Monica Oliphant ist neue Präsidentin des internationalen Solarenergieverbandes ISES

Der Vorstand der International Solar Energy Society (ISES) hat die Australierin Monica Oliphant als neue Präsidentin gewählt; die Amtszeit dauert vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2009. Prof. Oliphant ist die 25. Präsidentin des Solar-Weltverbandes und übernimmt das Amt von dem Dänen Torben Esbensen. In das Führungsgremium der ISES wurden zwei neue Vizepräsidenten gewählt: Dr. David Renné […]

Der Vorstand der International Solar Energy Society (ISES) hat die Australierin Monica Oliphant als neue Präsidentin gewählt; die Amtszeit dauert vom 01.01.2008 bis zum 31.12.2009. Prof. Oliphant ist die 25. Präsidentin des Solar-Weltverbandes und übernimmt das Amt von dem Dänen Torben Esbensen. In das Führungsgremium der ISES wurden zwei neue Vizepräsidenten gewählt: Dr. David Renné (USA) wird für wissenschaftliche und technische Fragen zuständig sein und Prof. Jan-Olof Dalenbäck (Schweden), zurzeit Schatzmeister des Verbandes, kümmert sich in Zukunft um die Mitglieder. Der neue ISES-Schatzmeister und Sekretär sowie die für die Industrie und Öffentlichkeitsarbeit zuständigen Vizepräsidenten sollen noch benannt werden.
Als ISES-Präsidentin will Oliphant drei wesentliche Ziele verfolgen: die Wahrnehmung der ISES als wissenschaftlicher Verband ausbauen, das Profil der ISES in der Politik und der Öffentlichkeitsarbeit sowie mit Blick auf die internationalen Beziehungen schärfen und die Mitgliederstruktur neu ordnen.

Höchste Priorität hat für Oliphant, mehr Teilnehmer für die ISES-Konferenzen zu gewinnen und die Zusammenarbeit mit der International Renewable Energy Alliance (IREA) auszubauen, deren Mitglieder von den ISES-Konferenzen profitieren sollen. Dazu will sie einen gemeinsamen Kongress veranstalten, der sich speziell mit politischen Themen befassen und Verbände sowie Vertreter der Regierungen ansprechen soll. Zudem will die neue ISES-Präsidentin sich für die Veröffentlichungen des Verbandes stark machen und die Kooperationen mit Institutionen und Unternehmen stärken.

Verlässliche wissenschaftliche Informationen zu erneuerbaren Energien
Weiter will Oliphant die Rolle der ISES als Lieferant verlässlicher wissenschaftlicher Informationen zu erneuerbaren Energien stärken durch die Fachpublikationen, Kongresse, strategischen Projekte und Verbindungen zu den Vereinten Nationen. Oliphant sieht die ISES gemeinsam mit den IREA-Partnern als Sprachrohr für die Erneuerbaren. Sie betont, dass die Zusammenarbeit der Erneuerbare-Energien-Industrien wichtig sei, um gegen die fossil-atomaren Energieproduzenten anzutreten und deren Fehlinformationen hinsichtlich des Potenzials der Erneuerbaren zu korrigieren. Noch wichtiger sei jedoch der globale Klimawandel. „Ich habe das Amt zu einem Zeitpunkt übernommen, an dem die Menschen sich sowohl mit der Verlangsamung des Klimawandels als auch der Anpassung an seine Folgen beschäftigen“, kommentiert Oliphant ihre neue Position. „Die neuesten Berichte des Weltklimarates belegen nicht nur, dass der Klimawandel mit vom Menschen verursacht wird, sondern auch, dass seine Folgen schlimmer sein werden als ursprünglich vermutet“, so Oliphant.
Die Physikerin Monica Oliphant hat an den Universitäten von Adelaide und London studiert und begann ihre Laufbahn im Feld der erneuerbaren Energien in den 1970er Jahren während der damaligen Ölkrise. Von 1977 – 1980 arbeitet sie in der Solarthermie-Forschung an der Flinders-Universität in Südaustralien, unter anderem an Solarkollektoren, Wärmepumpen und nachgeführter konzentrierter Photovoltaik. Von 1981 – 2000 war sie Forschungsdirektorin des Electricity Trust of South Australia und arbeitete zur Windenergie, an der dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien, sie forschte zur gebäudeintegrierten Photovoltaik sowie zum Nachfragemanagement, Monitoring, an Messtechniken, arbeitete zur Energieeffizienz und widmete sich auch politischen Fragen.
Seit 2000 war Oliphant neben ihrer Tätigkeit in einem privaten Beratungsunternehmen auch außerordentliche Professorin am Zentrum für regenerative Energien der Forschungsuniversität von Südaustralien. In der jüngsten Vergangenheit hat sie sowohl an mehreren regionalen und landesweiten staatlichen Projekten in Australien gearbeitet als auch für die Industrie. Frau Oliphant ist Mitglied verschiedener staatliche Beratungsgremien und Arbeitsgruppen für nachhaltige Energieversorgung einschließlich des vierköpfigen Ausschusses, der für das australische Programm zum Ausbau der Erneuerbaren zuständig ist (Mandatory Renewable Energy Target; MRET). Sie war auch Mitglied des Organisationskomitees für die Weltkonferenz der ISES im Jahr 2001 in Adelaide und sitzt im Lenkungsausschuss der 3. internationalen Solarkonferenz der Städte, die 2008 stattfinden wird.
Oliphant gehört seit 1997 dem ISES-Vorstand an und vertrat darin den Solar-Verband von Australien und Neuseeland (Australian & New Zealand Solar Energy Society; ANZSES). Sie sitzt auch im Vorstand der internationalen, unabhängigen Initiative der Solar-Städte, die von ISES gegründet wurde.
Weitere Informationen: http://www.ises.org

21.12.2007 | Quelle: ISES | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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