Handwerkskammer: Klimaschutzprogramm bietet Handwerk erstklassige Chancen

„Wir begrüßen ausdrücklich das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung. Die Inhalte sind aus Umweltschutzgründen wichtig und richtig, bei der technischen Umsetzung bieten sich dem Handwerk weitereichende Möglichkeiten, davon zu profitieren“, loben der Präsident der Handwerkskammer Koblenz, Karl-Heinz Scherhag und Hauptgeschäftsführer Dr. h. c. mult. Karl-Jürgen Wilbert die Bundesregierung. Das Klima-Programm sieht im Kern eine 40-prozentige Verringerung des […]

„Wir begrüßen ausdrücklich das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung. Die Inhalte sind aus Umweltschutzgründen wichtig und richtig, bei der technischen Umsetzung bieten sich dem Handwerk weitereichende Möglichkeiten, davon zu profitieren“, loben der Präsident der Handwerkskammer Koblenz, Karl-Heinz Scherhag und Hauptgeschäftsführer Dr. h. c. mult. Karl-Jürgen Wilbert die Bundesregierung. Das Klima-Programm sieht im Kern eine 40-prozentige Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen bis 2020 vor (Grundlage ist der Ausstoß 1990). Eine wichtige Rolle komme dabei der energetischen Gebäudesanierung zu, betonen Scherhag und Wilbert. Rund 28 Prozent des Energieverbrauches in Deutschland entfallen auf Wohnhäuser. In einem durchschnittlichen Haushalt wird wiederum am meisten Energie zur Erzeugung von Raumwärme und Warmwasser benötigt. Hier gibt es somit auch die größten Einsparpotenziale.
900 Millionen Euro für die Gebäudesanierung
Die Bundesregierung will die Energieeinsparung mit schärferen Vorschriften und Förderanreizen sowie einem höheren Anteil erneuerbarer Energien erreichen. Dafür sollen auch die Haushaltsmittel für den Klimaschutz erhöht werden. „Die Dämmung von Gebäuden, der Einsatz moderner Heiztechniken, deren Installation bis hin zu den Bereichen Solartechnik oder Windkrafterzeugung sind klassische Bereiche des Handwerks, gerade auch im Norden von Rheinland-Pfalz“, unterstreicht die Kammerspitze. „Das müssen wir, unsere Betriebe, aber auch die Kunden als eindeutige Chance verstehen. Hier lässt sich nicht nur effektiv ein Beitrag für den Klimaschutz leisten, sondern bieten sich dem Handwerk weitreichende Marktchancen und den Auftraggebern die Möglichkeit, Energiekosten zu reduzieren“, so Scherhag. Laut Bundesumweltministerium sollen die Mittel für die Gebäudesanierung zur Verringerung des Kohlendioxidausstoßes in den Jahren 2008 und 2009 um 50 Millionen auf 900 Millionen Euro aufgestockt werden. Insgesamt, so der Bund, soll das Programm als Ganzes über das Jahr 2009 hinaus verlängert werden.

Wie das Handwerk von solchen Maßnahmen profitieren kann, haben unter anderem die Landesprogramme zur energetischen Gebäudesanierung bewiesen. „Die Nachfrage war groß. Hausbesitzer wie auch ausführende Handwerker waren gut informiert und haben die Fördermittel des Landes zielgenau eingesetzt“, so Scherhag und Wilbert. Das Programm habe sein Ziel voll erfüllt und allen deutlich gemacht habe, welche Potenziale die Gebäudesanierung eröffne.

EnEV soll deutliches Energieeinsparpotenzial eröffnen
Ein wichtiger Aspekt im Gesamtpaket des Bundes sei die novellierte Energieeinsparverordnung (EnEV), welche ab 2009 um 30 % höhere Anforderungen an die Energieeffizienz von Neu- und Altbauten stellt. Ab 2012 soll dieser Wert nochmals in der gleichen Größenordnung angehoben werden, so das Bundesumweltministerium. „Es ist also eine längerfristige Maßnahme, die gefördert wird und sich über ein deutliches Energieeinsparpotenzial auch im Geldbeutel der Immobilienbesitzer bemerkbar machen wird“, so die Handwerkskammer Koblenz, die mit entsprechenden Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen die angesprochenen Handwerksberufe fit macht. Zum Beispiel mit der Schulung zum Gebäudeenergieberater und zum Solarteur.

Weiterbildung zum Solarteur und zum Gebäude-Energieberater
Für die Handwerkskammer Koblenz setzen die Beschlüsse zur Erreichung der Klimaschutzziele auch im Hinblick auf Wachstum im Binnenmarkt richtige Akzente. „Damit das greift und da ankommt, wo es sinnvoll umgesetzt wird, müssen wir jetzt verstärkt die breite Öffentlichkeit informieren. Die Maßnahmen nutzen nichts, wenn sie keiner kennt. Hier sind auch die Betriebe angesprochen, die ihre privaten Kunden intensiv aufklären müssen und können. Wir müssen an die Anfangserfolge des energetischen Gebäudesanierungsprogramms anknüpfen, als 2006 bundesweit mehr als 12 Milliarden Euro Investitionen angestoßen wurden“, so Scherhag und Wilbert.
Unter anderem bietet die HwK Koblenz Weiterbildung zur Energieeffizienz und zum Energieausweis für Wohngebäude, zur kontrollierten Wohnraumlüftung und einen Solarteur-Lehrgang (200 Unterrichtsstunden) sowie einen Gebäude-Energieberater-Lehrgang (220 Unterrichtsstunden)
Weitere Informationen gibt das Zentrum für Umwelt und Arbeitsschutz der Handwerkskammer Koblenz, Telefon 0261/ 398-651, Telefax 0261/ 398-992, zua@hwk-koblenz.de

07.01.2008 | Quelle: Handwerkskammer Koblenz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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