Solarzellen-Hersteller ersol bestätigt beste Ergebnisse der Unternehmensgeschichte
Die ersol Solar Energy AG (ersol) bestätigt mit der Vorlage der testierten Geschäftszahlen für das Jahr 2007 ihre vorläufigen Angaben zum Umsatz (2007: 160,2 Millionen Euro, Vorjahr: 127,8 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs um 10,1 Prozent auf 22,3 Millionen Euro (Vorjahr: 20,3 Millionen Euro). Damit seien im Jahr 2007 trotz erheblicher Ausbautätigkeit der höchste Umsatz und das beste Betriebsergebnis in der 10-jährigen Firmengeschichte erzielt worden, berichtet ersol in einer Pressemitteilung. Die EBIT-Marge lag bei 13,9 Prozent, nach 15,9 Prozent im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern sei im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des starken Anstiegs des negativen Finanzergebnisses ( minus 8,9 Millionen Euro) zurückgegangen (2007: 8,7 Millionen Euro, Vorjahr: 12,3 Millionen Euro).
Das Ergebnis je Aktie lag – verwässert durch die Kapitalerhöhung im Sommer 2007 und belastet durch erhöhte Ausgaben für Zins- und Währungssicherungsgeschäfte – lediglich bei 0,85 Euro je Aktie. 2006 hatte der Wert 1,25 Euro pro Aktie betragen und damit 47,1 Prozent höher gelegen. 2008 werde wieder mit einem deutlichen Anstieg gerechnet, betont das Unternehmen.
Exportquote weiter erhöht
Einen Großteil seines Umsatzes (50,9 Prozent) erwirtschaftet ersol im Ausland: 28,3 Prozent in Europa (außerhalb Deutschlands), 10,9 Prozent in China, 5,8 Prozent in Japan und ebenfalls 5,8 Prozent in Nordamerika sowie 0,1 Prozent in übrigen Ländern. 49,1 Prozent der Umsätze werden im Inland erzielt. Die Exportquote lag 2007 um 8,1 Prozentpunkte höher als 2006 (42,8 Prozent). Da auch die deutschen Kunden von ersol in 2007 größere Anteile ihrer Modulproduktion exportierten, lag der Exportanteil indirekt sogar deutlich über 50 Prozent.
Starkes Mitarbeiterwachstum; knapp 400 neue Arbeitsplätze
Konzernweit waren für die ersol AG zum Ende des letzten Jahres 802 Mitarbeiter tätig. Die Gruppe hat 2007 nahezu 400 neue Arbeitsplätze geschaffen. Während dieses Jahres soll bereits die 1.000-Marke überschritten werden. Die Personalaufwandsquote – der Anteil der Personalkosten aus Löhnen, Gehältern und Sozialaufwand an der Gesamtleistung – betrug im Berichtsjahr 13,4 Prozent. Diese hohe Quote (2006: 10,2 Prozent) ergebe sich aus zeitlich vorgelagerten Einstellungen, um den personellen Bedarf der Dünnschicht-Fertigung, des neuen Zellwerks in Arnstadt und des Bereichs Wafers sowie für Verwaltungsfunktionen in der Gruppe rechtzeitig zu decken, unterstreicht ersol. Viele der neu eingestellten Mitarbeiter befänden sich vor ihrem Einsatz in den neuen Fertigungen in vorbereitenden Schulungen. Der Umsatz je Mitarbeiter sei mit rund 260 Tausend Euro im Vergleich zum Vorjahr mit 375 Tausend Euro aus den selben Gründen geringer ausgefallen. Für 2008 rechnet das Unternehmen mit einer deutlichen Verringerung der Personalaufwandsquote, da mit den bereits Ende 2007 vorhandenen Arbeitskräften eine mehr als doppelt so große Produktionsmenge hergestellt werden soll.
Unternehmensbereiche durch Kapazitätsausbau geprägt
Auch das zweite Jahr der Konzernzugehörigkeit von SRS – ersol hatte das Unternehmen im Februar 2006 erworben – verlief laut ersol sehr erfolgreich. Insgesamt profitiere ersol Silicon von einer hohen weltweiten Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen, wobei besonders die Nachfrage nach Sortierungs- und Ätz-Services sehr groß gewesen sei. Aufgrund ihres elfjährigen Bestehens könne die ersol-Tochter auf ein sehr starkes Netzwerk bauen und sichere so unter anderem die konstanten Polysiliziumlieferungen an die ersol Gruppe. Der Bereich ersol Wafers sei 2007 technologisch sehr erfolgreich gewesen, insbesondere sei der Polysiliziumeinsatz im Verhältnis zum Watt-Output weiter reduziert worden. Gleichzeitig sei das Jahr von dem starken Ausbau bei ersol Wafers geprägt gewesen, durch den sich die Kapazitäten bis Jahresende 2007 von 45 MWp auf 120 MWp fast verdreifachten. Produktionsstart war im Januar 2008, bis Jahresende soll der Standort weiter auf 180 MWp ausgebaut werden.
Der Bereich ersol Solar Cells war in 2007 durch den bevorstehenden Produktionsanlauf in Arnstadt geprägt: Im November wurde die Cell Fab 2 eingeweiht. Das Werk mit einer Produktionskapazität von 100 MWp an kristallinen Silizium-Solarzellen habe seit Januar 2008 die Monatsproduktion deutlich gesteigert. Bis Ende 2008 soll die Kapazität auf 120 MWp erweitert werden. Ein weiterer Schwerpunkt war der Ausbau am Standort Erfurt: Im Jahr 2007 wurde die Kapazität von 60 MWp auf 80 MWp erhöht und soll bis Ende 2008 auf 100 MWp erweitert werden.
Dünnschicht-Produktion von 20 MWp für 2008 geplant
Die Dünnschicht-Aktivitäten, die im Bereich ersol Modules organisiert sind, liegen nach Angaben von ersol voll im Plan. Für dieses Jahr sind 20 MWp Output geplant. Für den Verkauf der Produkte würden derzeit nach ersten Vertragsabschlüssen Gespräche mit weiteren möglichen Kunden geführt. Sehr erfolgreich liefen auch die ersten Testreihen der mikromorphen Dünnschicht-Module mit dem Forschungspartner Schott Solar. „2007 hat unsere Erwartungen in vielerlei Hinsicht erfüllt. Zum einen hat ersol weitere Meilensteine im Aufbau neuer Produktionskapazitäten erreicht, zum anderen wurden die selbst gesteckten Ziele für EBIT und Umsatz übertroffen. Und nicht nur das: ersol hat viele Arbeitsplätze geschaffen und erneut die Weichen für die Zukunft gestellt“, zeigt sich Dr. Claus Beneking, Vorstandsvorsitzender von ersol, erfreut.
Nähere Angaben zu den Zahlen für das Jahr 2007 liefert der Geschäftsbericht 2007 der ersol AG auf der Internetseite des Unternehmens.
31.03.2008 | Quelle: ersol Solar Energy AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH