzepte für sehr sparsames Heizen. „Wenn der Dämmstandard des Gebäudes die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) um bestimmte Prozentsätze unterschreitet, wird die Fördersumme mit Faktoren von 1,5 oder sogar 2 multipliziert“, erläutert Wolfgang Hilz. So liege der Primärenergiebedarf eines Sonnenhauses beispielsweise auf einem Zehntel der Werte der EnEV; gegenüber dem so genannten Passivhaus stehe das Sonnenhaus immer noch um das Vierfache besser da.

Maximaler Komfort ohne Öl, Gas, Kohle
„Dieser Effizienzbonus könnte alternativ auch in Kombination mit den Basisfördersätzen für Biomasseheizungen in Anspruch genommen werden“, ergänzt Wärmefachmann Hilz, fügt aber hinzu: „Einem weitgehend auf der Sonne beruhenden Heizkonzept gebe ich eindeutig den Vorzug.“ Und auch Georg Dasch freut sich: Der Bund habe sich nun die Argumente des SHI für mehr Solarwärme in neuen oder renovierten Häusern zu eigen gemacht, denn „Sonnenhäuser bieten maximalen Komfort, Unabhängigkeit und Wirtschaftlichkeit, ohne Kohle, Öl, Gas zu verbrauchen.“

18.12.2007 | Quelle: Sonnenhaus-Institut e.V., Straubing | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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