„photovoltaik“-Interview: Bundesumweltminister Gabriel fordert klaren Förderrahmen für die Solarstrom-Branche

„Angesichts der industriepolitischen Bedeutung der Photovoltaik brauchen wir einen klaren Förderrahmen und verlässliche Rahmenbedingungen“, mahnt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) in einem Interview der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „photovoltaik“ (Ausgabe 6/2008, EVT: 5. Juni 2008). Wer die Solarstrom-Technologie in Frage stelle, wie es das Bundeswirtschaftsministerium tue, spiele mit Tausenden von Arbeitsplätzen, die in dieser Branche entstanden […]

„Angesichts der industriepolitischen Bedeutung der Photovoltaik brauchen wir einen klaren Förderrahmen und verlässliche Rahmenbedingungen“, mahnt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) in einem Interview der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „photovoltaik“ (Ausgabe 6/2008, EVT: 5. Juni 2008). Wer die Solarstrom-Technologie in Frage stelle, wie es das Bundeswirtschaftsministerium tue, spiele mit Tausenden von Arbeitsplätzen, die in dieser Branche entstanden seien, so Gabriel. „Und er setzt den technologischen Vorsprung aufs Spiel“, fügte Gabriel hinzu.
Der Umweltminister sieht in der Photovoltaik-Branche einen Leitmarkt für die Energieversorgung im 21. Jahrhundert. „Wir müssen jetzt investieren, um in Zukunft zu profitieren“, fordert Gabriel in dem B2B-Magazin aus der Verlagsgemeinschaft des Alfons W. Gentner Verlags und der Solarpraxis AG.

Differenzkosten für die Photovoltaik ab 2016 rückläufig
Die Photovoltaik würde auch deshalb am stärksten gefördert, weil es hier die größten Potenziale zur Kostensenkung gebe, betonte Gabriel. So gehe das Bundesumweltministerium (BMU) für die Photovoltaik von jährlich aus dem Umlageverfahren des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) resultierenden Differenzkosten gegenüber fossil/atomarem Strom zwischen 2,1 Milliarden bis maximal 2,7 Milliarden Euro aus – diese Zahl werde aber ab 2016 rückläufig sein. Das BMU erwartet, dass der Photovoltaik-Markt in den nächsten Jahren jährlich in einer Größenordnung von etwa 1.000 Megawatt wächst. Aber die künftige Entwicklung hänge stark von neuen Vergütungssätzen und Degressionsschritten ab.

29.05.2008 | Quelle: Alfons W. Gentner Verlag; Solarpraxis AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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