SolarMarkt AG rüstet Fußballstadion mit Photovoltaik-Anlage aus
Wenn in 46 Tagen die Fußball-Europameisterschaft angepfiffen wird, ist die Freiburger SolarMarkt AG mit von der Partie: Auf dem Züricher Stadion Letzigrund hat das Unternehmen eine Photovoltaik-Anlage gebaut, die mit einer Leistung von 223 Kilowatt und insgesamt 1.276 Modulen die größte in Zürich ist. Für den künstlerischen Stadionneubau hat die SolarMarkt AG eine Sonderlösung entwickelt, die ästhetische, statische und ökonomische Belange vereint. So habe das Züricher Stadion mit der Gruppe C nicht nur die hochkarätigsten Begegnungen der Gruppenphase erhalten, sondern auch eine Solarstrom-Anlage mit hohem Anspruch an das Engineering, heißt es in der Pressemitteilung.
„In seiner leichten und transparenten Bauweise ist das Stadion Letzigrund ein Gebäude mit hohem architektonischen Anspruch“, schwärmt Walter Leithold, Vorstandsvorsitzender der SolarMarkt AG. „Für uns war das eine gute Gelegenheit, unsere Kompetenz beim Photovoltaik-Anlagenbau unter Beweis zu stellen. Die Anlage passt sich optimal in das Gesamtkunstwerk ein und liefert dabei sehr gute Erträge“, betont Leithold.
Elf Solarmodul-Felder liegen nur etwa 80 Zentimeter über der Dachhaut.
Die Anlagenplanung stammt von der SolarMarkt AG aus Freiburg. Die Schweizer Tochter SolarMarkt GmbH aus Aarau hat die Anlage innerhalb von nur sechs Wochen errichtet. Sie konnte sich bei einer Ausschreibung des Elektrizitätswerks Zürich gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzen. Anders als die meisten Fußballstadien, die als riesige Solitäre aus dem städtischen Gefüge herausragen, fügt sich das Stadion Letzigrund in seine Umgebung ein. Zu diesem Zweck wurde das Fußballfeld samt Tartanbahn um sieben Meter tiefer gelegt, so dass die Arena von außen teilweise nur wenige Meter hoch ist. Aus optischen Gründen wurde daher auf die sonst üblichen PV-Aufständerungen verzichtet. Stattdessen liegen die elf Modulfelder nur etwa 80 Zentimeter über der Dachhaut. Statt dem üblichen Neigungswinkel um die 30 Grad nutzen die Modulfelder lediglich die Dachneigung von fünf Grad. Die optimale Systemauslegung gleiche den geringeren Ertrag der nur leicht geneigten Modulfelder aus, erläutert die SolarMarkt AG.
Als Alternative zu den Aufständerungen wurden Stahlträger angebracht, die nur an wenigen Punkten mit dem Dach verbunden sind. Dadurch konnte die Anzahl der Bohrlöcher auf ein Minimum reduziert werden. Bei einer Flachdachmontage ist aus Sicherheitsgründen eine möglichst geringe Dachdurchdringung immer das Ziel. Den großen Abstand zwischen den Stahlträgern überbrücken die statisch besonders belastbaren Montageprofile KLEMENS XL der Freiburger Creotecc GmbH. Auf ihnen konnten die zahlreichen Module schnell und dauerhaft sicher montiert werden. Der breite Unterbau erlaubt eine Spannweite von bis zu 3,30 Meter bei einer Belastung von 80 Kilogramm pro Quadratmeter entsprechend der nach DIN 1055 definierten Schnee- und Windlastzone 2.
Solarstrom-Ertrag liegt 10 Prozent über den Prognosen
Die Anlage ist seit Ende August 2007 am Netz. Die seither erzielten Ertragszahlen liegen rund 10 Prozent über den Prognosen, die von jährlich 850 Kilowattstunden pro installiertes Kilowatt Leistung (kWh/kWp) ausgingen. Als Eigentümerin erhält die SolarMarkt AG für den eingespeisten Strom 20 Jahre lang eine feste Vergütung von der Solarstrombörse des Elektrizitätswerks Zürich.
24.04.2008 | Quelle: SolarMarkt AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH