Unternehmensgruppe aus den Vereinigten Arabischen Emiraten errichtet Solarzellen-Fabrik in Thüringen

Ein neuer Erfolg für den Solarstandort Thüringen: Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz hat die am 29.05.2008 bekanntgegebene Entscheidung der Masdar Abu Dhabi Future Energy Company begrüßt, in Thüringen ein Werk zur Herstellung von Dünnschicht-Solarzellen zu errichten. „Damit setzt ein internationaler Großinvestor auf Thüringen“, sagte Reinholz. Besonders erfreulich sei, dass von Erfurt aus auch Forschung und Vertrieb […]

Ein neuer Erfolg für den Solarstandort Thüringen: Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz hat die am 29.05.2008 bekanntgegebene Entscheidung der Masdar Abu Dhabi Future Energy Company begrüßt, in Thüringen ein Werk zur Herstellung von Dünnschicht-Solarzellen zu errichten. „Damit setzt ein internationaler Großinvestor auf Thüringen“, sagte Reinholz. Besonders erfreulich sei, dass von Erfurt aus auch Forschung und Vertrieb gesteuert würden. „Das ist ein voller Erfolg für Thüringen als Wirtschafts- und High-Tech-Standort“, so der Minister. Mit der Investition im Umfang von 140 Millionen Euro sollen bis 2010 zunächst 180 hoch qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden. Nach Angaben des Unternehmens könnten mittelfristig bis zu 600 Arbeitsplätze am Standort entstehen.
Die Masdar-Gruppe mit Sitz in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, plant, am Standort „Erfurter Kreuz“ auf einer Fläche von acht Hektar ein Werk zur Produktion von Dünnschicht-Solarzellen zu errichten. Die Investition in Thüringen ist Teil eines Investitionspakets in dessen Rahmen zwei Solar-Produktionsstätten errichtet werden sollen. Das zweite Werk wird in Abu Dhabi gebaut werden. Dabei sollen Forschung und Entwicklung sowie Marketing und Vertrieb zentral am Standort „Erfurter Kreuz“ angesiedelt werden.

Freistaat will die Investition im Rahmen der EU-beihilferechtlichen Möglichkeiten unterstützen
Die Produktionskapazität des Erfurter Werks ist zunächst auf eine Jahresleistung von 50 Megawatt (MW) ausgelegt. Eine Erhöhung dieser Kapazität auf bis zu 280 Megawatt ist laut Masdar-Gruppe geplant. Wirtschaftsminister Reinholz erklärte, der Freistaat werde die Investition im Rahmen der EU-beihilferechtlichen Möglichkeiten unterstützen. Die Förderung bedarf noch der Genehmigung durch die Europäische Kommission. Der Produktionsbeginn der neuen Solarfabrik ist für das dritte Quartal 2009 vorgesehen. Masdar begründet seine Entscheidung für einen deutschen Standort mit der Tatsache, dass Deutschland das Zentrum der weltweiten Solarindustrie ist. Mit seinen Investitionen in die Solartechnologie strebt das Unternehmen eine führende Position im Bereich der erneuerbaren Energien an.

47 Photovoltaik-Unternehmen in Thüringen ansässig; mehr als 800 Millionen Euro Umsatz; 2.500 Beschäftigte
Mit der Investitionsentscheidung werde Thüringen als Top-Standort der Solarindustrie massiv gestärkt, sagte Wirtschaftsminister Reinholz weiter. Derzeit seien schon 47 Photovoltaik-Unternehmen in Thüringen ansässig, darunter elf bereits produzierende, welche die gesamte Wertschöpfungskette vom Solar-Wafer bis zum Solarmodul abdecken. Zu den in Thüringen produzierenden Unternehmen zählen viele global agierende Unternehmen wie PV Crystalox, die Ersol Solar AG, die Wacker Schott Solar GmbH, Schott Solar GmbH oder die Sunways AG. Insgesamt sind laut Wirtschaftsministerium derzeit rund 2.500 Beschäftigte direkt oder indirekt in der Thüringer Solarbranche tätig, die einen Umsatz von mehr als 800 Millionen Euro erwirtschaften. Prognosen sagen eine Verdopplung der Mitarbeiterzahl auf rund 5.000 Beschäftigte bis 2010 voraus.

31.05.2008 | Quelle: Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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