UBA-Präsident warnt vor „unbegründetem Klimaalarm“ und sieht keine „Stromlücke“ in Folge des Atomausstiegs

Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Andreas Troge, warnt vor unbegründetem Alarm in der Klimapolitik. Ungewohnt deutlich widerspricht Troge in der Wochezeitung DIE ZEIT dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), das in der vergangenen Woche Aufsehen mit der Behauptung erregt hatte, der Klimawandel treffe die wirtschaftsschwachen Bundesländer am härtesten. Das DIW berechne die Folgen des Klimawandels […]

Der Präsident des Umweltbundesamtes (UBA), Andreas Troge, warnt vor unbegründetem Alarm in der Klimapolitik. Ungewohnt deutlich widerspricht Troge in der Wochezeitung DIE ZEIT dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), das in der vergangenen Woche Aufsehen mit der Behauptung erregt hatte, der Klimawandel treffe die wirtschaftsschwachen Bundesländer am härtesten. Das DIW berechne die Folgen des Klimawandels „mit einer Präzision, die trügerisch ist“, sagt Troge nun in der ZEIT. Prognosen über die Wirtschaftsentwicklung der einzelnen Bundesländer während der kommenden 40 Jahre halte er „geradezu für heroisch“, sagt Troge.
Wenn sich an die vermeintlich alarmierende Perspektive auch noch die Forderung anschließe, es müsse zu Änderungen im Länderfinanzausgleich kommen, gehe ihm das „eindeutig zu weit“.

Mit dem Klimaschutzprogramm von Meseberg ist auch die höchste Stromnachfrage zu decken
Die Furcht vor einer Stromlücke in Folge des Atomausstiegs hält Troge für unbegründet: „Wenn wir uns an das Klimaschutzprogramm von Meseberg halten, dann werden wir im Jahr 2020 mit Sicherheit auch in Zeiten der höchsten Stromnachfrage keine Probleme haben“, erklärt der UBA-Präsident. Deutschland werde sogar noch Strom exportieren können, „obwohl die Kernkraftwerke dann weitgehend abgestellt sind“.

02.04.2008 | Quelle: DIE ZEIT | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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