Southern California Edison startet größtes Photovoltaik-Projekt der USA: rund 6 Millionen Quadratmeter Dachfläche sollen Solarkraftwerke werden

Southern California Edison (SCE; Rosemead, Kalifornien) gab am 27.03.2008 den Beginn des umfangreichsten Solarstrom-Vorhabens der USA bekannt. Die geplanten Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 250 Megawatt (MW) sollen Dächer kommerzieller Gebäude mit einer Fläche von insgesamt knapp sechs Millionen Quadratmetern in Solarstrom-Kraftwerke verwandeln, die genug Strom erzeugen um zirka 162.000 Haushalte zu versorgen. „Das ist […]

Southern California Edison (SCE; Rosemead, Kalifornien) gab am 27.03.2008 den Beginn des umfangreichsten Solarstrom-Vorhabens der USA bekannt. Die geplanten Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 250 Megawatt (MW) sollen Dächer kommerzieller Gebäude mit einer Fläche von insgesamt knapp sechs Millionen Quadratmetern in Solarstrom-Kraftwerke verwandeln, die genug Strom erzeugen um zirka 162.000 Haushalte zu versorgen. „Das ist eine der wirklich großen Ideen, die wir brauchen, um den langfristigen Herausforderungen Kaliforniens in Sachen Energieversorgung und Klimaschutz zu begegnen“, sagte Gouverneur Arnold Schwarzenegger.
Er hoffe, dass andere in diese Fußstapfen treten. Wenn die Eigentümer kommerzieller Dachflächen im gesamten Bundesstaat mit den Energieversorgern zusammenarbeiteten, um Solartechnik auf die Dächer zu bringen, würde dies einen gigantischen Zuwachs der erneuerbaren Energien bedeuten, ergänzte Schwarzenegger.

Fortschritt der Photovoltaik senkt Installationskosten
„Mit diesem Projekt werden fünf bis sechs Millionen Quadratmeter ungenutzter Dachflächen zu Solarstromanlagen“, betonte John E. Bryson, Präsident und Vorstand von Edison International. „Wir hoffen, dass die ersten Solardächer schon im August in Betrieb gehen. Das Sonnenlicht wird unseren wichtigsten Bedarf decken, die Spitzenlasten an den heißesten Tagen“, so Bryson. Das SCE-Vorhaben resultiere aus den Fortschritten der Photovoltaik, welche die Installationskosten der Solarstromanlagen deutlich gesenkt hätten, so das Unternehmen. Zusammen mit dem Umfang der übrigen SCE-Investitionen würden die Kosten der geplanten Solarstromanlagen nur etwa halb so hoch sein als jene herkömmlicher PV-Systeme in Kalifornien.

Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen Solarstromanlagen für rund 550 Millionen Euro gebaut werden
„Ein so großes Projekt gab es noch nie“, sagte Mike Peevey, Präsident der California Public Utilities Commission (CPUC). Das Vorhaben belege eindeutig die führende Rolle von Edison bei der Entwicklung und dem Ausbau neuer Technologien zur Nutzung regenerativer Energiequellen. SCE hat bei der CPUC die Installation von Solarstromanlagen innerhalb der nächsten fünf Jahre beantragt, deren Gesamtkosten das Unternehmen mit 875 Millionen US-Dollar (ca. 550 Mio. EUR) beziffert. Der Energieversorger will sofort mit der Installation der PV-Anlagen auf Dächern in den Bezirken San Bernardino und Riverside in Südkalifornien beginnen, den am schnellsten wachsenden städtischen Regionen.

Ein Megawatt Photovoltaik-Zubau pro Woche
„Die neuen Solaranlagen, mit denen wir Woche für Woche eine Photovoltaikleistung von einem Megawatt installieren, werden eine neue Quelle sauberer Energie – und zwar dort, wo wir diese am dringendsten benötigen: in den schnell wachsenden Regionen“, betonte Bryson. SCE sieht zahlreiche Vorteile des Solar-Programms für seine Kunden, zum Beispiel die Solarstromproduktion in Gebieten mit wachsender Nachfrage. Die PV-Systeme sollen zudem in das nächste Stromnetz integriert werden, was den Bau neuer Übertragungsnetze überflüssig mache. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Solaranlagen zu jenen Zeiten am meisten Strom erzeugen, in denen der Verbrauch am höchsten ist.
SCE ist überzeugt, dass sein Solar-Programm für kommerzielle Dächer mehrere Umweltinitiativen in Kalifornien vorantreiben wird, darunter das “ Million Solar Roofs Programme“, welches PV-Projekte bis 2017 fördert. Die SCE-Initiative unterstütze sowohl das Programm des Bundesstaates gegen den Klimawandel als auch das Programm für erneuerbare Energien, das vorgibt, bis 2010 rund 10 % des Energiebedarfs aus regenerativen Quellen zu decken.

02.04.2008 | Quelle: Southern California Edison | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen