BEE: Ausbau erneuerbarer Energien verhindert Engpass bei der Stromversorgung

Die nach einer vom Handelsblatt vorgestellten Studie über einen anstehenden Engpass bei der deutschen Stromversorgung ausgelöste Debatte ist aus Sicht des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) unbegründet. Voraussetzung sei jedoch der weitere Ausbau erneuerbarer Energien, betont der BEE in einer Pressemitteilung. „Schon seit 2004 ersetzt der Zubau erneuerbarer Energien in Deutschland jedes Jahr ein Atomkraftwerk“, sagt […]

Die nach einer vom Handelsblatt vorgestellten Studie über einen anstehenden Engpass bei der deutschen Stromversorgung ausgelöste Debatte ist aus Sicht des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) unbegründet. Voraussetzung sei jedoch der weitere Ausbau erneuerbarer Energien, betont der BEE in einer Pressemitteilung. „Schon seit 2004 ersetzt der Zubau erneuerbarer Energien in Deutschland jedes Jahr ein Atomkraftwerk“, sagt BEE-Geschäftsführer Milan Nitzschke. Damit sei nicht nur der beschlossene Atomausstieg auszugleichen. Auch die bestehenden Kohlekraftwerke könnten nach und nach ersetzt werden. Wenn der Gesetzgeber den Ausbau erneuerbarer Energien weiter fördere, sei aus Sicht des BEE für das Jahr 2020 sogar ein Anteil von 40 Prozent erneuerbarer Energien am Stromverbrauch absolut realistisch.

Die im Handelsblatt vorgestellte Studie des Marktforschungsinstituts Trendresearch zur Entwicklung der Stromversorgung in Deutschland berücksichtige den Ausbau erneuerbarer Energien völlig unzureichend und kommt daher aus Sicht des BEE zu falschen Ergebnissen. Zudem gehe die Studie offenbar davon aus, dass der Stromverbrauch bis zum Jahr 2020 konstant bleibe. Dazu Nitzschke: „Wir rechnen damit, dass aus den Ankündigungen für mehr Energieeffizienz und Einsparung auch mal Taten werden.“ Mindestens die Effizienzvorgaben der Europäischen Union müssten erreicht werden, was zu einem sinkenden Stromverbrauch führen würde. Dies gelte selbst dann, wenn es mit einer Verbesserung der Fahrzeugtechnik zu einem steigenden Anteil der Elektromobilität kommen sollte.
Die Ergebnisse der Trendresearch-Studie seien daher kaum verwertbar, so der BEE. Vielmehr sei es erforderlich, einen gesunden Mix aus einem stetig steigenden Anteil erneuerbarer Energien und effizienter Kraft-Wärme-Kopplung zu planen. Selbst ein höherer Erdgaseinsatz sei hier befristet vertretbar, wenn gleichzeitig Erdgas zur Heizung durch den Einsatz erneuerbarer Energien eingespart werde.
Seit 2004 ist die Stromerzeugung aus Wind, Wasser, Bioenergie, Sonne und Geothermie laut BEE jedes Jahr im Schnitt um 10 Milliarden Kilowattstunden gesteigert worden. Das entspricht jeweils der Jahresproduktion eines mittleren Kernkraftblockes. Über die aktuellen Jahreszahlen des BEE zu den erneuerbare Energien 2007 berichtete der Solarserver unter
http://www.solarserver.de/solarmagazin/newsa2008m01.html#news8204

24.01.2008 | Quelle: BEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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