Grünes Licht für CO 2-neutrales Baugebiet mit Solar-Heizkraftwerk in Rheinland-Pfalz

Mit dem Satzungsbeschluss des Bebauungsplanes durch den Rat der Gemeinde Roth a. d. Our und einem Erschließungsvertrag für das Wohnbaugebiet „Im Brodschrank“ steht der Start für ein innovatives Neubauprojekt in Rheinland-Pfalz unmittelbar bevor. „Wir planen den offiziellen ersten Spatenstich am 20. Juni und legen gleichzeitig auch den Grundstein für das erste Solar-Heizkraftwerk in Rheinland-Pfalz“, freut […]

Mit dem Satzungsbeschluss des Bebauungsplanes durch den Rat der Gemeinde Roth a. d. Our und einem Erschließungsvertrag für das Wohnbaugebiet „Im Brodschrank“ steht der Start für ein innovatives Neubauprojekt in Rheinland-Pfalz unmittelbar bevor. „Wir planen den offiziellen ersten Spatenstich am 20. Juni und legen gleichzeitig auch den Grundstein für das erste Solar-Heizkraftwerk in Rheinland-Pfalz“, freut sich Innovat-Geschäftsführer Ewald Schares. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm soll auf einer Fläche von rund fünf Hektar ein CO2-neutrales Wohnbaugebiet für 45 Häuser mit eigener Energieversorgung durch ein Solar-Heizkraftwerk, kurz SHKW, entstehen. Am nordöstlichen Rand des Baugebietes plant der Luxemburger Projektentwickler INNOVAT GmbH auf einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern die komplette Energieversorgung über das Solarheizkraftwerk mit thermischer Solaranlage.

Solarthermie, Wärmepumpen und Photovoltaik
In einem Systemkreislauf sollen für das Baugebiet Energie, Heizwärme und Warmwasser erzeugt werden. Das Herzstück bilden Vakuum-Röhrenkollektoren. Der zusätzliche Einsatz von Wärmepumpen, hoch wärmegedämmten Wasserspeichern sowie einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung soll den kompletten Energiebedarf für die Wohneinheiten optimieren. Nur rund 11,- Euro werden die monatlichen Kosten für den Wärmebedarf eines Einfamilienhauses in Roth a. d. Our laut Innovat betragen. Seit November 2005 entwickelt das luxemburgische Unternehmen das ökologische Wohnbaugebiet mit dem Ziel, rund 2.000 Tonnen des umweltschädlichen Treibhausgases pro Jahr einzusparen. „Wir wollen die einmalige Chance nutzen, mittels eines Solarkraftwerkes über ein Nahwärmenetz die Wohngebäude mit Energie zu versorgen und dabei die Kosten für den Wärmebedarf auf zehn Jahre festlegen“, fügt Schares hinzu. Ökonomische und ökologische Aspekte beim Bauen und Wohnen sollen sich nachhaltig ergänzen. Mit dieser Vorgabe sei das Projekt einmalig in Deutschland und ein innovatives Modell für CO2-neutrales Bauen und Wohnen. „Der Investor ist für uns ein echter Glücksfall und sichert die Zukunft in unserem Dorf mit jungen Familien“, freut sich Ortsbürgermeister Hans-Leo Hunewald schon jetzt auf den ersten Spatenstich in Roth a. d. Our. Durch das neue Wohnbaugebiet rechnet der Bürgermeister in den nächsten Jahren mit rund 100 Neubürgern. „Wir stellen unsere Zukunftsfähigkeit unter Beweis und das innovative Energiekonzept hat bereits im Vorfeld für großes Interesse weit über die Grenzen unserer Gemeinde hinaus gesorgt“, erklärt Hans-Leo Hunewald.

Energieeffizientes Bauen und Wohnen als Standard
Geschäftsführer Ewald Schares hat einen energetischen Mindeststandard für die neuen Wohnhäuser vorgegeben. Energieeffizientes Bauen ist die Leitidee für das fünf Hektar umfassende Baugebiet „Im Brodschrank“. Niedrigenergiestandards werden zum Beispiel durch das so genannte „Kfw40-Haus“ realisiert. Der Heizwärmebedarf (Primär-Energiebedarf) für diesen Haustyp beträgt pro Jahr maximal 40 Kilowattstunden pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche. „Unsere Motivation, ein neues Wohnbaugebiet absolut CO2-neutral mit Energie zu versorgen, hat dazu geführt, dass wir alle Häuser über ein Nahwärmenetz mittels Kraft-Wärme-Kopplung versorgen“, erklärt Ewald Schares. „Wir wollten ein ökologisches Gesamtkonzept bieten, das sich für den Bauherren mit niedrigen Energie- und Versorgungskosten rechnet“, so Ewald Schares.

26.04.2008 | Quelle: INNOVAT GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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