Untersuchungen des TÜV Süd zum Solar-Kollektor von SCHOTT-Rohrglas abgeschlossen
Im Sommer 2007 gab es vereinzelt Fälle mit Sachschäden an Solarthermie-Anlagen, in denen Vakuumröhrenkollektoren des Typs ETC 16 der SCHOTT-Rohrglas GmbH (Mitterteich) integriert waren. Bei diesen Kollektoren handelt es sich um eine von SCHOTT-Rohrglas produzierte und zugelieferte Komponente, die verschiedene Heizungssystemanbieter in ihre Solarwärme-Systeme einbauen. Sofort nach Bekanntwerden der Schäden hat das Unternehmen den TÜV Süd mit der Ursachenanalyse zum Glasbruch der Kollektoren beauftragt, die Teil eines komplexen Gesamtsystems sind. Dieses zeitintensive und aufwändige Analyseverfahren ist nun abgeschlossen und der Bericht des unabhängigen Prüfinstituts liegt jetzt vor, berichtet SCHOTT-Rohrglas in einer Pressemitteilung.
Ursache des untersuchten Glasbruchs sind laut TÜV Süd höchstwahrscheinlich anlagenspezifische Konfigurationen oder Installationsmängel, die im Stagnationsbetrieb der Solaranlage (Stillstand) in einzelnen Fällen Brüche von Kollektorrohren auslösen können. Als kritisch gilt demnach die Verbindung folgender drei Faktoren:
1. Häufige Stagnation, begünstigt durch anlagenbezogene Fehlauslegungen oder Fehlinstallationen (zum Beispiel als Folge einer unzureichenden Dimensionierung des Ausdehnungsgefäßes).
2. Eintritt kalter Wärmeträgerflüssigkeit in die während des Stagnationsbetriebs aufgeheizten Kollektorrohre über den Vorlauf (d. h. entgegen der Durchströmungsrichtung, die in der von SCHOTT-Rohrglas zur Verfügung gestellten Montageanleitung vorgeschrieben ist), zum Beispiel begünstigt durch eine Verwechslung von Vor- und Rücklauf bei der Montage oder ungünstige Rohrleitungsführung.
3. Mechanische Vorschädigungen des Kollektors, zum Beispiel durch unsachgemäßen Transport oder unachtsamen Umgang bei der Installation oder Wartung, können in Kombination mit den beiden erstgenannten Faktoren die Wahrscheinlichkeit für einen Kollektorbruch erhöhen.
Solarthermieanlagen durch Fachhandwerker überprüfen lassen; Aufwandsentschädigung für den Anlagencheck
SCHOTT-Rohrglas hat seine Kunden über das Untersuchungsergebnis des TÜV Süd informiert. Um weitere Schadensfälle zu vermeiden, empfiehlt das Unternehmen seinen Kunden, alle Solarthermieanlagen mit integrierten Kollektoren von SCHOTT-Rohrglas durch einen Fachhandwerker auf mögliche Fehldimensionierungen, Montagefehler und Beschädigungen überprüfen zu lassen.
Als verlässlicher Marktpartner unterstütze das Unternehmen alle Maßnahmen, die einen Beitrag zur Eigensicherheit der installierten Solaranlagen leisten, betont das Unternehmen in der Pressemitteilung. Deshalb biete SCHOTT-Rohrglas seinen Kunden, den Heizungssystemanbietern, aus Kulanz eine festgelegte Aufwandsentschädigung für den Anlagencheck durch einen Fachhandwerker an.
27.02.2008 | Quelle: SCHOTT AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH