SCHOTT Solar weiht neues Werk für Solar-Receiver in Spanien ein

SCHOTT Solar weihte am 27. Mai 2008 in Aznalcóllar bei Sevilla (Spanien) ein neues Werk für Solarreceiver ein. Die Absorberrohre sind eine Schlüsselkomponente für solarthermische Parabolrinnenkraftwerke. Das Investitionsvolumen betrug nach Angaben des Unternehmens rund 25 Millionen Euro. In dem neuen Werk sind derzeit 100 Mitarbeiter beschäftigt. Produziert wird bereits seit Anfang März 2008, das jährliche […]

SCHOTT Solar weihte am 27. Mai 2008 in Aznalcóllar bei Sevilla (Spanien) ein neues Werk für Solarreceiver ein. Die Absorberrohre sind eine Schlüsselkomponente für solarthermische Parabolrinnenkraftwerke. Das Investitionsvolumen betrug nach Angaben des Unternehmens rund 25 Millionen Euro. In dem neuen Werk sind derzeit 100 Mitarbeiter beschäftigt. Produziert wird bereits seit Anfang März 2008, das jährliche Produktionsvolumen entspreche einer Kraftwerkskapazität von bis zu 200 Megawatt (MW), berichtet SCHOTT Solar. Damit habe das Unternehmen seine Produktionskapazität für Receiver verdoppelt. In Mitterteich (Bayern) hatte das Unternehmen 2006 ein erstes Werk zur industriellen Serienfertigung von Solarreceivern in Betrieb genommen.

Unternehmen setzt auf Boom bei Concentrated Solar Power
Im Beisein des Innovationsministers der Regionalregierung von Andalusien, Francisco Vallejo Serrano, und Vertretern der spanischen Nationalregierung erläuterte Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstandes der SCHOTT AG, die strategische Bedeutung dieser Produktionsstätte: „Solar ist für SCHOTT ein wichtiges Kerngeschäft mit einem dynamischen Wachstum. Im Geschäftsfeld Concentrated Solar Power sehen wir uns weltweit als Technologie- und Marktführer bei Receivern. Mit dem neuen Werk bei Sevilla bauen wir diese starke Position weiter aus.“
„Mit dem Standort Sevilla haben wir nun eine Produktionsstätte nahe bei unseren spanischen Kunden. Das ist für unsere Wachstumsziele sehr wichtig, zumal in Spanien in den nächsten Jahren viele Parabolrinnenkraftwerke gebaut werden“, ergänzte Luis-Alberto Solá, Geschäftsführer der spanischen Tochtergesellschaft SCHOTT Solar S.L.

Konzentrierte Sonnenstrahlung zur Stromerzeugung
Solarthermische Kraftwerke nutzen die Wärmeenergie der Sonne zur umweltfreundlichen Stromerzeugung. Parabolrinnenkraftwerke bestehen aus einem großen Feld rinnenförmig angeordneter Parabolspiegel, die permanent dem Tageslauf der Sonne nachgeführt werden und die einfallende Sonnenstrahlung auf speziell beschichtete Receiver (Absorberrohre) konzentrieren, die in der Brennlinie der Parabolrinnen montiert sind. Die konzentrierte Sonnenstrahlung erhitzt das in den Receivern zirkulierende Thermoöl auf fast 400 Grad Celsius. Das Öl wird in einen Wärmetauscher geleitet, in dem Dampf produziert wird. Dieser treibt, wie in einem konventionellen Kraftwerk, Turbinen zur Stromerzeugung an.

SCHOTT-Receiver für Nevada Solar One und AndaSol 1
Die ersten Parabolrinnenkraftwerke wurden vor mehr als 20 Jahren in Kalifornien gebaut. Nun werden weltweit weitere Kraftwerke errichtet. Bereits im Sommer 2007 wurde das Kraftwerk Nevada Solar One in der Nähe von Las Vegas in Betrieb genommen. In diesem Sommer wird AndaSol 1 bei Granada (Spanien) als erstes kommerziell betriebenes Parabolrinnenkraftwerk in Europa ans Netz gehen. Für beide Kraftwerke hat SCHOTT Solar Receiver geliefert. Führende Energie- und Baukonzerne gehören zu den Receiver-Kunden von SCHOTT Solar für weitere Kraftwerksprojekte in Spanien, USA und anderen Regionen entlang des Sonnengürtels der Erde.

Drittes Receiver-Werk im US-Bundesstaat New Mexico geplant
Vor dem Hintergrund der stark steigenden Nachfrage will das Unternehmen seine Fertigungskapazitäten weiter ausbauen. Dr. Martin Heming, Mitglied der SCHOTT Konzernleitung und Geschäftsführer der SCHOTT Solar GmbH, erläuterte die Ausbaupläne: „Bis Jahresende 2008 wollen wir in Aznalcóllar eine zweite Linie bauen und damit die Produktionskapazität an diesem Standort verdoppeln. Darüber hinaus sind wir dabei, ein drittes Receiver-Werk in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico aufzubauen. Dort wollen wir 2009 mit der Produktion beginnen.“

Receiver sind Schlüsselkomponenten solarer Großkraftwerke
SCHOTT Solar ermöglicht mit seinen hochwertigen Produkten das nahezu unerschöpfliche Potenzial der Sonne als erneuerbare Energiequelle zu nutzen. Zu diesem Zweck produziert SCHOTT Solar wesentliche Komponenten für Photovoltaik-Anwendungen und Solarkraftwerke. In der Photovoltaikindustrie gehört das Unternehmen zu den wenigen voll integrierten Herstellern von kristallinen Siliciumwafern, Zellen und Modulen. Die Herstellung der Wafer erfolgt dabei im Gemeinschaftsunternehmen WACKER SCHOTT Solar GmbH, durch das auch die Siliciumversorgung für ein starkes Wachstum langfristig gesichert ist. In der Dünnschichttechnologie zählt SCHOTT Solar ebenfalls zu den führenden Unternehmen. Bei der Produktion von Receivern für Solarkraftwerke sieht sich SCHOTT Solar als Markt- und Technologieführer. Die Receiver sind die Schlüsselkomponenten von Großkraftwerken, die auf Basis der Parabolrinnentechnologie zentral Strom aus Sonnenenergie erzeugen und damit ganze Städte versorgen können. SCHOTT Solar produziert in Deutschland, der Tschechischen Republik, den USA und in Spanien. Die Innovationskraft und technologische Kompetenz des Unternehmens reichen zurück bis in die späten 1950er Jahre. Die SCHOTT Solar GmbH ist eine hundertprozentige Tochter des internationalen Technologiekonzerns SCHOTT. Die SCHOTT AG entwickelt Spezialwerkstoffe, Komponenten und Systeme für die Branchen Hausgeräteindustrie, Pharmazie, Solarenergie, Elektronik, Optik und Automotive. Der SCHOTT Konzern erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2006/2007 nach eigenen Angaben mit 16.700 Mitarbeitern einen Weltumsatz von rund 2,1 Milliarden Euro.

27.05.2008 | Quelle: SCHOTT AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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