Schüco wächst durch Energy2 und Solar-Geschäft zweistellig
Die Schüco International KG (Bielefeld) konnte das Geschäftsjahr 2007 mit einem Wachstum von 12,2 Prozent abschließen und steigerte den Umsatz auf 1,8 Milliarden Euro, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die Zahl der Mitarbeiter weltweit stieg erstmals auf über 5.000 (2006: 4.700). Die Weichen für weiteres Wachstum seien bereits gestellt: viele herausragende Projekte wurden nach Angaben des Unternehmens in den letzten zwölf Monaten begonnen. Die Schüco Gruppe investierte nach eigenen Angaben 2007 weltweit rund 50 Millionen Euro (2006: 37 Millionen Euro). So wurde am Standort Bielefeld das neue Schüco Technology Center (STC) mit einem für Bürogebäude einzigartigen Energiekonzept errichtet und die Osttribüne der SchücoArena mit einem außergewöhnlichen Solar-Dach gekrönt. Am Standort Groß-Rohrheim entstand eine Photovoltaik-Freiflächenanlage mit einer Leistung von einem Megawatt (MW).
Damit leistet Schüco auch einen Beitrag zur Senkung des Kohlendioxid (CO2)-Ausstoßes: Allein diese drei Anlagen sparen pro Jahr rund 620 Tonnen CO2 ein.
Internationale Klimaschutz-Aktivitäten und Geschäfte
Das Jahr 2007 sei in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich gewesen, betont Schüco: Eines der wichtigsten gesellschaftlichen Diskussionsthemen sei der drohende Klimawandel gewesen. Für Schüco eine ausgezeichnete Grundlage, um auf die vielfältigen Lösungsmöglichkeiten hinzuweisen, die das Unternehmen unter dem Leitmotiv „Energy2 – Energie sparen und Energie gewinnen“ entwickelt hat. In intensiven Gesprächen mit dem kalifornischen Gouverneur Arnold Schwarzenegger, beim Austausch mit Al Gore und im Dialog mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion wie mit Bundesaußenminister und Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier gelang es, Schüco als gefragten und kompetenten Gesprächspartner zu positionieren. Das Engagement in der von Dr. Michael Otto ins Leben gerufenen Klimaschutzinitiative „Zwei Grad – Deutsche Unternehmer für den Klimaschutz“ rundete die vielfältigen Aktivitäten auf politischer Ebene ab.
Die Bedeutung des internationalen Geschäfts ist 2007 für Schüco erneut gestiegen: Die Exportquote betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 54,7 Prozent (2006: 49,5 Prozent) und überschritt damit erstmals in der Unternehmensgeschichte die 50 Prozent-Marke. Die Eigenkapitalquote stieg leicht auf 49,6 Prozent (2006: 49,5 Prozent).
Zweistellige Wachstumsraten beim Absatz von Solar-Produkten
Zu den stärksten Motoren des erfolgreichen Geschäftsjahres zählten die internationalen Märkte. Sie verzeichneten 2007 nahezu durchweg zweistellige Wachstumsraten, wie etwa der Absatz von Solar-Produkten in Spanien und von Metallbau-Erzeugnissen in Großbritannien; ähnliche Zuwächse gab es in Frankreich und Italien. Insgesamt kommt der Bereich South West Europe (SWE) auf ein Plus von 28 Prozent. In Osteuropa sind insbesondere die Länder Tschechien und die Slowakei hervorzuheben, die um rund 40 Prozent zulegen konnten. Der Bereich North Central East Europe (NCE), der darüber hinaus Märkte wie Polen, Skandinavien, die baltischen Staaten und die Benelux-Länder umfasst, konnte insgesamt um 18 Prozent zulegen. Hervorzuheben sei, dass Tschechien, die Slowakei und die Benelux-Staaten in allen drei Geschäftsbereichen Metallbau, Kunststoff und Solar zugelegt haben und damit das Leitmotiv Energy2 besonders erfolgreich umsetzten.
Solar-Sparte steigert Umsatz um gut 30 Prozent auf 420 Millionen Euro
Für den Geschäftsbereich Solar habe es 2007 besondere Herausforderungen gegeben, heißt es in der Pressemitteilung. Umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen in Organisation und Ausrichtung dieses Bereichs seien ergriffen worden, um den nachhaltigen Erfolg in dieser Sparte zu sichern. Trotz dieser schwierigen Randbedingungen hätten es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereichs Solar in disziplinierter Teamarbeit geschafft, den zuvor aufgestellten Plan zu erreichen und den Umsatz um gut 30 Prozent auf 420 Millionen Euro zu steigern.
Photovoltaik legte um 30 Prozent zu, Solarthermie verzeichnet Rückgang um 10 Prozent
Darüber hinaus hat Schüco 2007 umfangreiche Maßnahmen in Angriff genommen, um die mengen- und qualitätsmäßige Sicherung mit Material, hier vor allem Photovoltaik-Modulen, langfristig zu sichern. Ziel von Schüco ist, sich als „qualitativer Marktführer“ zu positionieren. Gleichwohl müsse ein differenzierteres Bild gezeichnet werden, betont das Unternehmen. Während die Photovoltaik um gut 30 Prozent wuchs, habe sich die Solarthermie nicht vom allgemeinen deutschen Markttrend des Jahres 2007 entkoppeln können und einen Rückgang (-10 Prozent) hinnehmen müssen. Erfreulich dagegen sei der mit gut 100 Prozent starke Umsatzzuwachs bei der Unterkonstruktion „PVLight“, bei der Schüco auf die jahrzehntelange Erfahrung mit dem Werkstoff Aluminium bauen kann.
Gemeinschaftsunternehmen „Malibu“ will bereits Ende 2008 Dünnschicht-Module für Bürofassaden produzieren
Im Sommer 2007 startete das Gemeinschaftsunternehmen „Malibu GmbH & Co. KG“, an dem Schüco und die E.ON AG mit je 50 Prozent beteiligt sind. Mit dieser Großinvestition in Höhe von rund 100 Millionen Euro sollen rund 150 neue Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen werden. Der Bau der 40 MW-Produktionsanlage in Osterweddingen bei Magdeburg gehe zügig voran: am 7. Februar 2008 war Grundsteinlegung, am 24. April Richtfest. Ende 2008 sollen dort die ersten Dünnschicht-Module für Bürofassaden produziert werden.
30.04.2008 | Quelle: Schüco International KG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH