Ölpreis steigt auf über 120 US-Dollar pro Barrel
Ungebremst schießt der Ölpreis von einem Gipfel zum nächsten. Am Abend des 5. Mai 2008 durchbrach das Barrel der US-Sorte WTI zum ersten Mal in der Geschichte die Grenze von 120 $. Bereits einen Tag später wurden 121 $ überschritten, berichtet das Analystenhaus Neuro-System in einer Pressemitteilung. Damit habe sich der Preis des wichtigsten Energieträgers der Welt innerhalb eines Jahres fast verdoppelt. Das Analystenhaus prognostizierte am 25 Februar 2008 per Presseerklärung einen Ölpreis von 125 $ und sei teilweise belächelt worden. Weitere Marktbeobachter würden jedoch sogar einen Anstieg auf bis zu 200 $ pro Barrel für möglich halten.
Steigende Nachfrage und spekulative Preisdynamik
Der Schweizer Börsenindikator Neuro System warnt schon seit Monaten vor den Gefahren dieser Entwicklung. Die steigende Nachfrage, vor allem in Ländern wie China und Indien, deren wirtschaftliche Entwicklung zu wachsendem Wohlstand der Bevölkerung führt, wirke sich extrem preistreibend aus. Staaten wie Indonesien, die bisher Öl exportierten, liefen Gefahr, durch eine erhöhte Binnennachfrage künftig auf Importe angewiesen zu sein. Und als Folge der Kreditkrise hätten die Finanzmärkte Rohstoffe als Anlageobjekte wieder entdeckt. Sie sorgten damit für eine zusätzliche spekulative Preisdynamik. Eine besondere Gefahr geht laut Neuro System davon aus, dass ein großer Teil der globalen Erdölreserven in politisch instabilen Gebieten liegt. „Umstürze, Terroranschläge, Kriege und Schurkenregime können sich über den Ölmarkt destabilisierend auf die gesamte Weltwirtschaft auswirken“, heißt es in der Pressemitteilung. So sei der jüngste Preisschub durch Förderausfälle in Nigeria ausgelöst worden, die Folge eines Anschlags auf Ölanlagen waren.
07.05.2008 | Quelle: Neuro System Datenverarbeitung | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH