ForschungsVerbund Sonnenenergie wählt Prof. Dr. Eicke Weber zum neuen Sprecher

Das Direktorium des ForschungsVerbunds Sonnenenergie (FVS) wählte für das Jahr 2008 Prof. Dr. Eicke Weber vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) zu seinem Sprecher. Stellvertretender Sprecher ist Dr. Bernd Uwe Schneider vom GeoForschungsZentrum in Potsdam. Der ForschungsVerbund Sonnenenergie ist eine Kooperation von zehn Instituten zur Erforschung aller Formen erneuerbarer Energien von der Photovoltaik und Solarthermie […]

Das Direktorium des ForschungsVerbunds Sonnenenergie (FVS) wählte für das Jahr 2008 Prof. Dr. Eicke Weber vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) zu seinem Sprecher. Stellvertretender Sprecher ist Dr. Bernd Uwe Schneider vom GeoForschungsZentrum in Potsdam. Der ForschungsVerbund Sonnenenergie ist eine Kooperation von zehn Instituten zur Erforschung aller Formen erneuerbarer Energien von der Photovoltaik und Solarthermie über die Windenergie, Biomasse und Erdwärme bis hin zu Brennstoffzellen und Energiespeicherung. Für das Jahr 2008 hat sich der ForschungsVerbund Sonnenenergie das Ziel gesetzt, die Maßnahmen des Integrierten Energie- und Klimaprogramms der Bundesregierung durch Forschungs- und Entwicklungsvorschläge zu unterstützen.
„Wir Wissenschaftler wollen mit neuen Initiativen und Vorschlägen beitragen, die Maßnahmen des Programms umzusetzen. Dabei kommen Erforschung und Entwicklung der erneuerbaren Energien eine strategische Rolle zu. Denn nur mit neuen Technologien und Ideen können kostengünstige Lösungen gefunden werden, die sich auch auf dem Weltmarkt behaupten können und dazu beitragen, die Klimaziele zu verwirklichen“, so Prof. Weber. Der ForschungsVerbund Sonnenenergie orientiere sich an der Vorgabe des Bundesumweltministeriums, bis 2010 die Weichen zu stellen, um den Weg in eine nachhaltige Energieversorgung zu öffnen. Die Energieversorgung müsse jetzt konsequent und strategisch eindeutig auf die erneuerbaren Energien ausgerichtet werden. Der Verbund sei bereit, die daraus resultierenden Aufgaben mit zu tragen und seine Forschungsziele an diesen Herausforderungen auszurichten, betont Weber.

Spezialist für Defekte in Silizium- und III-V-Halbleitern
Eicke Weber ist seit 2006 Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE und übernahm gleichzeitig den Lehrstuhl für Angewandte Physik, Solarenergie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Der 57-jährige Physiker hat sich schon früh in seiner wissenschaftlichen Laufbahn mit dem Material für Solarzellen beschäftigt. Er promovierte 1976 über „Punktdefekte im plastisch verformten Silizium“ und habilitierte sich 1983 in Köln mit einer grundlegenden Arbeit zu Übergangsmetallen in Silizium. Im selben Jahr nahm er einen Ruf an für das Department of Materials Science and Engineering der University of California, Berkeley, wo er bis 2006 Materialwissenschaften lehrte. Weber erforschte Defekte in Silizium- und III-V-Halbleitern wie Galliumarsenid und Galliumnitrid. Seine Gruppe in Berkeley fand heraus, dass auch Solarzellen mit einem hohen Metallgehalt noch eine gute Stromausbeute haben, wenn die Metalle auf wenige Stellen konzentriert wurden. Dies eröffnet die Chance, „schmutziges“ Silizium für die Herstellung von Solarzellen zu verwenden. Ohne den bisherigen aufwändigen Reinigungsprozess könnte die Solarindustrie die Kosten deutlich senken.
Zum stellvertretenden Sprecher 2008 des ForschungsVerbunds Sonnenenergie wurde Dr. Bernd Uwe Schneider gewählt. Er ist leitender Mitarbeiter im wissenschaftlichen Vorstandsbereich des GeoForschungsZentrums Potsdam.

21.01.2008 | Quelle: ForschungsVerbund Sonnenenergie; FVS | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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